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Wait for You

Wait for You

Titel: Wait for You Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Lynn
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keine Zeit für eine Antwort. Cam wirbelte mich herum und küsste mich direkt an Ort und Stelle, zwischen den zwei Gebäuden. Und es war kein kurzes Küsschen. Als unsere Zungen sich berührten, glitt mir die Tasche vom Arm und knallte auf den gefrorenen Boden.
    »Heilige Scheiße«, murmelte Jacob. »Ich glaube, sie machen gleich Babys.«
    Mit glühenden Wangen zog ich mich zurück. Cam wirkte vollkommen schamlos, als er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Über seine Schulter sah ich, dass Steph und eine Freundin uns anstarrten. Anscheinend hatte sie auch kein Memo bekommen.
    »Ich muss noch mit dem Professor reden, bevor der Kurs anfängt, also muss ich los«, meinte Cam, während er schon zurücktrat. »Sehen wir uns danach?«
    »Ja.« Meine Lippen kribbelten, genauso wie noch ganz andere Teile meines Körpers. »Bis nachher.«
    Als ich mich wieder zu meinen Freunden umdrehte, starrten sie mich beide an, als hätte ich gerade einen Striptease hingelegt. Ich beugte mich vor und hob meine Tasche vom Boden auf. »Okay, bevor ihr beide anfangt, mich anzuschreien: Es ist gerade erst passiert, sozusagen gestern, und ich hatte einfach keine Zeit, euch etwas zu erzählen.«
    Brit verschränkte die Arme. »Was, dir blieb keine einzige Sekunde, um anzurufen, oder, na ja, eine SMS zu schreiben?«
    »Wir hingen gestern den ganzen Tag zusammen, dann sind wir essen gegangen, und dann…«
    »Hattet ihr Sex?« Jacob packte meine Schultern und schüttelte mich leicht. »Oh mein Gott, Mädel, Details – ich brauche Details. Wie groß ist sein…«
    »Wir hatten keinen Sex.« Ich schlug seine Hände zur Seite. »Himmel, wir sind doch erst gestern zusammengekommen. Lass mir ein wenig Zeit.«
    »Ich hätte schon seit August mit ihm gepoppt«, erklärte Jacob.
    Ich schenkte ihm einen ausdruckslosen Blick.
    Sie löcherten mich den ganzen Weg zu unserem Kurs und während der ersten Minuten mit Fragen. Als ich meine Freunde schließlich verließ, um draußen auf Cam zu warten, war ich mir sicher, meinen Fehltritt ausgeglichen zu haben.
    Ich lehnte ein Stück außerhalb des Vordaches an einer der Säulen. Wahrscheinlich sah ich seltsam aus, weil ich ein unglaublich breites Lächeln zur Schau trug, aber ich hatte eigentlich seit gestern Morgen ununterbrochen gelächelt.
    Das Lächeln verrutschte allerdings ein wenig, als ich Cam aus einer der Türen treten sah. Steph lief an seiner Seite. Das Einzige, was mich davon abhielt, mich wie eine Tigerin zu benehmen und sie anzuspringen, war, dass Cam nicht allzu begeistert wirkte.
    Steph warf sich ihre glänzenden Haare über die Schulter nach hinten, als sie näher kamen. »Hi«, verkündete sie mit einer Fröhlichkeit, die meiner Meinung nach arg aufgesetzt wirkte.
    »Hey«, antwortete ich, wobei ich ihr unverwandt in die Augen sah.
    Cam kam neben mich und verschränkte seine Finger mit meinen. »War dein Kurs früher vorbei?«
    Ich nickte. »Vor ein paar Minuten.«
    Steph starrte mit bösen Blicken unsere verbundenen Hände an. »Bist du nächsten Samstag auf Jase’ Party, Cam?«
    Es gab eine Party? So dämlich das auch war, mir gefiel der Gedanke nicht, dass Cam auf eine Party ging, auf der auch Steph herumtanzte. Falsch. Absolut falsch. Aber trotzdem spürte ich jedes Mal einen Stich, wenn ich daran dachte, dass die beiden in der Vergangenheit etwas miteinander gehabt hatten.
    »Ich weiß es noch nicht.« Cam drückte meine Hand. »Hängt davon ab, ob Avery hingehen will.«
    Stephs perfekte Lippen öffneten sich staunend, und ich musste mir eingestehen, dass ich Cam lieb hatte. »Ob Avery will…? Was auch immer.« Damit stiefelte Steph von dannen und schloss sich dem Mädchen an, mit dem sie schon auf der Halloweenparty gewesen war.
    Ich sah zu Cam auf. »Na, das hat sie anscheinend nicht besonders glücklich gemacht.«
    Er zuckte mit den Achseln.
    Wir wanderten den Hügel hinauf, Richtung Knutti Hall. »Also war das zwischen euch beiden nie mehr als eine Bettgeschichte?«
    Cam warf mir einen Seitenblick zu. »Wir haben ab und zu mal miteinander geschlafen, aber wie ich dir schon dieses Wochenende gesagt habe, war ich mit niemandem mehr zusammen, seitdem ich dich getroffen habe.«
    »Ich weiß. Es schien nur, als hätte Steph mehr gewollt.«
    »Ginge es dir nicht genauso?«
    »Himmel, wir müssen wirklich an deinem Selbstbewusstsein arbeiten.«
    Cam lachte, dann zog er mich näher zu sich. Wir drängten uns aneinander, um uns gegen den kalten Wind abzuschirmen, der vom Hügel

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