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Wage den Schritt ins Glueck

Wage den Schritt ins Glueck

Titel: Wage den Schritt ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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Kinderstimmen und Gelächter erfüllten die Luft, Rafe hörte das beruhigende Murmeln des Kindermädchens, das die Söhne seines Cousins zu bändigen versuchte. Marisa war bei seiner Mutter im Haus. Während er die Kleinen beim Spielen beobachtete, stiegen Bilder aus der Vergangenheit vor seinem geistigen Auge auf … wie er und Gianni auf ihren Fahrrädern über den Rasen preschten, beide so erpicht darauf zu gewinnen, dass sie kopfüber im Fischteich landeten – um zu siegen, nahm man so etwas gern in Kauf. Und Rafe hörte das dunkle Lachen des Mannes, der sie angefeuert hatte, das lausbübische Gelächter seines kleinen Bruders …
    „ Dio ti benedica – Gott segne dich, Gianni“, flüsterte Rafe bewegt, die Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an. Und seine Augen brannten, weil er nicht schlafen konnte, solange der Zustand seines Vaters kritisch war.
    „Rafe?“
    Beim Klang der vertrauten Stimme verkrampfte er sich und schloss verzweifelt die Augen. Eden! Sie war überall, still und sanft brachte sie einen Hauch Ruhe in die Großfamilie Santini, die sich im Haus seines Vaters versammelt hatte und auf Nachrichten über Fabrizios Befinden wartete. Seit dem Herzinfarkt hatte Rafe mit Eden eine Art unausgesprochenen Waffenstillstand geschlossen. Sie hatte darauf bestanden, bei ihm zu bleiben, solange sein Vater um sein Leben kämpfte.
    Am liebsten hätte Rafe ihr entgegengeschleudert, er wolle ihr falsches Mitgefühl nicht. Doch er brauchte sie so nötig wie die Luft zum Atmen. Längst war ihm bewusst geworden, dass sie wie ein Teil von ihm einfach zu ihm gehörte.
    „Das Krankenhaus hat angerufen. Keine wesentliche Veränderung“, berichtete Eden leise und blieb neben ihm stehen.
    Ein Hauch ihres Parfüms erreichte ihn, und Rafe entspannte sich etwas. „Kehr lieber in die Villa Mimosa zurück“, riet er ihr rau. „Hier ist der Teufel los.“
    „Ich möchte bei dir bleiben … dir helfen“, sagte sie schlicht.
    Er bewegte sich unruhig. „Ich muss ins Haus zurück. Meine Mutter …“
    „… ist mit ihren Schwestern beim Pfarrer. Sie möchte, dass du für einige Stunden in die Villa zurückkehrst, etwas isst und ein wenig schläfst.“
    Wie schön Eden ist!, dachte Rafe. So behutsam in ihrer Anteilnahme. In Indianapolis hatte er sich Eden gegenüber unnötig grausam benommen. Beschämt schloss er die Augen und versuchte zu verdrängen, dass er ihr wehgetan hatte.
    „Ich brauche dich.“ Das Eingeständnis fiel ihm nicht leicht. Er war ein starker, stolzer Mann, in seinem ganzen Leben hatte er noch niemanden gebraucht … bis jetzt.
    Weil Eden seine Seelennot verstand, legte sie die Arme um ihn, während sie leise und beruhigend auf ihn einsprach.
    Als sie eine Stunde später in der Villa Mimosa ankamen, eilte Sophia ihnen mit tränenüberströmtem Gesicht entgegen.Eden spürte, dass Rafe nichts mehr zuzumuten war, und zog die Wirtschafterin in die Küche. Dort bat sie die besorgte Frau, dem Hausherrn etwas Besonderes zuzubereiten, damit er überhaupt etwas aß.
    „Du hast mir doch versprochen, zu duschen und dich ein, zwei Stunden aufs Ohr zu legen“, versuchte Eden, Rafe zurückzuhalten, als er zum Arbeitszimmer eilen wollte, wo das Telefon beharrlich klingelte.
    „Vor dem Großen Preis von Monaco muss ich noch mit einigen Leute sprechen“, wehrte er ab.
    „Deine persönliche Assistentin Petra dürfte doch bestens in der Lage sein, diese Anrufe zu übernehmen. Außerdem leitest du die Santini Corporation, seit dein Vater den ersten Herzinfarkt hatte. Was kann es da so Wichtiges geben, das du unbedingt heute erledigen musst?“
    „Wieso interessiert dich das?“, fragte Rafe, obwohl er Eden schon die Treppe hinauffolgte.
    Vor dem Hauptschlafzimmer, das er jetzt allein bewohnte, blieb sie stehen und sah ihn mitfühlend an.
    „Das weiß ich nicht“, gestand sie. „Es ist einfach so.“
    „Ich lege mich nur hin, wenn du mitkommst.“
    Die Versuchung war groß. Trotzdem, er würde ihr zu viel abfordern. Eden konnte nicht immer nur geben. „Du musst schlafen“, erinnerte sie ihn. „Wir sehen uns später.“
    Rafe schlief eine Stunde, dann saß er Eden beim Abendessen gegenüber. Er rührte die Speisen, die Sophia zubereitet hatte, jedoch kaum an. Danach kehrte er ins Krankenhaus zurück.
    Der nächste Tag verlief ähnlich, bis Rafe anrief und Eden gequält berichtete, sein Vater habe einen weiteren Herzinfarkt erlitten, sein Leben hinge jetzt nur noch an einem seidenen Faden.
    Irgendwann ging

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