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Wandel des Herzens (German Edition)

Wandel des Herzens (German Edition)

Titel: Wandel des Herzens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Calmes
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langen Fangzähne wurden tief in mich getrieben, scharf wie Rasiermesser, wie glühende Pinzetten die durch Haut und Muskeln stießen, so lange bis sich die Zähne in meinem Körper wieder trafen. Der Schmerz war grausam und unerträglich und füllte mich gleichzeitig mit einer pulsierenden Wärme. Ich spürte wie ich wegrutschte, nur um von ihm aufgefangen zu werden. Mein Kopf, mein Hals und mein Rücken fühlten sich an als stünden sie in Flammen, es brannte und verzehrte mich und wenn es für einen Moment nachließ, dann nur um danach sofort wieder anzusteigen, Welle um Welle, die drohten mich zu ersticken. Ich spürte dass ich ohnmächtig werden würde und wollte ihm das auch sagen, aber meine Stimme versagte und starb in meinem Hals. Ich fühlte mich warm, wärmer als jemals zuvor und schließlich, nach all der langen Zeit, fühlte ich mich absolut sicher. Und als ich schließlich in die Dunkelheit stürzte, war mir das egal.

Kapitel 6
    E S HATTE G ESCHREI GEGEBEN , da war ich mir ganz sicher, aber als ich meine Augen öffnete, vollkommen bei Bewusstsein, war es um mich herum absolut still. Ich musste unbedingt aufstehen und Crane finden, aber als ich versuchte mich zu bewegen bemerkte ich, dass es sinnlos war. Mein Körper fühlte sich an als wenn er ungefähr 500 Kilo wiegen würde, ich konnte noch nicht mal meinen Kopf anheben. Nicht dass ich das wirklich wollte – ich war so müde, das Bett war so weich und warm und die Laken rochen als wären sie in der Sonne getrocknet worden… und nach Logan. Mein Körper zuckte mit der Erkenntnis dass ich in seinem Bett lag. Ein schmaler Streifen Licht der vom anderen Raum in das Schlafzimmer fiel, beleuchtete helle Laken und cremefarbene Bettwäsche. Aber ich sah nirgendwo Blut. Ich hatte erwartet Blut zu sehen. Ich hatte ganz sicher Blut verloren, aber nun war nichts zu sehen. Vielleicht war ich so schwach weil ich zu viel verloren hatte? Aber wo war es dann? Es müsste eigentlich überall sein, aber tatsächlich war da nur die wohlige Wärme des Bettes, der angenehme Geruch meines Gefährten und die beruhigende Dunkelheit. Ich schloss meine Augen um weiterzuschlafen.
    „Was tust du?“ Ein scharfer Schrei kam aus dem vorderen Zimmer.
    Ich saß plötzlich aufrecht im Bett und stellte fest, dass mein Körper doch nicht so schwach war wie ich gedacht hatte. Wer schrie da?
    „Außer meinen Gefährten zu markieren meinst du?“ Logans tiefe, kraftvolle Stimme antwortete.
    „Unmöglich.“
    „Was davon?“
    „Logan, sei vernünftig. Egal was du jetzt fühlst, du kannst keinen männlichen Gefährten haben.“
    Das leise Lachen war tief aber nicht amüsiert, mehr kalt und hart. „Ein Semel und eine Reah wählen sich nicht gegenseitig aus, Vater, sie sind einfach Gefährten oder auch nicht. Und wenn sie es sind, nimmt die Reah den Semel an und akzeptiert sein Mal. Als ich Jin das erste Mal sah wusste ich, dass er für mich bestimmt ist. Er hat mein Mal akzeptiert… er gehört jetzt zu mir. Es ist vollbracht.“
    „Logan, du…“
    „Reahs sind sehr selten, so selten das tatsächlich nicht einer der Semels die ich im Laufe meines Lebens getroffen habe, eine hat.“
    „Ich weiß, aber Logan du musst…“
    „Ich wollte einen Gefährten. Das war schon immer so. Ich wollte niemals eine Zeremonie. Ich wollte mich nicht festlegen. Ich habe zugestimmt weil ich der Meinung war, dass es an der Zeit ist. Du meintest es wäre an der Zeit, der Stamm meinte es wäre an der Zeit. Aber ich hatte die ganze Zeit ein Gefühl… Und jetzt werde ich dafür belohnt.“
    „Logan, du kannst keinen…“
    „Willst du wirklich mir, dem Semel unseres Stammes, sagen, dass ich diese Reah nicht für mich beanspruchen kann weil sie ein Mann ist?“
    „Mein Sohn“, sagte er und ich konnte die Anspannung in seiner Stimme hören als er versuchte Logan umzustimmen. „Ein männlicher Gefährte ist…“
    „Eine Verschwendung, mein Liebling.“
    Es war die Stimme einer Frau und ich wollte sie sehen. Vermutlich war sie die Yareah, Simone, Christophs Schwester. Sie war gekommen um dem Semel des Stammes Mafdet Vernunft einzureden, dem Mann der ihr Gefährte werden sollte. Ich stand vom Bett auf, zufrieden dass ich immer noch alles anhatte, außer meiner Stiefel. Ich bewegte mich zur Tür um durch den schmalen Spalt zu schauen, glücklich dass die Tür nicht komplett geschlossen war. Sobald ich an der Tür stand wanderten meine Augen zu der Frau die sich jetzt an Logans Vater vorbeischob und

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