Wächter der Macht 03 - Sturmfront
Mitte seines Rückens zuflog. Er ließ sein eigenes Lichtschwert fallen und richtete seine Waffenhand auf den Boden, um sich mithilfe der Macht zu verankern. Einen Lidschlag später rammte ihn Ben mit beiden Füßen, in dem Versuch, Luke umzuwerfen.
Luke rührte sich nicht, und Ben krachte mit einem weiteren lauten Poltern zu Boden.
»Rodder!«
Luke blieb bewegungslos, aber er öffnete die Augen und ließ Bens Lichtschwert in seine Hand schnellen. »Heißt das, du gibst auf?«
»Noch … nicht.«
Luke spürte ein weiteres Aufflackern von Anspannung in der Macht, dann warf er einen Blick über die Schulter, um zu sehen, wie Ben das Lichtschwert zu sich fliegen ließ, das Luke nur einen Moment zuvor fallen gelassen hatte.
Als er es aufgefangen hatte, wog Ben es ein paarmal in der Hand, dann runzelte er die Stirn und öffnete den Boden des Griffstücks.
Nichts rutschte heraus.
Ben sah Luke erstaunt an. »Du konntest die Klinge gar nicht aktivieren!«, beschwerte er sich. »Da ist keine Energiezelle drin!«
»Nein, es ist keine drin.« Luke wandte sich um, um seinen Sohn direkt anzusehen. »Die beste Waffe eines Jedi ist sein Verstand.«
Bens Gesicht lief rot an. »Das habe ich auch schon mal gehört.« Er erhob sich und reichte Luke dessen Lichtschwert. »Danke, dass du es mir unter die Nase reibst.«
Luke gab Ben seine Waffe zurück. »Das habe ich nicht getan.«
»Ich weiß , was du getan hast, Dad. Du musstest mich auf die Probe stellen.« Ben befestigte das Lichtschwert wieder an seinem Allzweckgürtel, dann fügte er hinzu: »Aber ich verfalle nicht der Dunkelheit. Ich werde nicht von Zorn beherrscht. Und auch nicht von Furcht.«
Luke nickte. »Das sehe ich, Ben. Ich will aber noch immer, dass du dir einen richtigen Meister nimmst.«
»Dann mach Jacen zum Meister«, erwiderte Ben. »Er weiß mehr über die Macht, also irgendjemand sonst.«
»Das wird nicht passieren, Ben.«
Ben dachte einen Moment lang darüber nach, ehe er mit resignierter Stimme sprach: »Ich nehme an, das zu entscheiden ist an dir, Dad. Du bist der Großmeister.« Er sammelte seine Sparringrüstung ein. »Ich muss jetzt gehen – wir haben eine Razzia um zwanzig hundert.«
»Ben, ich wünschte, du …«
»Ich muss , Dad. Sie verlassen sich auf mich.« Ben richtete sich auf und ging auf die Tür zu, dann blieb er plötzlich stehen und sah Luke an. »Aber ich könnte ein bisschen mehr Sparring gebrauchen, wenn du Zeit dafür hast.«
»Sicher.« Luke war über das Friedensangebot so überrascht wie erfreut. »Das würde mir gefallen – sehr.«
»Mir auch.« Ben wandte sich ab, dann rief er über seine Schulter: »Aber dann solltest du lieber eine Energiezelle mitbringen. Nächstes Mal werde ich es dir nicht so leicht machen.«
Mara betrat die Sparringarena, um Luke in der Mitte des Gewölbes auf dem Boden kniend zu finden. Er musterte das Loch, das Ben verursacht hatte, ohne es jedoch richtig zu untersuchen. Sie konnte spüren, dass er besorgter war als je zuvor, aber ob das mit Bens Ausbildung oder etwas anderem zu tun hatte, vermochte sie nicht zu sagen.
»Macht es dir wirklich so sehr zu schaffen?«, fragte sie.
Luke krauste die Stirn. »Was?«
»Dass Ben deinen Test bestanden hat«, sagte sie. »Was auch immer er von Jacen lernt, es führt ihn nicht auf die Dunkle Seite. Ich habe keinerlei Zorn in ihm gespürt.«
»Ich auch nicht.« Lukes Blick wurde abwesend und nachdenklich. »Er war fast zu ruhig.«
Mara stieß verzweifelt den Atem aus. »Wann hätte Jacen ihn darauf vorbereiten sollen?«, wollte sie wissen. Luke hatte Ben mit Absicht zu einer Zeit herbeordert, zu der Jacen in einem Treffen mit Cal Omas und Admiralin Niathal festsaß. »Und du solltest mir lieber nicht erzählen, dass du es nicht spüren würdest, wenn dein eigener Sohn dir etwas vorspielt.«
»Nein, er hat mir nichts vorgespielt.« Luke stand auf und ging auf den Ausgang zu. »Aber ich würde es nach wie vor vorziehen zu sehen, dass Ben angemessen unterwiesen wird. Seine Ausbildung leidet.«
»Das ist wahr«, sagte Mara, die neben ihm ging. Selbst wenn Bens Selbstverteidigungskünste zufriedenstellend sein mochten, hatte das Sparring einen Mangel an Vertrauen in seine eigenen Fertigkeiten gezeigt. »Aber ist dir je in den Sinn gekommen, dass Ben womöglich recht hat? Vielleicht solltest du Jacen zum Meister erheben.«
Luke blieb an der Tür stehen und blickte sie so finster an, als wäre sie eine Närrin oder eine Verräterin – oder
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