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Wächter der Macht 07 - Zorn

Wächter der Macht 07 - Zorn

Titel: Wächter der Macht 07 - Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ähnlich dem. auf den Seha vorhin gezeigt hatte. Mit Seilen und Karabinerhaken gesichert, baumelte er von den Durastahlsprossen des Schachts und saß keinen Meter unter der Ausstiegsluke in einer breiten Stoffschlinge, die bis vor einer Stunde noch bequem gewesen war. Zusätzlich zu Gleitanzug und Rucksack trug er ein Sichtgerät - kein Fernglas, sondern eine Art Holocam-Brille, bei der die Gläser als Monitore dienten. Daran befestigt war ein schmales Optikkabel, das nach oben und durch den Schließmechanismus der Zugangsluke hindurchführte, sodass das Ende mit der winzigen Holokamera, die auf den Haupteingang des Senatsgebäudes gerichtet war, auf der anderen Seite hervorlugte. Eben jetzt tat sich allerdings wenig; bis zur Morgendämmerung dauerte es immer noch mehr als eine Stunde, und auf Bodenhöhe herrschte kaum Fußgänger- oder Gleiterverkehr. Der stete Strom der Luftgleiter weiter oben indes blieb konstant, der vielfarbige Schein Hunderter beweglicher Lichtspuren. So war Coruscant, in Kriegs- oder Friedenszeiten - nie schlafend, immer lebendig bunt.
    Das Holocam-Kabel war nicht das Einzige, das von ihm fortlief. Ein weiteres führte von dem Ohrhörer, den er trug, zur Wand, an der es mit einem Klumpen grünlichen Klebers befestigt war. Das Kabel lief den Schacht hinunter und endete bei der Position, die Katarn und Seha teilten.
    Es bestand die Gefahr, dass Komlinkübertragungen aufgefangen wurden, besonders so nah beim Senatsgebäude, wo die Sicherheitsvorkehrungen äußerst gewissenhaft waren. Und beim Austausch von Bildern oder Gefühlen durch die Macht kam ihnen womöglich Jacen Solo auf die Schliche. Damit blieb lediglich eine antiquierte, aber bemerkenswert zuverlässige Methode zum Informationsaustausch übrig: die Gegensprechanlage.
    Just in diesem Moment drang Mithrics Stimme durch die Leitung. »Kolir hat ihre Antenne aufgestellt und empfängt Nachrichten aus dem HoloNet.«
    Valin schnaubte. »Irgendwas Neues?«
    »Einheiten der Dritten Flotte attackieren Commenor. Zusätzlich zu der Klatsche, die sie den commenorianischen Militärstreitkräften verpassen, haben sie Asteroiden auf den Planeten stürzen lassen, die die Bevölkerungszentren mit der Wucht von Protonenbomben getroffen haben.«
    Valin pfiff leise. »Das muss Colonel Solo befohlen haben; nicht Admiralin Niathal.«
    »Das ist das Seltsame daran. Anscheinend war's keiner von beiden. Der Kommandant der Einsatzkräfte behauptet, er hätte es auf eigene Faust getan. Man hat ihn nach Coruscant gebracht, um ihn vors Militärgericht zu stellen.«
    Die nächste Stimme, die Valin vernahm, gehörte Kolir. »Dafür werden die Commenori Vergeltung üben. Ich meine, Vergeltung, die über die übliche militärische Reaktion hinausgeht. Oder nicht?«
    »Vermutlich.« Das war Meist er Katarn. »Selbst wenn der Angriff nicht auf Anweisung der Staatschefs hin erfolgte, hat die GA damit gegen die Kriegskonventionen verstoßen. Wie soll Admiralin Niathal sie davon überzeugen, dass der Asteroidenangriff auf das Konto eines abtrünnigen Kommandanten geht und die Commenori weiterhin fair kämpfen sollen? Ich glaube nicht, dass ihr das gelingt.«
    Der 360-Grad-Rundumblick von Valins Holocam zeigte Lichter in der Ferne, die näher kamen - eine kleine Kolonne, auf Bodenhöhe. »Aufgepasst. Jedi. Sieht aus. als würde ein Konvoi auf meine Position zukommen.«
    Mithric schnaubte. »Entspann dich. Das ist nicht Colonel Solo. Der taucht bloß auf. wenn Holokameras zugegen sind, um das Ganze aufzuzeichnen, zum Wohle der Allianz-Moral.«
    Valin runzelte die Stirn. »Ein logischer Trugschluss. Das sind vielleicht die Gelegenheiten, von denen wir wissen: das bedeutet aber nicht, dass er das Gebäude nicht auch mal ohne großes Tamtam betritt.«
    Mithrics Stimme wurde spöttisch. »Sind alle Horns von ihren logischen Fähigkeiten so begeistert wie du?«
    Meister Katarns Reaktion darauf fiel nachsichtig aus. »Ruhe, bitte.« Doch das genügte, um sie allesamt zum Schweigen zu bringen.
    Der Konvoi - drei Luftgleiter - passierte Valins Position. Der erste Gleiter war ein schwarzes Gefährt der Garde der Galaktischen Allianz, ein kleines, schnelles Modell für vier Passagiere; die Warnlichter auf dem Dach waren aus. Der zweite war ein Zivilgleiter: lang, schwarz, geschlossen und nach der Art und Weise zu urteilen, wie er auf seinen Repulsoren wippte, als sie auf dem Platz über Stellen unebenen Permabetons hinwegglitten, sehr schwer, wahrscheinlich gepanzert. Der dritte war

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