Wage den Schritt ins Glueck
Goldfischglas“, sagte sie mehr zu sich selbst. „Über diese Informationen sind sie nicht zufällig gestolpert. Jemand hat sie ihnen zugespielt oder auf unsere Venedigreise aufmerksam gemacht. Wer wusste davon? Eigentlich nur wir beide.“ Eden verstummte, ihr wurde übel. Rafe war wütend auf sie gewesen, aber so grausam konnte er unmöglich sein! „Rafe, hast du etwa …?“
„ Madre santa! Dass du mir so etwas zutraust, beweist, wie wenig du mir vertraust“, erwiderte er empört.
„Wer war es dann? Jemand versucht, mich als billig hinzustellen. Und das hat er verflixt gut geschafft. Wer wusste sonst noch, dass wir nach Venedig wollten?“
Mein Vater, fiel Rafe ein, doch er verbannte den Gedanken. Fabrizio würde sich zu so etwas niemals herablassen. Vor vier Jahren mochte er die Beziehung zu Eden missbilligt haben, dagegen war inzwischen alles anders. Hatte sein Vater das nicht auf der Party bewiesen, auf der er sich Eden gegenüber so freundlich zeigte?
„Hattest du deinem Vater davon erzählt?“ Sie waren bei der Villa angekommen, und Eden folgte Rafe die Eingangstreppe hinauf.
Ihre niedergeschlagene Miene ging ihm ans Herz, obwohl alles in ihm sich gegen Edens Verdacht wehrte. „Lass meinen Vater aus dem Spiel! Du bist eifersüchtig, weil wir unsso nahestehen – genau wie damals bei Gianni.“
„Nein!“, widersprach sie heftig. „Aber dein Vater mag mich nun mal nicht. Für ihn bin ich nur deine Hure. Das hat er mir am Abend der Party erneut an den Kopf geworfen“, setzte sie bebend hinzu.
Der verächtliche Ausdruck in Rafes Augen verletzte Eden.
„War das während des Gesprächs, das ich mit angehört habe … als du ihm erklärtest, du seist bereit, dich für ein Haus zu verkaufen? Gemeint war doch wohl Dower House, nicht wahr, Eden?“, fragte er gefährlich leise.
Die Knie gaben unter ihr nach, sie sank auf den Marmorboden der Halle.
Ohne sich zu rühren, blickte Rafe nur gleichgültig auf sie herab. Sie unterdrückte ein Schluchzen. „Es war nicht so, wie du denkst“, flüsterte sie verzweifelt. „Fabrizios größte Angst ist, dass du mich heiratest und nicht diese adlige Italienerin. Ich bin sicher, er steckt hinter Giannis Lügen. Und weil ich genauso sicher wusste, dass dein Vater nicht ruhen würde, bevor wir getrennt sind, wollte ich ihm klarmachen, dass ich keine Bedrohung mehr darstelle.“
„So weit hättest du nicht zu gehen brauchen, cara mia“ , bemerkte Rafe ungerührt. „Das hätte ich ihm selbst sagen können. Du bist die Letzte auf der Welt, die ich heiraten würde.“
Eden saß am Küchentisch und weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte. Rafe war in sein Büro verschwunden und hatte die Tür hinter sich zugeknallt – als Zeichen, dass er keine Aussprache wollte. Eden wusste nicht einmal, wie viel er von dem Gespräch mit Fabrizio mit angehört hatte. Offenbar genug, um sie zu verdammen, ohne dass er ihr die Möglichkeit gab, ihm ihre wahren Gefühle zu gestehen.
Sie musste sich der bitteren Wahrheit stellen: Es interessierte Rafe nicht mehr. Und selbst wenn Eden ihm beweisen konnte, dass Fabrizio die Presse auf sie gehetzt hatte, würdeRafe sie nicht anhören. Er war ein Santini und hielt zu seiner Familie. Außerdem vergötterte er seinen Vater. Selbst jetzt konnte sie ihn nicht dazu zwingen anzuerkennen, dass Fabrizio eine dunkle Seite besaß.
„Signorina“, unterbrach eine Stimme vorsichtig ihre trüben Gedanken. Eden lächelte schwach, als Sophia ihr eine Tasse mit schaumgekröntem Cappuccino hinstellte. Inzwischen hatte Eden sich mit Rafes Hauswirtschafterin angefreundet, betroffen bemerkte sie Tränenspuren auf den Wangen der Frau. „Es ist alles meine Schuld“, gestand diese schluchzend in gebrochenem Englisch. „Die Zeitungsstorys sind gemein, und Sie haben sich schrecklich darüber aufgeregt. Aber an allem bin ich schuld, glaube ich.“
„Wieso denn das?“, fragte Eden sanft. Sophia hätte bestimmt keinen Reporter eingeweiht. Sie wusste, wie verhasst die Paparazzi Rafe waren.
„Signor Santini … wir haben uns unterhalten“, gestand Sophia verlegen. „Es interessierte ihn, wann Sie nach Venedig fliegen würden.“
„Signor Fabrizio Santini?“
„Ja“, flüsterte Sophia und blickte sich ängstlich in der Küche um.
Beruhigend legte Eden ihr die Hand auf den Arm. „Danke, dass Sie es mir gesagt haben, Sophia. Sie werden keinen Ärger bekommen, das verspreche ich Ihnen.“
Die Aussage der Wirtschafterin bestätigte nur, was
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