Wait for You: Roman (Wait for You-Serie) (German Edition)
schon letzte Nacht einiges gepflanzt.« Ollie zog die Serviette mit der Mayonnaise von Brit weg. »Zumindest den Geräuschen nach zu urteilen, die aus deinem Schlafzimmer kamen.«
Ich riss die Augen auf. »Hey!«
»Hast du etwa gelauscht?« Cams Hand rutschte höher, und plötzlich brannten meine Wangen aus einem ganz anderen Grund.
Ollie zuckte mit den Schultern. »Was sollte ich sonst machen?«
»Freak«, beschimpfte ihn Cam.
Dann vertieften sich die drei in eine Diskussion über Gemüsesorten, während Cam und ich aus dem irren Gespräch ausgeschlossen blieben, was mir nur recht war. Ich war kein großer Fan von Gemüse.
»Ich habe wieder mal eine tolle Idee.« Cam legte sein Kinn auf meine Schulter und sprach leise.
Ich drehte meinen Kopf ein winziges Stück in seine Richtung. »Oje…«
»Du wirst sie lieben.«
Wärme breitete sich in meiner Brust aus und ich wollte »Ich liebe dich« sagen, aber wir saßen im Ram’s Den , zwischen unseren Freunden, die gerade die Vor- und Nachteile von Spargel diskutierten. Das schien mir nicht der richtige Rahmen zu sein. Also beschränkte ich mich auf: »Und wie lautet deine Idee?«.
»Nimm dir den Rest des Tages frei und chill mit mir.«
Das klang tatsächlich nach einer tollen Idee. »Ich habe Uni.«
»Du hast Kunst. Das zählt nicht.«
»Wieso das?«
Er hob den Kopf, dann drückte er seine Lippen auf die Stelle direkt vor meinem Ohr. »Du hast mir erzählt, dass du am Montag fast eingeschlafen bist.«
»Fast«, hielt ich dagegen.
Jetzt küsste Cam eine Stelle unter meinem Ohr, sodass ich zitterte. »Vertrau mir. Was ich machen will, ist viel besser als Kunst.«
Meine Gedanken schossen sofort in eine Richtung. Sex. Also echter Sex mit echter Penetration.
Oh mein Gott. Ich konnte nicht glauben, dass ich das gerade gedacht hatte. Gab es auch eine unechte Art von Penetration? Tatsächlich, irgendwie schon. Wir hatten alles gemacht außer Sex. Wir hatten uns berührt, befummelt, er hatte mich oral befriedigt, ich hatte ihm einen geblasen, aber Sex? Bis jetzt war in dieser Hinsicht noch nichts passiert. Aber beim letzten Mal, was Ollie angeblich gehört hatte, hatte es gewirkt, als seien wir nah dran. Ich hatte Cams Intentionen gespürt.
Daraufhin war ich in Panik verfallen und hatte ihm einen geblasen. Nicht, dass er sich beschwert hätte, aber ich konnte so nicht weitermachen. Wir mussten unsere Beziehung auf die nächste Ebene heben. Außerdem war ich wahrscheinlich die einzige zwanzigjährige Jungfrau auf dem Campus, und wie lange würde Cam noch darauf warten, dass ich endlich bereit war? Wir waren jetzt seit vier Monaten zusammen, und Männerzeit wurde gezählt wie Hundezeit, also waren das quasi vier Jahre.
Gespannte Erwartung erfüllte mich, aber unter der Aufregung bildete sich auch ein Klumpen Eis in meiner Brust.
Cam legte die Arme um meine Hüfte, zog mich aus meinem Stuhl und auf seinen Schoß. Unsere Freunde an unserem Tisch ignorierten uns total, aber die Leute an den umstehenden Tischen fingen an zu starren.
Cam blieb von der Aufmerksamkeit vollkommen unbeeindruckt. Stattdessen legte er den Kopf in den Nacken und grinste mich breit an. »Also, was sagst du?«
»Ihr beide seid so widerlich süß, dass es schon putzig ist«, schaltete Jacob sich plötzlich ein. Wir sahen ihn an. »Wenn du Kunst nicht schwänzt und mit ihm durchbrennst, trete ich dich in den Hintern.«
»Nun, wie soll ich da Nein sagen?«
Ich konnte nur hoffen, dass ich auch Ja sagen konnte, wenn es wirklich hart auf hart kam.
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Cam war wirklich außergewöhnlich.
Und ich hatte keine Ahnung, wie es ihm immer wieder gelang, mich mit seiner Rücksichtnahme zu überraschen, oder wie er überhaupt so wunderbar sei konnte. Oder warum es mich so lange gekostet hatte, aus meinem Sumpf aufzutauchen und es zu bemerken.
Als wir den Campus verlassen hatten, fing er mich an meinem Auto ab und scheuchte mich zu seinem Truck. »Was machen wir?«
»Das wirst du schon sehen.«
Sein geheimnistuerisches Lächeln machte mich nervös. Erst, als wir auf die I -70 auffuhren und ich das Schild entdeckte, wurde mir klar, wo wir hinfuhren. Ich drehte mich zu ihm um. In meiner Aufregung hätte ich mich fast mit dem Gurt erwürgt.
Cam lachte.
»Wir fahren nach D . C .? Richtig?«, rief ich, während ich in meinem Sitz auf und ab wippte.
Er warf mir einen durchtriebenen Blick zu. »Vielleicht.«
»Und dann gehen wir ins Smithsonian, richtig??«
»Gut möglich.«
Ich machte einen kleinen
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