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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ihnen ein Exempel für die anderen statuieren, sobald die Zeit es erlaubte.
     
     
    CORELLIA, CORONET, KOMMANDOBUNKER
     
    »Wovon Sie da reden, ist Hochverrat.« Admiralin Delpins Worte waren unmissverständlich.
    Seine politischen Fähigkeiten, die ihm sein gesamtes Berufsleben über gute Dienste geleistet hatten - Charakterschwächen zu erkennen und Pläne Von einem Moment auf den anderen zu ändern, um den veränderten Umständen gerecht zu werden -, veranlassten Denjax Teppler dazu, den Verlauf dieser Unterhaltung in etwas andere Bahnen zu lenken.
    Was bedeutete, dass er lügen musste - ein weiteres seiner politischen Talente. »Ich spreche nicht davon, Koyan gewaltsam seines Amtes zu entheben. Aber ich denke, Sie haben so deutlich erkannt wie ich, dass er die Art Duellant ist, der sich den eigenen Fuß wegschießt, bevor er auch nur den Blaster aus dem Halfter gezogen hat. Und was sollte man Ihrer Meinung nach in ebendiesem Augenblick tun? Gehorsam dasitzen, während die Kriegshunde aufeinander losgehen, um einen neuen Koyan zu bestimmen, oder die Verantwortung übernehmen und die Dinge besser machen?«
    Ihr Gesichtsausdruck änderte sich nicht, doch zum ersten Mal im Lauf des Gesprächs antwortete sie nicht sofort oder so, wie es vorherzusehen war.
    Teppler ließ sich seine eigene Euphorie nicht anmerken. Sie denkt darüber nach. Nimmt man das gewaltsame Abdanken von Koyan aus der Gleichung, hat sie mit dem Gedanken an sich kein Problem.
    Sie lehnte sich vor. »Rein hypothetisch gesprochen ... Wahrscheinlich könnte ich mich allein dank der Rückendeckung des Militärs als neue Staatschefin etablieren. Wozu brauchte, ich dann Sie?«
    »Aus zwei Gründen. Erstens: Weil Sie das corellianische System genauso wenig regieren wollen wie ich, was bedeutet, dass wir die Entscheidungen des anderen als Partner jeweils sachlich betrachten können. Zweitens: Die Hälfte der Bürde wiegt dann bloß noch wie ein Zehntel davon. Ich werde mich um die Dinge kümmern, derer Sie sich nicht annehmen wollen oder zu denen Sie sich nicht vollkommen qualifiziert fühlen, und Sie tun dasselbe für mich.«
    Sie atmete ein, um zu antworten, und dann piepste ihr Komlink.
    Genau wie Tepplers, ein schrilles Dringlichkeitssignal.
    Sie sahen einander mit der Besorgnis von Anführern an, die wussten, dass Gefahr im Verzug war, wenn Komlinks gleichzeitig losgingen.
    Teppler holte sein Komlink hervor, um den Anruf entgegenzunehmen, während die Admiralin es ihm gleichtat. »Hier Teppler.«
    Sekunden später waren sie draußen im Korridor und eilten auf das Hauptlagezentrum des Bunkers zu. Teppler hatte Mühe, mit Delpins ausladenden militärischen Schritten mitzuhalten.
    Die Admiralin verstaute ihr Komlink wieder in der Uniform. »Wo ist der Premierminister?«
    »Oben auf der Station. Unter Feindbeschuss.« Teppler dachte nach. Es musste doch eine Möglichkeit geben, diese Situation dazu zu nutzen, genau die Regierungsänderung herbeizuführen, die er der Admiralin soeben vorgeschlagen hatte.
    »Und die Station? Ist sie wieder einsatzbereit?«
    Teppler kam beinahe eine von Koyans Lieblingsphrasen zum Beenden eines Gesprächs über die Lippen: Das brauchen Sie nicht zu wissen. Doch er biss sich auf die Zunge. Als »Dank« für Delpins Bemühungen. Koyan davon zu überzeugen, umfassender mit dem militärischen Oberbefehlshaber der Konföderation zu kooperieren, hatte Koyan sie im Informationsfluss in letzter Zeit zunehmend häufiger übergangen. Teppler jedoch war der Ansicht, dass sie das wissen musste. Dies war eine Gefechtssituation, und die Centerpoint-Station war ein militärischer Aktivposten. »Seit vier Stunden wieder voll einsatzbereit. Außerdem glauben die Techniker, dass sie die Programmierung umgangen haben, die die Reichweite des letzten Strahls begrenzt hat. Falls sie damit Recht haben, könnte man mit der Station beim nächsten Einsatz einen ganzen Planeten oder Stern vernichten. Deshalb ist Koyan da oben. Er legt sich gerade seine Ergebt-euch-oder-sterbt-Botschaft an Admiralin Niathal zurecht.«
    Delpin nickte mit starrem Kiefer. »Falls die Allianz die Kontrolle über die Station erlangt, ist Corellia das System, das mit dem Rücken zur Wand steht. Wir brauchen mehr Streitkräfte da oben, und zwar sofort. Mehr, als wir haben. Ich muss mit General Phennir sprechen.«
    »Nein, lassen Sie mich das machen. Ob Sie's glauben oder nicht, wir sprechen eine Sprache.«
    Sie sah ihn zweifelnd an, doch seine plötzliche Zuversicht schien

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