Wandel des Herzens (German Edition)
dass es auch ein Mann sein könnte. Wo kommst du her?“
„Du willst mich nicht. Ich werde alles für dich durcheinanderbringen.“
Er lächelte. „Eine Reah verbindet sich fürs Leben.“
„Ich weiß und das ist genau der Grund weshalb...“
„Wurdest du aus dem Stamm ausgeschlossen weil du schwul bist?“
Natürlich wurde ich das. Mein Stamm dachte ich wäre eine Abscheulichkeit. Ich war eine Reah, und Reahs verbinden sich nur mit Semels. Es hatte noch niemals einen weiblichen Semel gegeben, daher musste es… irgendwie falsch sein. Ich war falsch und deshalb wurde ich vertrieben. Meine Mutter wurde ganz krank wenn sie mich ansah. Mein Bruder hielt mich für einen Fehler der Natur. Als ich 16 war hörte der ganze Stamm, hörten einfach alle auf mit mir zu sprechen und mein Vater, mein Sylvan, der Lehrer unseres Stammes, wollte mich tot sehen. Er sagte es wäre seine Pflicht mich zu töten um sicherzustellen, dass kein Semel verführt wurde, sein ganzes Leben, seine Familie und seine Blutlinie nur für mich aufzugeben. Es tat noch immer weh. Selbst nach acht Jahren tat es immer noch weh.
„Sie mich an.“
Aber das konnte ich nicht. Stattdessen holte ich tief Luft und beugte meinen Kopf vor, so dass ich auf meine Schuhe starrte.
„Du bist ein Geschenk, Reah, und jeder der etwas anderes gesagt hat war ein Lügner. Du musst dir deines Wertes bewusst werden.“
Ich schluckte aber konnte das Stöhnen nicht aufhalten als seine Hand meinen Hals umfasste und mit seinem Daumen unter meinem Kinn meinen Kopf hoch hob.
„Du bist… wertvoll.“ Er holte kurz Luft bevor er lächelte.
Und ich wusste, dass er es genauso meinte. Dieser Mann wollte mich nicht einfach nur in seinem Bett, er wollte mich in seinen Armen, an seiner Seite, für immer. „Du hast Angst“, beschuldigte ich ihn.
„Meine Güte, ja, ich habe Angst.“ Er holte Luft und sein Kiefer spannte sich an. „Du bist mein Gefährte, damit gibt es keine Geheimnisse zwischen uns. Jeder kennt ein paar Teile von mir, aber du… du wirst alles wissen. Das ist schon beängstigend.“
Ich fühlte das gleiche. „Was ist wenn du mich hasst sobald du mich richtig kennst?“
„Ich glaube nicht dass das möglich ist“, seufzte er, und beugte den Kopf um die Seite meines Halses zu küssen.
Ich presste meine Haut gegen seinen Mund, hoffte darauf seine Zähne zu fühlen. Seine Hände glitten über mich, eine bewegte sich sanft an meiner Wirbelsäule hinab, die andere strich über die Innennaht meiner Jeans. Ich bog mich gegen ihn, mein Atem blieb mir im Hals stecken.
Ich wollte unter ihm auf dem Boden liegen, meine Schenkel um seine Hüften schlingen, er sollte mich hochheben, meine Knie über seine Arme legen und sich tief und hart in mir versenken. Diese Vorstellung vor meinem geistigen Auge erfüllte mich als er mich durch den Jeansstoff umfasste.
„Ich würde nichts lieber tun als dir deine Klamotten vom Leib zu reißen und mich in deinem warmen, willigen Körper zu vergraben“, flüsterte er in mein Haar. „Aber du bist mein Gefährte und kostbar für mich. Ich werde nicht zulassen, dass später irgendjemand behauptet ich wäre von meiner Yareah weggelockt oder verführt worden. Ich werde verkünden, dass ich meine Reah gefunden habe und sie als Gefährten beanspruchen will.“
Aber ich brauchte ihn jetzt. Wie das nach außen aussah war mir egal.
„Ich möchte dass du mir jetzt ganz genau zuhörst.“
Ich öffnete meine Augen langsam und blickte in seine, und die Art und Weise wie dieser Mann mich ansah, voller Verlangen und Hitze, brachte mein Blut zum Kochen umso mehr da ich die Sehnsucht in ihnen sah. In seinem Blick, vermischt mit Leidenschaft und Begehren, war Zärtlichkeit.
„Ich bin der Anführer meines Stammes, der Semel, und ich wurde nicht dazu berufen oder gemacht. Ich wurde für diese Aufgabe geboren, war von Anfang an dafür bestimmt zu führen, mich um andere zu kümmern und…“
„Ich weiß all die… “
„Stopp“, wies er mich sanft zurecht. „Lass mich ausreden. Eine Reah wird mit ihrem Platz im Stamm geboren, genauso wie ich. Du wurdest dafür geboren, die Gefährtin des Stärksten zu sein, die bessere Hälfte für einen Semel, die einzige die das wirklich sein kann. Ohne eine Reah kann ein Semel niemals wirklich in Balance sein, niemals wahre Harmonie finden. Reahs sind so selten. Niemand den ich kenne hat überhaupt mal eine getroffen und nun plötzlich bist du da. Ich habe so lange gewartet, meine Familie und
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