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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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vermeiden, dass man sie außerhalb des Tempels entdeckte, doch Soldaten hier hereinzuschicken, war eine unfassbare Beleidigung, eine, die Luke niemals toleriert hätte – wäre er nicht von Kummer verzehrt worden. »Der Jedi-Rat wird dieses Eindringen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Womöglich könnten Sie Ihre Karriere noch retten, wenn Sie jetzt gehen.«
    »Der Jedi-Rat wird tun, was der Colonel ihm sagt – genau wie ich .« Der Leutnant schnippte mit dem Finger, und die Soldaten richteten eine Reihe von T-21-Repetierblastern auf die Solos. »Kommen Sie jetzt ohne Aufhebens mit. Wir wollen die Bestattung von Meisterin Skywalker ebenso wenig stören wie Sie. Das wäre respektlos.«
    »Ja, das wäre es.« Leia legte die Kraft der Macht hinter ihre Worte, während sie gleichzeitig mit zwei Fingern winkte, um den Leutnant dazu zu bringen, sich auf das suggestive Timbre ihrer Stimme zu konzentrieren. »Deshalb hat mein Sohn uns freies Geleit zugesichert.«
    Der Leutnant runzelte die Stirn und sagte: »Dann muss hier ein Irrtum vorliegen.« Er bedeutete seinem Team, die Waffen zu senken. »Der Colonel hat ihnen freies Geleit zugesichert.«
    Die Soldaten zielten weiterhin auf die Solos, und der Korporal neben ihm schnappte: »Sirrr! Sie macht diese Jedi-Sache mit Ihnen!«
    Der Blick des Leutnants flackerte eine Sekunde lang, um sich dann wieder zu klären. »Versuchen Sie das noch mal, und wir eröffnen das Feuer«, warnte er sie. »Halten Sie mich nicht für derart schwach im Geiste, klar?«
    »Ach?«, fragte Han. »Wie kommt es dann, dass Sie Befehle von meinem Sohn entgegennehmen?«
    Das Gesicht des Leutnants rötete sich. »Colonel Solo ist ein großer Patriot, womöglich sogar der Retter der … Arrrgggh!«
    Seine Stimme wurde zu einem alarmierten Schrei, als Leia ihn mit einem Machtstoß gegen die Soldaten hinter ihm schleuderte und so die eine Hälfte des Trupps von den Füßen riss, während die andere um ihr Gleichgewicht kämpfte. Mit einem Ruck löste sie ihr Lichtschwert von ihrem Gürtel und eilte den Korridor in die entgegengesetzte Richtung hinab.
    Han war bereits drei Schritte voraus und zerrte mit einer Hand seine Blasterpistole aus dem Halfter; die andere streckte er hinter sich nach Leia aus.
    »Weiter vorne muss noch ein anderer Aufzug sein. Wenn wir uns beeilen, kannst du immer noch rechtzeitig unten sein, um die Trauerrede …«
    »Bist du verrückt ?« Seine Hingabe rührte Leia, doch das Letzte, was sie wollte, war, auf Maras Trauerfeier ein Feuergefecht vom Zaun zu brechen – so zweckmäßig das auch scheinen mochte. »Wir können da nicht rausgehen.«
    »Das müssen wir aber«, sagte Han. »Was glaubst du, warum Jacen versucht, uns jetzt zu schnappen, anstatt nach der Andacht? Wenn er schon vorhat, uns einzukassieren, wäre das während der Feier nicht einfacher gewesen, wenn wir alle in Trauer versunken sind und nicht auf unsere Umgebung achten?«
    Leia hörte beinahe auf zu laufen. »Er will nicht, dass wir Luke sehen!«
    »Darauf würde ich wetten«, sagte Han. »Er muss Angst haben, dass wir für noch mehr Gegenwind sorgen oder so was.«
    Hans Vermutung ergab vollkommenen Sinn. Unmittelbar nach Jacens Putsch hatten mehrere Meister des Jedi-Rats den Akt öffentlich verurteilt – Gegenstimmen, durch die Jacen und Admiralin Niathal zweifellos zu Beginn einiges an Unterstützung eingebüßt hatten. Seit Maras Tod allerdings hatte sich der gesamte Rat nicht mehr dazu geäußert, weil man zu beschäftigt mit Jedi-Belangen war. Dieses Schweigen kam den neuen Staatsoberhäuptern gewiss höchst gelegen.
    Bevor Leia Han jedoch zustimmen konnte, bogen sie um eine Ecke und sahen sich einer Reihe schwarz uniformierter Gestalten gegenüber, die den ganzen Korridor blockierten. Ihnen blieb kaum genügend Zeit, sie als zweites Team von GGA -Trupplern zu identifizieren, ehe drei Puhpf s ertönten und die Luft unversehens vor fliegenden Netzen verschwamm.
    Leia bewegte kurz eine Hand und schleuderte zwei der Elektroschocknetze gegen die Wand. Das dritte segelte an ihnen vorbei zur Rückwand des Korridors, knisternd vor Energie, den herben Hauch von Klebstoff hinter sich herziehend.
    Han ließ sich auf den Bauch fallen und gab ihnen Feuerschutz, und ein Soldat brach – von einer Betäubungssalve getroffen – krampfgeschüttelt zusammen. Leia streckte die Hand aus, und als von der Feuerlinie her das nächste Puhpf erklang, setzte sie die Macht ein, um das Schocknetz zu dem Soldaten

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