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Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin

Titel: Wächterin des Mondes (2) - Arthur, K: Wächterin des Mondes (2) - Kissing Sin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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während ich prüfend die Bäume in der Nähe musterte.
    »Weil Jack seine Geschichte kennt und volles Vertrauen hat, dass er damit umgehen kann.« Rhoan zuckte mit den Schultern. »Und weil wir dringend Verstärkung brauchen.«
    »Du hast seine Akte also nicht gesehen?«
    »Nein. Und nein, ich werde sie nicht für dich stehlen. Wenn dich seine Geschichte interessiert, frag den Mann selbst.«
    »Das habe ich. Er hat gesagt, er wäre Bauunternehmer.«
    »Der Pferdewandler ist genauso wenig ein Bauunternehmer wie ich hetero.« Seine grauen Augen blitzten amüsiert. »Und nun hör auf zu bummeln. Geh rein und ruh dich aus.«
    Ich musterte ein letztes Mal die Bäume, konnte aber nichts Außergewöhnliches entdecken, kein Anzeichen von Gefahr. Es war nichts in der Nähe, nichts, das das dunkle Gefühl, das Kribbeln auf meiner Haut erklärte.
    Wahrscheinlich war es einfach nur die Angst, zu dem Übungsgelände zurückzukehren oder was auch immer das für ein Gelände war. Ich zögerte noch einmal, dann drehte ich mich um und ging.
    Ich öffnete die Tür zu dem zweiten Apartment und trat hinein. Hinter mir fiel das Nachmittagslicht herein, durchschnitt
die Dunkelheit im Inneren des Apartments und fiel auf das große alte Bett. Aus dem anderen Zimmer drangen Quinns Singsang und Kades tiefer Bass zu mir herüber. Angenehme Geräusche zum Einschlafen.
    Ich schloss die Tür, und während ich hinüber zum Bett ging, legte ich die Waffen ab und zog mich aus.
    Erst als ich die Bettdecke zurückschlug, merkte ich, dass ich nicht allein im Zimmer war.

4
    K aum hatte ich bemerkt, dass ich nicht allein war, wurde ich auch schon von den Schatten angegriffen.
    Es waren jedoch keine Schatten. Es war ein Wesen, schwarz wie die Nacht, unsichtbar wie ein Vampir und ebenso schnell.
    Zum Glück war ich genauso schnell.
    Ich rollte mich aus dem Bett, fuhr herum und trat mit dem nackten Fuß zu. Ich stieß in der Dunkelheit auf etwas Festes. Das Wesen stöhnte auf, wankte jedoch nicht. Es schoss wie ein schwarzer Blitz über das Bett, stürzte sich auf mich und schlug mit Krallen voller Widerhaken nach mir.
    Ich duckte mich, rollte mich über das Bett und griff die Waffen auf dem Nachttisch. Ich fühlte Metall, und während ich noch nach dem Messer griff, schoss ich bereits mit der Laserwaffe.
    »Rhoan!«
    Mein Schrei hallte durch die Stille. Das Wesen zischte. Zwar nur leise, doch das Geräusch war irritierend für meine Ohren. Es griff mich an, ein Wirrwarr aus Armen, Beinen und Klauen. Ich wich schnell zurück, duckte mich
und stieß so heftig ich konnte mit dem Messer nach ihm. Ich traf und bohrte mich tief in sein Fleisch, bis ich erschrocken den Arm zurückzog, weil ich merkte, dass ich durch Knochen geschnitten hatte. Ich vernahm ein Plumpsen, auf das ein Schwall stinkenden Blutes folgte, dann wurde die Tür aufgestoßen, und Sonnenlicht durchströmte den Raum. Nun sah ich, dass das Wesen einem Menschen ähnelte, aber irgendwie andere Proportionen hatte.
    »Runter«, befahl Rhoan.
    Ich ließ mich hart auf den Teppich fallen und keuchte. Etwas Dunkles rannte an mir vorbei und wurde von einem roten Laserstrahl verfolgt. Eine Glasscheibe ging zu Bruch, und jemand lief davon. Rhoan schoss an mir vorbei.
    Ich rappelte mich auf und raste hinter meinem Bruder her. Er verwandelte sich mitten im Lauf in einen Wolf und sprang durch die zerbrochene Fensterscheibe. Ich folgte ihm in menschlicher Gestalt und fiel auf den mit Scherben bedeckten Boden auf der anderen Seite des Fensters. Als ich mich auf die Füße hochrollte, schnitt ich mir den Rücken auf, rannte jedoch einfach weiter.
    Die Schattengestalt schlängelte sich schnell und geschickt durch die Bäume. Ich konnte keinen Geruch wahrnehmen. Falls dieses Wesen überhaupt einen typischen Geruch ausstrahlte, ging der in dem intensiven Duft von Eukalyptus und Erde unter.
    Aber es blutete, also folgten wir seiner Blutspur.
    Wir liefen durch die Bäume, sprangen über Steine, Unterholz, Farn und Äste. Auf einmal wurde die Luft irgendwie
schärfer, kühler. Ich starrte vor mich. Die Bäume hörten abrupt auf, und es war nur noch Himmel zu sehen. Ich hechtete nach vorn, packte Rhoan an den Fesseln und zwang ihn, stehen zu bleiben.
    Er bleckte die Zähne, schnappte nach mir, schabte über meine Haut, verletzte mich aber nicht. Ich gab ihm einen Nasenstüber. »Da ist eine Klippe, du Idiot.«
    Er drehte sich um und sah nach vorn, dann schnüffelte er wie ein Hund, wand sich aus meinem Griff,

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