Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
doch keine Platzangst, oder?«
    »Nein!«
    »Das würde aber deine Reizbarkeit erklären.«
    »Genau wie Hunger. Und du fängst an, dich verdächtig nach rotem Fleisch anzuhören.«
    »Wenn wir hier fertig sind, wäre es mir ein Vergnügen, dich zum Essen einzuladen.«
    »Söhne berühmter Eltern müssen sich da schon mehr anstrengen, um das auszugleichen.«
    Valin grinste. Zumindest konnte man sich mit ihr kabbeln.
    Von weiter vorne vernahm er ein vertrautes, brummendes Geräusch und hielt inne, um zu lauschen. Ja, das war ein Lichtschwert, das allerdings nicht im Kampf geschwungen wurde. Auch Kolir verharrte. Das Brummen dauerte beinahe eine Minute lang an, um dann zu verstummen.
    Schließlich gab Kolir die Neuigkeit an ihn weiter. »Seha ist auf ein neues Hindernis gestoßen, ein Metallgitter. Sie hat ihr Lichtschwert benutzt, um es zu durchtrennen.«
    »Dasselbe Lichtsehwert, das sie. wie ich vermute, gerade fallen gelassen hat, sodass sie sich jetzt eins von uns borgen muss.«
    Von sehr weit entfernt hörte er Sehas Stimme: »Das hab ich gehört.« Dann kroch Kolir wieder vorwärts, und Valin folgte ihr.
    Sekunden später wand er sich durch das jetzt offene, noch immer warme Ende der Rohrleitung nach draußen und ließ sich leichtfüßig auf den Permabetonboden zwei Meter tiefer fallen. Auch hier gab es keine funktionstüchtigen Glühstäbe, aber wenigstens konnte er aufrecht stehen. Er trat beiseite, damit Mithric neben ihm nach unten springen konnte.
    Valin schaute sich um. Die anderen hatten Schmieröl- und Dreckflecken in den Gesichtern. Kohrs hellbraunes Fell war stellenweise verfilzt und verklebt. Ein kugelrunder, sechsbeiniger Käfer krabbelte über Milthrics Pferdeschwanz. Valin nahm an, dass er selbst ähnlich unappetitlich aussah.
    Seha, die Sauberste von ihnen, ließ den Blick in die Runde schweifen, um sich zu orientieren »Wir sind jetzt in der zweiten Sicherheitszone, unter dem Platz vor dem Senatsgebäude,« Sie deutete grob in die Richtung, in die das Rohrende wies. »Da entlang geht's zum Senatsgebäude. Wenn wir dort weitergehen, stoßen wir auf den innersten Sicherheitsring, wo sich die meisten Sensoren befinden. Nicht, dass es sonderlich schwierig wäre, an einzelnen Sensoren vorbeizukommen - das Problem ist, dass es so viele sind, mit überlappenden Erfassungsbereichen, sodass es praktisch unmöglich ist, sie alle zu deaktivieren oder unbemerkt daran vorbeizuschleichen. Man könnte es schaffen, doch selbst jemand mit wesentlich besseren Fähigkeiten als ich würde Wochen dafür brauchen.«
    Meister Katarn nickte, als wäre er zufrieden. »Dann schlagen wir hier unser Lager auf. Auch wenn es besser wäre, mehrere Blickwinkel und Feuerpositionen zu haben.«
    Seha deutete nach vorn auf einen dunklen, senkrechten Schacht, zu dem man über in den Permabeton eingelassene Durastahlsprossen hinaufgelangte. »Der da führt zum nächstgelegenen Ausgang. An der Zugangsluke ist ein Sensor, aber den können wir deaktivieren. Ich kann euch zu drei oder vier ähnlichen Stellen bringen, weiter links und rechts von hier, und von allen aus hat man den Vordereingang im Auge.«
    Katarn dachte nach. »Ich muss die Position einnehmen, die Colonel Solos üblichem Weg ins Gebäude am nächsten ist. Wir verteilen uns über alle verfügbaren Zugänge. Seha, ich will, dass jeder von uns in der Lage ist, den Rückweg hierher blind zu finden. Außerdem wirst du hier Stellung beziehen. Deine Aufgabe ist es, am Leben zu bleiben, hier auszuharren und uns alle wieder rauszubringen, unabhängig davon, ob sich die Mission als Erfolg oder als katastrophaler Fehlschlag erweist.«
    Seha nickte, sichtlich eingeschüchtert von der auf ihren Schultern lastenden Verantwortung.

9. Kapitel
     
    COMMENOR
     
    In Augenblicken wie diesem fragte sich Leutnant Caregg Oldathan immer öfter, wer von ihnen beiden mehr knarrte - er oder der in die Jahre gekommene K-Flügel-Angriffssternenjäger, den er flog. Bei Ausbruch des Bürgerkriegs waren sie aus dem wohlverdienten Ruhestand in den aktiven Dienst zurückbeordert worden, und beide brauchten sie dringend Pflege und Ruhe.
    Nicht, dass die Chance sonderlich groß war, dass ihnen heute etwas davon zuteilwurde. Während er durch die hohe Planetenumlaufbahn weiter zum Schlachtfeld emporstieg, wo von Neuem Allianz-Schiffe eintrafen, um die planetaren Verteidigungsstreitkräfte zu attackieren, schüttelte er den Kopf und stieß einen nahezu lautlosen Fluch aus. Die Allianz-Einheiten, die man

Weitere Kostenlose Bücher