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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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was sie mir angetan hatte, uns allen angetan hatte, auch Onkel James, aber am Ende war es beunruhigend und sogar traurig mitanzusehen, wie so eine legendäre Fassade direkt vor mir bröckelte und auseinanderfiel. Ich hatte es vorher noch nie erlebt, dass sie in der Öffentlichkeit irgendwelche echten Gefühle gezeigt hatte.
    »Du hast meinen Sohn getötet«, sagte sie schließlich und stieß sich von Alistair weg. »Meinen Sohn ... deinen Onkel ... Er war der Beste von uns! Wie konntest du, Edwin?«
    »Du hast ihn in den Tod geschickt, Großmutter«, erwiderte ich unbeirrt. »Genau wie du versucht hast, mich auf der Autobahn in den Tod zu schicken. Erinnerst du dich noch daran?«
    Ich machte einen Schritt nach vorn, um ihr all die anderen Dingen entgegenzuhalten, die ich zu sagen hatte, doch zu meiner Überraschung trat Alistair vor, um mir die Stirn zu bieten, und stellte sich zwischen seine Frau und den Vogelfreien, der sie bedrohte. Groß und stolz stand er da und gab sich alle Mühe, mich mit seinen Blicken einzuschüchtern, und zum ersten Mal sah er tatsächlich wie ein Drood aus.
    »Geh mir aus dem Weg, Alistair!«, forderte ich ihn auf.
    »Nein.« Seine Stimme war hoch, aber fest. Er hatte keine Autorität, keine Macht, und das wusste er, doch mit seiner Weigerung, sich aus der Schusslinie zu entfernen, besaß er endlich eine Art von Würde. »Ich werde nicht zulassen, dass du ihr weiter wehtust.«
    »Ich will ihr nicht wehtun«, sagte ich fast schon abgedroschen. »Ich will niemandem wehtun. Deshalb bin ich nicht zurückgekommen. Aber ich muss etwas Wichtiges tun, und ich habe nicht viel Zeit dafür. Bring sie hier raus, Alistair!«
    »Nein! Dies endet hier!«
    »Ich habe den Eidbrecher«, setzte ich ihn ins Bild. »Und Molly hat den Torquesschneider. Nicht einmal der Graue Fuchs konnte dagegen etwas ausrichten.«
    »Du hast den Torquesschneider gegen deinen eigenen Onkel eingesetzt?« Alistair sah mich entsetzt an. »Du lieber Gott, was ist nur aus dir geworden, Edwin?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Vielleicht bin ich mir all der Lügen und Verrätereien bewusst geworden ... Es ist Zeit, der Familie ihr verderbtes Herz herauszuschneiden.«
    »Ich habe auch eine Waffe«, sagte Alistair plötzlich, und auf einmal lag eine altmodische Pistole in seiner rechten Hand. Sie hätte primitiv, ja Mitleid erregend auf mich gewirkt - hätte ich sie nicht erkannt. Hätte ich nicht gewusst, wofür sie war. Alistair nickte grimmig, als er die Erkenntnis in meinen Augen sah. Selbst Martha wurde beim Anblick der Waffe aus ihrem Kummer aufgerüttelt.
    »Alistair! Wo zum Teufel hast du die her? Die kannst du nicht benutzen! Ich verbiete es!«
    »Ich werde tun, was immer nötig ist, um dich zu beschützen, Martha.« Alistair blickte mich an, aber die Pistole war unverwandt auf Molly gerichtet. »Du bleibst ganz ruhig stehen, Edwin, oder ich werde deiner Frau wehtun, so wie du meiner wehgetan hast. Ich weiß, dass keiner von euch mich jemals als richtiges Mitglied der Familie betrachtet hat. Ihr habt nie geglaubt, dass ich es in mir hätte, wie ihr Übrigen den guten Kampf zu kämpfen. Aber ich liebe diese Familie und alles, wofür sie steht, genau wie ich dich immer geliebt habe, Martha. Und dies ist der Augenblick, wo ich es beweisen werde.«
    »Bitte, Alistair!«, redete Martha auf ihn ein und war bemüht, ihre Stimme ruhig und vernünftig klingen zu lassen. »Steck die Waffe weg! Lass mich die Sache handhaben!«
    »Wie kannst du die Familie lieben«, fragte ich Alistair, »bei allem, was du über das Herz weißt? Über den Preis, den wir zahlen, um zu sein, was wir sind?«
    Er runzelte die Stirn und schien plötzlich verunsichert. »Martha? Wovon redet er?«
    Ich schaute Martha an. »Er weiß es nicht, nicht wahr, Großmutter? Du hast es ihm nie gesagt! Hast ihm nie erzählt, wieso er niemals den goldenen Torques tragen kann!«
    »Er ist kein Mitglied des Rats«, sagte sie gleichgültig. »Er brauchte es nie zu wissen, also habe ich es ihm nie gesagt. Es wäre ... grausam gewesen. Du warst immer zu weichherzig, Alistair.«
    »Nicht hier, nicht jetzt!«, entgegnete er. »Nicht wenn er es wagt, dich und die ganze Familie zu bedrohen. Du weißt, was es mit dieser Pistole auf sich hat, nicht wahr, Edwin? Natürlich weißt du das! Wieso erzählst du deiner kleinen Hexenfreundin nicht, was es damit auf sich hat?«
    »Ja, Eddie«, meinte auch Molly. »Du weißt, dass ich es hasse, ausgeschlossen zu

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