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Wächter der Macht 06 - Inferno

Wächter der Macht 06 - Inferno

Titel: Wächter der Macht 06 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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zurückzuschicken, der es abgefeuert hatte. Er kippte gurgelnd und zuckend nach hinten, als sich die aufgeladenen Maschen enger zusammenzogen.
    Hinter ihnen polterten Stiefel den Gang entlang – der erste Trupp eilte herbei, um die Falle zuschnappen zu lassen.
    »Diesmal ist Jacen zu weit gegangen«, knurrte Han und feuerte weiter den Korridor hinab auf den zweiten Trupp. »Wir werden etwas wegen dieses Jungen unternehmen müssen.«
    »Lass uns erst einmal von hier verschwinden, in Ordnung?«
    »Gute Idee. Wie sieht dein Plan aus?«
    Eigentlich hatte Leia keinen, doch sie aktivierte dennoch ihr Lichtschwert und eilte davon. »Mir nach!«
    Die vier Truppler, die vom zweiten Team noch übrig waren, schleuderten die Netzwerfer beiseite und zogen ihre Blastergewehre, doch Leia war bei ihnen, bevor sie das Feuer eröffnen konnten. Sie setzte einen Mann mit einem hohen Tritt gegen den Kopf außer Gefecht und ließ einen anderen mit einem wirbelnden Fußfeger gegen die Mauer krachen – bevor sie selbst in die Mündung eines E-11-Blastergewehrs schaute. Als sie den Blick hob, sah sie sich einem jungen Rekruten gegenüber, bloß zwei oder drei Jahre älter, als ihr Sohn Anakin gewesen war, als er starb.
    Die Pupillen des Jungen weiteten sich, und Leia wusste, dass er auf sie schießen würde. Sie riss das Lichtschwert zwischen seinen Armen hoch, trennte sie an den Ellbogen ab und wirbelte dann von Übelkeit und Trauer erfüllt davon. Das hier war nicht richtig; es war nicht richtig, am Tag von Maras Bestattung zu kämpfen, im Jedi-Tempel Blut zu vergießen, die Soldaten ihres eigenen Sohnes zu verstümmeln.
    Der letzte Mann des zweiten Trupps lag bereits – von Krämpfen geschüttelt – am Boden; seine Uniform knisterte immer noch von der nur allmählich abklingenden Energie von Hans Betäubungssalven. Leia erhaschte einen flüchtigen Blick auf einige Meister draußen im Morgenhof, die stirnrunzelnd in ihre Richtung schauten; zweifellos spürten sie durch die Macht, was der verspiegelte Transparistahl des Hofs vor den Augen der übrigen Trauergäste verbarg. Luke schien die Störung nicht zu bemerken, doch Bens Aufmerksamkeit war auf die Meister gerichtet, und Leia wusste, dass auch er in Kürze fühlen würde, was vorging.
    Han holte zu ihr auf und riss eine Erschütterungsgranate vom Mehrzweckgürtel des schreienden Jungen, dem Leia soeben die Arme amputiert hatte, dann fasste er sie am Ellbogen.
    »Nicht deine Schuld«, sagte er und dirigierte sie den Korridor hinunter. »Das geht auf Jacens Konto.«
    Leia wollte gerade sagen, dass es keine Rolle spielte, wessen Schuld es war, doch ihre Erwiderung wurde abgeschnitten, als der erste Soldatentrupp aufholte und einen Hagel Blasterschüsse abfeuerte. Sie wirbelte herum und folgte Han rückwärts weiter durch den Korridor, während sie sirrende bunte Energiesalven zu ihren Angreifern zurückschickte. Leider hatten der Leutnant und seine Männer aus den Fehlern der anderen Gruppe gelernt und hielten sich dicht an der inneren Biegung des Gangs, um die Transparistahlmauer als Deckung zu nutzen, sorgsam darauf bedacht, nie ein sauberes Ziel zu bieten.
    Über ihren Köpfen prallte ein Schuss an der Wand ab, schwirrte als Querschläger davon und hinterließ eine rauchende Furche im Transparistahl.
    »Hey, diese Salven haben maximale Energie!«, klagte Han. Er drückte den Aktivierungsknopf der Granate in seiner Hand, dann drehte er sich zu den Soldaten um. »In Ordnung, wenn ihr es unbedingt auf die harte Tour wollt …«
    Leia packte ihn am Arm. »Nein, Han. Das können wir nicht machen – nicht hier, nicht heute.«
    Sie sicherte die Granate wieder, dann nahm sie sie Han aus der Hand und schleuderte sie auf ihre Verfolger, wobei sie sich der Macht bediente, damit sie geradewegs in deren Mitte landete.
    Das Blasterfeuer verstummte schlagartig. Granate! - und In Deckung! -Rufe erfüllten den Korridor, als sich der Leutnant und seine Soldaten außer Sicht warfen.
    Leia ergriff Hans Hand und sprintete den Korridor hinunter zur nächsten Weggabelung. Als sie dem Morgenhof den Rücken kehrte, sah Han über die Schulter zurück und blieb stehen.
    »Das ist der falsche Weg!« Er zog sie in die entgegengesetzte Richtung, zurück zur Trauerfeier. »Du wirst es nie rechtzeitig schaffen, wenn …«
    »Ich weiß, Han.« Leia blieb, wo sie war, und nutzte die Macht, um sich am Boden zu verankern. »Doch unsere Anwesenheit hier hat bereits für einigen Wirbel gesorgt. Wir dürfen Maras

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