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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Höhe, um zu bestätigen, dass er den Befehl ausgeführt hatte.
    Tepplers nächste Worte wiesen die leise, blecherne Qualität einer Audioübertragung auf, die nur für die Ohren eines einzigen Zuhörers bestimmt war. »Sir, wir haben den feindlichen Angriff analysiert. Wir glauben nicht, dass er allein darauf abzielt, die Station zu kapern. Wo befinden Sie sieh gegenwärtig?«
    »In der Feuerleitstelle natürlich.«
    »Wir sehen ein Muster im Vorgehen der Feinde, die sich augenblicklich durch die Gänge der Station bewegen. Sie ignorieren Wege, die es ihnen erlauben würden, die Station effektiver zu sabotieren oder zu übernehmen. Sie kommen geradewegs auf Sie zu.«
    Koyan spürte ein Flattern in der Brust. »Auf mich?«
    »Ich nehme an, dass sie auf einen Kriegsverbrecherprozess aus sind, Sir.«
    »Äh ...«
    »Eine Raumfähre steht für Sie bereit. Luftschleuse Epsilon Vierunddreißig G. weit weg von den Eindringlingen. Das Shuttle wird Sie innerhalb weniger Minuten sicher hierher zurückbringen.«
    Koyan schüttelte den Kopf. »Ich muss die Situation von hier aus im Auge behalt en. Um zu entscheiden, ob und wann wir feuern.«
    »Admiralin Delpin und ich können alles vom Kommandobunker aus überwachen, bis Sie eintreffen. Übermitteln Sie uns einfach die Abschuss- und Befehlsautorisierungen, und wir behalten den Überblick, bis Sie hier sind und wieder das Kommando übernehmen.«
    Möglichkeiten und Konsequenzen ratterten durch Koyans Verstand. Um ehrlich zu sein, war das die perfekte Lösung, besonders, falls sich während seines Flugs die Notwendigkeit zum Feuern ergeben sollte. Dann würden Teppler und Delpin auf den Knopf drücken. Wenn alles gut ging, würde Koyan für seinen effektiven Führungsstil in die Geschichte eingehen, und falls es zu irgendwelchen nennenswerten Ausschreitungen kam, waren Teppler und Delpin die jenigen, die den Kopf hinhalten mussten.
    Er nickte entschlossen. »Abgemacht. Sorgen Sie dafür, dass dieses Shuttle da ist, wenn ich eintreffe.«
    »Verlassen Sie sich darauf.« Tepplers Abbild verschwand.
    Koyan wandte sich an den Techniker. »Bis Sie wieder von mir hören, liegt die Befehlsgewalt beim Informationsminister und Admiralin Delpin.«
    Vibro sah hoffnungsfroh hinter sich. »Aber wir bekommen die Gelegenheit zu feuern?«
    Koyan nickte; er strahlte Zuversicht aus. »Dessen bin ich mir gewiss.«
    »Raubein Sechs an Staffel.« Twools Stimme war so melodisch wie die jedes Rodianers, doch Syal konnte die Anspannung darin hören. »Jäger im Anflug, direkt voraus; sie kommen über die Wölbung der Raumstation.«
    Syals Blick schweifte zwischen der HUD-Anzeige auf der Kanzel vor ihr und dem aufschlussreicheren Sensormonitor darunter hin und her. Auf beiden waren die näher kommenden Einheiten nicht zu sehen, aber Twools X-Flügler verfügte auch über bessere Sensoren als ihrer.
    »An alle, hier Staffelführer. Verteilt euch, in zwei Gruppen.« Wedges Sternenjäger stieg unversehens in die Höhe, parallel zur Raumfähre, die sie zu verfolgen vorgaben, und Sanola und Syal folgten ihm. Conans zwei Flügelpaare rollten nach Steuerbord weg und sanken tiefer: das von Jainas driftete nach Backbord ab.
    Und dann waren die Gegner da, stiegen über der Centerpoint-Station auf und gingen so in Formation, dass ihr Anflugwinkel sie geradewegs zwischen die Raubeine und den Stern Corell brachte. Syal gestand den Feinden Punkte für Effektivität und Tradition zu - obgleich sie nicht in der Atmosphäre angriffen, tauchten sie trotzdem aus der Sonne auf, um ihre Gegner zu verwirren.
    Es waren X-Flügler, und ihre Sensorkennungen wiesen sie als Renegaten-Staffel aus.
    Wedge und Sanola hüpft en bereits auf und ab und wichen abrupt zur Seite aus, während Syal noch die Kennung anstarrte. Dann folgte sie unverzüglich ihrem Beispiel, gerade rechtzeitig, bevor die Langstreckensalve eines Vierlingslasers durch den Raum blitzte, den ihr Sternenjäger soeben hinter sich gelassen hatte.
    Der Feind - eine komplette Staffel stark - teilte sich in drei Vierergruppen auf, von denen jede auf eine entsprechende Einheit der Raubeine zuhielt. Laserfeuer zuckte zwischen den beiden Kampfverbänden hin und her, zischte jedoch harmlos vorbei, da die Jäger behände aus dem Fadenkreuz des jeweils anderen tanzten. Dann trafen die gegnerischen Staffeln aufeinander, und Flügelpaare wirbelten davon, als würden sie beim Fliegen versuchen, die komplizierten Spiralmuster komplexer Proteine nachzuahmen.
    Zwei X-Flügler

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