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Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc

Titel: Wächter der Menschheit - Green, S: Wächter der Menschheit - The Man with the Golden Torc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Besonders wo wir eine so große und entschlossene Gefolgschaft innerhalb der Familie haben?«
    »Der Rat wird nicht wissen, was ihn getroffen hat«, erklärte Alexandra, »bis es viel, viel zu spät ist.«
    »Wisst ihr über das Herz Bescheid?«, fragte ich. »Über den Handel, der eingegangen wurde, und den Preis, den wir immer noch für unsere Rüstung und unsere Stärke zahlen?«
    »Ach das!«, meinte Matthew. »Davon hat uns die Matriarchin schon vor langer Zeit erzählt. Sie hielt nichts davon, Geheimnisse vor ihren geliebten Favoriten zu haben. Es hat mir schon in gewisser Weise die Augen geöffnet, das gebe ich zu, aber wie Lexxy schon sagte, in einer Familie, die es zu etwas bringen will, ist für Sentimentalitäten kein Platz. Wir müssen eine Welt in Ordnung bringen! Was sind angesichts dessen schon ein paar Leben? So sind die Dinge eben.«
    »Ihr könnt nicht den Moralapostel spielen mit dem Blut von Unschuldigen an euern Händen!«, sagte ich.
    »Dann sieh uns mal zu!«, erwiderte Alexandra.
    »Oder auch nicht, ganz wie es dir gefällt«, ergänzte Matthew. »Es liegt wirklich ganz bei dir, Eddie: Strecke die Waffen vor uns und diene dem Manifesten Schicksal (nach einem angemessenen Maß an Gehirnwäsche und Neuprogrammierung natürlich), oder stirb hier und jetzt.«
    Ich lachte ihm ins Gesicht. »Der Waffenschmied hat den Armageddon-Kodex für mich geöffnet. Ich habe den Eidbrecher.«
    Alexandra und Matthew sahen einander scharf an, und zum ersten Mal bekam ihr Selbstvertrauen Risse. Dies war nicht Teil ihres Plans gewesen. Aber sie glaubten immer noch nicht daran, dass sie scheitern könnten, nachdem sie so weit gekommen waren, und blickten mich überheblich an.
    »Dieser Holzstecken soll der mächtige und legendäre Eidbrecher sein?«, sagte Matthew. »Das nehme ich dir nicht ab!«
    »Du hättest gar nicht den Mumm, den Eidbrecher zu benutzen«, meinte Alexandra. »Er ist zu groß, zu mächtig für einen kleinen Mann wie dich!«
    »Wir haben Waffen!«, prahlte Matthew. »Richtige Waffen. Furchtbare Waffen! Und den Willen, sie zu benutzen!«
    Alexandra hielt die rechte Hand hoch, und plötzlich lag ein langes Skalpell darin, das übernatürlich hell glänzte. »Dies ist Zergliederer, das ultimative Skalpell, erschaffen vom ultimativen Chirurgen, Baron Frankenstein. Es kann durch alles schneiden, so sauber, wie man sich nur wünschen kann. Mit einem bloßen Gedanken kann es dich aufschneiden und in deine Einzelteile zerlegen. Wenn du diesen widerlichen alten Stock auch nur berührst, Eddie, nehme ich dir die Hand am Handgelenk ab. Vielleicht schlitze ich auch nur deiner kleinen Hexe die Kehle auf.«
    »Du fängst echt an, mir auf den Geist zu gehen!«, sagte Molly.
    »Du warst schon immer eine rachsüchtige Person, Alex«, sagte ich.
    »Und ich habe Dominator«, verkündete Matthew mehr als nur ein bisschen großspurig. Er schnalzte gebieterisch mit den Fingern, und ein aus purem Silber gearbeiteter Lorbeerkranz erschien auf seinem Kopf. »Mit ihm werden meine Gedanken deine Gedanken, meine Wünsche deine Wünsche. Ich werde es genießen, dich vor mir knien zu sehen, Eddie!«
    »Tatsächlich?«, fragte ich. »Ich habe immer gehört, deine Vorlieben gingen in die andere Richtung!«
    »Ergib dich oder stirb!«, sagte Alexandra scharf. »Kein Gerede mehr! Diesmal ist dein feiner Onkel Jack nicht da, um dich mit seinen sicheren Worten zu retten.«
    Matthew gluckste abstoßend. Um seinen Kopf herum bildete sich bereits ein Halo aus psychischen Energien.
    Ich konzentrierte mich auf Alexandra und versuchte, mit der Ehrlichkeit in meiner Stimme zu ihr durchzudringen. »Tu das nicht, Alex! Um der alten Zeiten willen ... für das, was wir füreinander waren ... Du darfst es nicht tun! Das ist deiner oder der Familie nicht würdig!«
    »Was weißt du schon von der Familie?«, entgegnete sie mit ausdrucksloser Stimme. »Du bist seit zehn Jahren kein Teil mehr davon. Genau genommen weiß ich gar nicht, ob du das je warst. Musstest immer deinen eigenen Weg gehen, dein eigenes Leben leben, hast uns Übrige zurückgelassen, damit wir uns weiter unter dem Joch abmühen konnten ... bis wir selbst einen Ausweg fanden. Und wie kannst du von der Würde der Familie reden, wenn du das Geheimnis des Herzens kennst? Den Pakt mit dem Teufel, den unsere Vorfahren vor so langer Zeit geschlossen haben? Wir sind nicht das, was wir zu sein glaubten, Eddie - waren es nie. Es war alles eine Lüge. Das Manifeste Schicksal ist die

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