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Wächter der Venus

Wächter der Venus

Titel: Wächter der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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Kommandozentrale her.
    Er forderte die Eingeschlossenen auf, sich unverzüglich zu ergeben, da der Verformungseffekt auch bei ihnen innerhalb weniger Stunden einsetzen würde. Er versprach sogar, daß er für eine Strafmilderung einträte, wenn man seine Forderung sofort erfüllte.
    Der Generalsekretär jedoch bat sich Bedenkzeit aus.
    Unbefriedigt schaltete der Kommandant ab.
    »Was meinen Sie dazu, Sir«, wandte er sich an den Chefwissenschaftler, »werden die Komiteeleute es riskieren, sich der Wirkung des Verformungsfaktors längere Zeit auszusetzen?«
    »Ich fürchte, ja«, antwortete Cato bedächtig. »Möglicherweise ist ihnen eine Existenz als Venusier Heber als eine Psycholobotomie auf der Erde.«
    »Und wir?« fragte ich. »Was wird aus uns?«
    »Venusier«, warf Levinson in seiner trockenen Art ein. »Vielleicht ist das gar nicht einmal so tragisch, meine Herren. Bedenken Sie, daß ein Venusier auch in menschlicher Gestalt existieren kann, wenn er das vorzieht!«
    »Das stimmt nicht!« begehrte ich auf. »In der Maske eines Menschen vielleicht, aber nicht als Mensch. Seine Psyche ändert sich mit der Umwandlung zwangsläufig. Er denkt als Venusier.«
    »Er denkt wieder als Venusier!« gab Levinson zurück. »Schließlich stammen unsere frühesten Vorfahren von der Venus. Auch sie dachten damals als Venusier. Dennoch blieben sie auf der Erde und wurden Erdmenschen. Ich bin überzeugt davon, daß …«
    »Schluß damit!« schrie Bogunow.
    Er schlug mit der Faust auf die Tischplatte.
    »Sie reden wie ein venusischer Agent! – Verzeihung, Sir«, setzte er schnell hinzu. »Ich hätte mich nicht gehenlassen dürfen.«
    »Ich verstehe Ihre Erregung«, sagte Levinson. »Ich wollte jedoch keinen Fatalismus predigen, sondern nur andeuten, daß wir niemals die Hoffnung aufzugeben brauchen. Es wird immer wieder eine Menschheit geben, ganz gleich, was mit uns heute geschieht.«
    Irgendwo in meinem Gehirn blitzte ein Funke auf, ein erster Schimmer der Erkenntnis, die die Lösung des Problems bringen konnte. Doch ich vermochte den Ansatz des Gedankens nicht festzuhalten, so verzweifelt ich es auch versuchte.
    Und danach kam ich nicht mehr dazu.
    Die Radarzentrale meldete den Anflug von drei Schweren Raumkreuzern der terranischen Flotte.
    »Sie werden uns herausholen wollen, vermute ich«, bemerkte Bogunow.
    »Rufen Sie die Funkzentrale an!« befahl Sergius Cato. »Fragen Sie Mr. Laval, ob er Verbindung mit den Schiffen hat!«
    In der Stimme des Chefwissenschaftlers war etwas, das mich aufhorchen ließ.
    Was vermutete Cato?
    Kurz darauf meldete sich Weltpräsident Laval wieder.
    »Richtspruch von der BONAPARTE!« erscholl seine aufgeregte Stimme aus den Lautsprechern der Bordverständigung. »Wir werden aufgefordert, die Mitglieder des Sicherheitskomitees unverzüglich freizulassen. Andernfalls will man die GOLIATH vernichten.«
    »Was ist das?« fragte Bogunow fassungslos. »Sir, ich denke, die Besatzungen aller irdischen Schiffe stehen auf Ihrer Seite gegen das Komitee?«
    »Nur die menschlichen Besatzungen … «, erwiderte der Präsident mit bitterem Auflachen. »Von der BONAPARTE weiß ich jedoch, daß sie abgelöste Landetruppen an Bord genommen hat, und in den beiden anderen Schiffen wird es ähnlich aussehen.«
    »Venusier!« kommentierte Levinson lakonisch.
    Kommandant Bogunow stieß pfeifend den Atem aus.
    »Mr. Präsident, bitte fragen Sie bei der BONAPARTE an, an wen wir die Komitee-Mitglieder übergeben sollen – und was anschließend mit uns geschieht!«
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
    Wir sollten den Komitee-Mitgliedern freies Geleit auf die Oberfläche der Venus gewähren, wo sie dann von einem Empfangskommando terranischer Landetruppen übernommen würden. Danach dürften wir starten.
    »Also an Verformte«, fügte Präsident Laval hinzu.
    Alexander Bogunow schüttelte den Kopf und sagte zu uns:
    »Ich verstehe das nicht, meine Herren. Woher wissen die Venusier, daß wir die Mitglieder des Komitees in der Zentrale gefangenhalten? Und warum legen sie so großen Wert darauf, sie in ihre Gewalt zu bekommen, daß sie bereit sind, uns, sozusagen als Preis, Leben und Freiheit zu lassen?«
    Chefwissenschaftler Cato warf mir einen raschen, fragenden Blick zu.
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen.
    »Daniel!« entfuhr es mir. »Daniel muß das Schiff gleich nach der Landung verlassen haben. Nur durch ihn kann Agkora zu der Information über die Komitee-Mitglieder gelangt sein!«
    »Und

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