Wandel des Herzens (German Edition)
sich neben seinen Sohn stellte. Simone bewegte sich ganz weich, als hätte sie keine Knochen im Körper, ein bisschen wie eine Schlange und ihre Hände legten sich auf Logans Unterarm.
„Bitte“, seufzte er als er auf sie herabsah. „Vergib mir.“
„Da ist nichts zu vergeben, da ich dich nicht aus deinem Schwur entlassen werde.“
„Das spielt keine Rolle“, sagte er ihr. „Eine Reah schlägt immer eine Yareah und das weißt du.“
„Ich wiederhole“, sagte sie mit Nachdruck, ihre Stimme mit einiger Schärfe, „ich werde dich nicht freigeben. Du kannst keinen männlichen Gefährten haben. Es ist eine Verschwendung für dich, für deinen Samen, für dein Haus. Du kannst dein Leben nicht einfach wegwerfen nur wegen einer dummen chemischen Reaktion deines Körpers. Du kannst nicht einfach…“
„Ich werde tun was mir gefällt.“
„Nein.“
„Sieh mir dabei zu.“
„Logan, du kannst dich doch nicht einfach hinstellen und mir sagen dass du dich mit einem Mann vereinigen wirst! Das ist lächerlich!“
Ihre Stimme war sinnlich, tief und samtig und sie war makellos, cremeweiße Perfektion. Sie war beeindruckend, von ihrer langen blonden Mähne bis zu ihren türkisblauen Augen. Sie und ihr Bruder könnten Zwillinge sein, ätherische Wesen direkt aus dem Himmel. Sie war genauso einnehmend schön wie er es war. Ich sah, wie ihre Hand an Logans Arm hinauf zu seiner Schulter glitt und an seinem Hals entlang, weiter bis zu seiner Wange.
„Er hat keinen Stamm, Logan!“, rief sein Vater. „Daraus erwächst keine Allianz! Du hast alle strategischen Regeln außer Acht gelassen! Das ist nicht korrekt!“
Ich sah wie Logan seinen Kopf schüttelte und Simones Hand abstreifte.
„Er ist Abfall! Er ist deiner nicht würdig! Du wirst dich mit Simone vermählen! Sie wird deine Yareah werden! Diese Vereinigung wird deinen Stamm mit dem von Christoph verbinden und du denkst allen Ernstes darüber nach das alles wegzuwerfen für eine solche Abscheulichkeit?“
„Er ist eine Reah“, sagte Logan und trat auf seinen Vater zu. „Er wurde nicht für mich gewählt oder gesucht, er ist keine Yareah, er ist eine echte Reah und das kann man nicht ignorieren. Du sagst es schickt sich nicht, aber das tut es. Es ist das einzige was sich gehört. Du dienst weder mir, noch meinen Stamm wenn du versuchst mich dazu zu bringen ihn zu verleugnen.“
„Logan, du…“
„Er ist meine Reah und ich erkenne ihn als solche an.“
Simone lachte. „Was willst du denn mit einem männlichen Gefährten anstellen? Du warst noch nie mit einem Mann zusammen! Oder kommt die Idee, dass es dir überhaupt Spaß machen würde…“
„Ich habe ihn bereits markiert, er gehört zu mir und das ist alles was du wissen musst.“
Ich wäre sein erster? Das konnte ich mir nun gar nicht vorstellen. Ich hatte gedacht er wäre schwul weil er mich so schnell akzeptiert hatte, aber anscheinend war er vorher immer mit Frauen zusammen gewesen. Wie konnte er mich wollen?
„Logan, du…“
„Er ist mein Gefährte, geboren um zu mir zu gehören. Er ist alles was ich will.“
„Nein!“, brüllte der ältere Mann. „Du bringst uns mit dieser verrückten Idee alle in Schwierigkeiten! Gemäß dem Gesetz muss Christoph nun zugunsten seiner Schwester einen Bund mit Domin eingehen. Damit werden sich zwei große Stämme vereinen! Denk an deine Familie, deinen Stamm! Du kannst deine Zukunft nicht wegwerfen für einen wertlosen Bastard! Logan Church, ich habe dich nicht aufgezogen damit du so handelst! Du entehrst uns alle mit dieser Perversion! Ein Semel muss sich vereinen und Kinder bekommen! Mit einem Mann zusammenzusein… den Samen in ein unbrauchbares Gefäß zu füllen… das ist nicht richtig!“
Was Logans Vater sagte fühlte sich an wie ein Messer direkt ins Herz, denn es waren die gleichen Worte die mein Vater mir hinterher geschrien hatte als ich von zu Hause vertrieben wurde… dass ich eine Perversion wäre.
„Ich bin der Semel. Ich bin das Gesetz… nur ich entscheide was richtig ist“, sagte Logan sanft aber bestimmt und zog meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Logan, was wird dein Sylvan oder dein Sheseru sagen?“
„Sie stehen auf meiner Seite.“
„Ich denke du überschätzt sie, Logan. Sie wollen genauso wenig wie ich dass du dich entehrst.“
„Nichts was ich mit meinem Gefährten tun könnte wird mich jemals entehren.“
Der Ton war eisig mit einem Anflug von Warnung darin und jeder wusste, dass Peter Church zu viel
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