Wait for You
holen. Oder Schokolade. Ich wusste nur sicher, dass ich nicht wollte, dass Cam ging. Es dauerte eine Weile, bis ich den Mut fand, darum zu bitten. »Bleibst du bei mir? Über Nacht?«
Cam ließ seine Hand über meine nackten Schultern gleiten. »Danach musst du nicht zweimal fragen.« Er küsste meine Schulter. »Bin gleich zurück.«
Sobald er weg war, rollte ich mich zur Seite und zog die Decke über mich. Ich hörte im Bad Wasser plätschern, dann war er zurück und schob sich hinter mir unter die Laken. Mit einem Arm um meine Hüfte und seinem Körper an meinem Rücken lächelte ich schläfrig und dachte an die Sonne.
Alles war perfekt.
Kapitel 29
Die Sonne schien den gesamten Februar und auch im März. Ich verbrachte die Hälfte der Frühjahrsferien mit Cam und Ollie zu Hause, und dann den zweiten Teil bei Cams Familie. Wir schafften es sogar, uns mit Brit zu treffen, die auch nach Hause gefahren war.
Ich fand es seltsam, dass Brit nichts von dem wusste, was zwischen Cam und dem Exfreund seiner Schwester vorgefallen war, aber ich sprach das Thema nicht an. Das, was Cam mir erzählt hatte, war sehr persönlich gewesen. Egal, wie neugierig ich darauf war, ob Brit etwas wusste oder nicht, dieses Vertrauen zwischen uns wollte ich nicht gefährden.
Besonders, nachdem es so viele Gelegenheiten gab, bei denen ich ihm mein Geheimnis hätte offenbaren können. Doch egal, wie oft ich mir selbst erklärte, dass ich es diesmal wirklich tun würde, ich schaffte es einfach nicht, die Worte auszusprechen. Die Vorstellung, mich Cam anzuvertrauen, jagte mir eine Heidenangst ein. Es wäre nicht einfach, und ich wusste eigentlich nicht mal, wo ich anfangen sollte.
Stattdessen achtete ich peinlich darauf, dass mein Handy in Cams Nähe nie unbeaufsichtigt herumlag. Ich erhielt immer noch Anrufe und SMS , mindestens zweimal die Woche, und ich schreckte vor meinen E -Mails zurück. Mehrmals in den letzten Wochen hätte ich fast auf die SMS geantwortet. Oder fast meine E -Mails geöffnet und auf eine der Nachrichten reagiert.
Genau wie bei Cam tat ich lieber so, als sei nichts geschehen, statt mich damit auseinanderzusetzen. Ich hasste diesen feigen Teil von mir, verabscheute ihn, weil das bedeutete, dass ich immer noch weglief, statt mich meinem Leben zu stellen.
Als der Winter seinen Griff um unseren winzigen Teil des Staates lockerte und der Schnee langsam schmolz, dachte Cam gerade darüber nach, ob er das Wochenende Mitte April bei seiner Familie verbringen sollte oder faul in seiner Wohnung bleiben, während Jacob das Mittagessen damit verbrachte, Brit davon zu überzeugen, ihn auf irgendein freiwilliges Gartenpflanzabenteuer zu begleiten.
Brit drehte ihre Pommes in einem Klumpen Mayo hin und her. Ollie beobachtete sie, sein attraktives Gesicht angewidert verzogen, doch sie bemerkte es nicht einmal. »Ich werde nicht mein letztes verlängertes Wochenende des Semesters damit verbringen, Gänseblümchen zu pflanzen.«
»Es sind keine Gänseblümchen.« Jacob seufzte. »Es ist ein botanischer Garten der Wunder und der Liebe.«
Cam saß neben mir. Er vergrub sein Gesicht an meiner Schulter, um sein Kichern zu verbergen. Ich entschied mich für die gute alte Hand-über-den-Mund-schlagen-Methode.
»Das klingt einfach dämlich.« Brit schob sich ihre mayo-überzogenen Pommes in den Mund, und Ollie stöhnte. »Ich werde diese vier Tage einfach nur dahinvegetieren wie Gemüse.«
»Du willst lieber vier Tage als Gurke verbringen als deine Seele erfreuen?«
Cams Schultern fingen an zu zucken.
»Ich glaube, ich spiele lieber den Brokkoli«, antwortete Brit.
Uns gegenüber riss Ollie endlich den Blick von Brits Essgewohnheiten los und sah Jacob an. »Meinst du das ernst?«
»Ja!« Jacob schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Warum sollten wir die Welt nicht mit wunderbaren Blumen in allen Farben des Regenbogens füllen?«
Ich starrte ihn an. »Bist du high?«
Jetzt wirkte Jacob beleidigt… für ungefähr zwei Sekunden. »Vielleicht ein wenig.«
Lachend sah ich Brit an. »Du solltest ihm dabei helfen, seinen glücklichen Garten zu errichten.«
Sie schnaubte. »Hilf ihm doch selbst.«
»Oh nein.« Cam hob den Kopf, rutschte näher an mich heran und legte seine Hand über dem Knie auf meinen Schenkel. »Sie gehört das gesamte Wochenende über mir. Kein Garten der Liebe.«
»Außer sie pflanzt etwas in deinen Garten der Liebe?«, hakte Jacob nach.
Ich verdrehte die Augen. »Wie süß.«
»Klang, als hätte sie
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