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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Gleichgültigkeit zur Schau. »Schon möglich.«
    »Na dann.« Er legte seine Daumen auf die Klappen.
    Es piepte, schrille kleine Geräusche, ehe die Klappen unter dem Druck seiner Daumen nachgaben. Er drückte fester zu, und sie klickten. Vorsichtig hob Han den Deckel an.
    Die Kiste besaß tatsächlich eine Schaumstoffpolsterung, doch darin waren keine Schusswaffen. Stattdessen lag das Vorderstück eines Brustpanzers auf dem Boden der Kiste, geformt wie die stilisierte Darstellung einer menschlichen, muskulösen Männerbrust. Und am Kopfende befanden sich zwei annähernd ellbogenlange Panzerhandschuhe. Alle drei Gegenstände bestanden aus einem matten Metall, ähnlich wie gebürstetes Silber oder poliertes Eisen.
    Im Spalt zwischen einem der Handschuhe und dem Polsterstoff. in dem sie saßen, steckte ein Stück Flimsiplast. Han zog es heraus, faltete es auseinander und las die handschriftlichen Worte darauf laut vor: »Mit tiefstem Mitgefühl.«
    Leia runzelte die Stirn. »Mitgefühl? Weswegen?«
    Han spürte einen Druck auf seiner Brust; er versuchte, es zu ignorieren. »Das sind Crushgaunts. Eine mandalorianische Waffe. Seit Generationen verboten und zudem sehr schwierig herzustellen, da die mandalorianischen Beskar-Adern so gut wie erschöpft sind.«
    Jag, der den Begriff nicht kannte, schüttelte den Kopf. »Beskar?«
    »Das Metall, aus dem sie bestehen. Mandalorianisches Eisen. Ein extrem widerstandsfähiges Material. Legenden zufolge trotzt eine Rüstung aus diesem Zeug sogar einem Lichtschwerttreffer. Und der Mechanismus in den Handschuhen erlaubt es einem, alles zu zerquetschen, was man damit packt. Hälse, Köpfe, Blastergewehre, so ziemlich alles. Vorjahren habe ich mal ein Paar gesehen. Ein anderer Schmuggler zeigte sie mir, ehe er sie Jabba dem Hutt lieferte.«
    Jaina wirkte verwirrt. »Ist das dieses Paar?«
    »Nein, Liebes. Die hier sind neu. Ungebraucht.«
    Diese Antwort trug nichts dazu bei, Jainas Verwunderung zu mindern. »Dann ist diese Panzerung also eine mandalorianische Brustplatte?«
    Han nickte. »Ja. Vermutlich liegt die Rückenplatte darunter.« Er hob das Vorderstück hoch, um tatsächlich ein passendes Rüstungsteil zu enthüllen, dessen Oberfläche die Konturen eines menschlichen Rückens aufwies, Die Frontplatte war nicht schwer und fühlte sich eher wie Aluminium als wie läsen an. »Sieh an.«
    Jaina schüttelte den Kopf. »Ich kapier's immer noch nicht.«
    »Es ist ein Geschenk. Jaina. Von Boba Fett.«
    Han hörte, wie Leia tief einatmete. Obwohl er nicht die Absicht hatte, Leias Schmerz noch zu verschlimmern, konnte er Jainas Neugierde nicht einfach so abtun und hielt das Stück Flimsiplast hoch. »Verstehst du's jetzt? Mitgefühl wegen des Verlusts meines Sohnes. Da er selbst eine Tochter verloren hat. kann er das nachvollziehen. Eine Tochter, die von meinem Sohn zu Tode gefoltert wurde. Er will damit sagen: Tut mir ehrlich leid, dass du deinen Jungen verloren hast. Hier ist ein kleines Spielzeug für dich, mit dem du ihn endgültig erledigen kannst.«
    Jainas Miene wurde teilnahmslos. »Oh. Und wirst du es benutzen?«
    »Nein.«
    »Also hat er eine Menge Geld für nichts ausgegeben.«
    Han nickte. »Eine Menge Geld. Selbst wenn die Mandalorianer wieder Beskar abbauen, stecken hinter diesem schlechten Scherz ganz schön viele Credits und einiges an Aufwand.« Er besah sich den Inhalt der Kiste von Neuem. »Es sei denn, das ist gar kein Scherz. Vielleicht will er demjenigen, der den Mörder seiner Tochter umbringt, einfach bloß helfen, ganz gleich, wer das ist. Womöglich möchte er dem, der Colonel Solo ins Jenseits befördert, etwas Gutes tun. Vielleicht empfindet er sogar echte Anteilnahme.« Er streckte die Hand aus, um den Deckel der Kiste zuzuschlagen. »Seine Botschaft ist genauso kompliziert und vermurkst wie Fett selbst.«
    Jaina zuckte die Schultern und wandte sich auffallend gleichgültig ab. »Zeit für eine Dusche.« Sie zog an Zekks Ärmel. »Und dann für noch mehr Training.«
    Er folgte ihr protestierend: »Wie wär's zuerst mit Training und dann mit Duschen? Auf diese Weise überspringen wir die sinnlose Dusche dazwischen.«
    Jag blieb zurück und musterte die Kiste. »Han, auch auf die Gefahr hin, gefühllos zu klingen ...«
    Han schnaubte. »Wenn du schon fürchtest, etwas Gefühlloses zu sagen, sollte ich mich wohl besser auf etwas gefasst machen.«
    Jag schenkte ihm ein knappes, entschuldigendes Lächeln. »Sie haben wirklich nicht vor. diese Ausrüstung

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