Wandel des Herzens (German Edition)
übersehen? Es ist eine Riesensauerei.“
Er klang schon wieder eifersüchtig und ich lächelte obwohl ich es besser wusste.
„Hast du alles aus dem Badezimmer?“
„Jawohl.“
„Mach noch mal einen finalen Rundgang.“
Der Mann konnte einfach nicht anders, er war schon wieder dabei Befehle zu geben. Es lag ihm einfach im Blut. „Okay.“ Ich lächelte ihn an bevor ich den Raum verließ. Als ich zurückkam stand er an dem Fenster das zur Feuertreppe führte. „Können wir gehen?“
Ich bekam keine Antwort.
„Hast du deine Meinung geändert? Willst du mich jetzt doch nicht?“ Ich hatte Angst dass er plötzlich zu Sinnen gekommen war. Schon jetzt bereitete mir der Gedanke ohne ihn zu sein körperliche Schmerzen.
Als er sich umdrehte sah ich wie wütend er aussah.
„Was ist los?“, fragte ich und ging zu ihm rüber.
In seiner Hand sah ich das T-Shirt das ich in der Nacht trug als Ben mich überfallen hatte. Es war eine Menge Blut darauf.
„Wo hast du das gefunden?“
„Hinter dem Schrank. Was ist das?“
Ich hatte es seinerzeit eigentlich in den Mülleimer geworfen, aber scheinbar hatte ich ihn verfehlt. „Das ist nichts“, sagte ich als ich es ihm aus der Hand nahm und in den Müll warf. „Der Exfreund eines Mädchens mit dem Crane ausgegangen ist brach ein und attackierte mich, aber das ist schon lange her.“
Nach einem Moment nickte er beruhigt und griff nach mir.
Ich trat in seine Arme und er hielt mich ganz fest, sein Gesicht in meinem Haar vergraben. „Mach dir einfach keine Gedanken über Dinge die geschehen sind bevor es dich gab, okay?“
Er stieß einen tiefen Atemzug aus. „Weißt du, ich war immer der, der nicht gekämpft hat. Ich bin dafür bekannt. Ich finde Kompromisse und mache Zugeständnisse. Ich möchte niemals jemanden in Gefahr bringen.“
„Das ist eine gute Art mit Dingen umzugehen.“
„Nein das ist es nicht, und jetzt und hier, mit Domins Spuren an deiner Tür und diesem verdammten T-Shirt verstehe ich das. Sowie die Dinge sind ist es nicht sicher. Du bist nicht sicher, meine Familie ist nicht sicher, mein Stamm… da ich nicht angsteinflößend bin sind alle in Gefahr.“
„Respekt ist besser als Furcht.“
„Das stimmt, aber ohne Konsequenzen ist auch Respekt hohl.“
„Ich verstehe nicht“, atmete ich aus und zog mich aus seinen Armen zurück um ihm ins Gesicht zu sehen.
„Dieser Mann der dich angegriffen hat… warum hat er das getan?“
„Weil er dachte, ich wäre Crane.“
„Ja, aber auch weil er dachte dass er Crane angreifen könnte. Seiner Meinung nach war Crane schwach, und deshalb hat er ihn verfolgt.“
„Nicht unbedingt. Er war verblendet von…“
„Er dachte Crane ist schwach. Menschen die schwach wirken werden angegriffen. Domin denkt ich bin schwach weil ich Frieden möchte. Wenn er meine Leute angreift dann verfolge ich ihn nicht mit meinem ganzen Stamm sondern fordere ihn heraus, zu einem Kampf Mann gegen Mann in der Arena den er niemals annimmt.“
„Weil er weiß dass du ihm den Arsch versohlen würdest.“
„Aber in der Zwischenzeit fürchtet sich mein Stamm vor seinem.“
„Ja, aber deshalb brauchst du noch lange keinen Streit mit ihm vom Zaun zu brechen…“
„Ich sollte gehen und ihn treffen, denn nun geht es mir genauso wie allen anderen Mitgliedern des Stammes. Ich habe etwas zu verlieren.“
Ich lächelte zu ihm hoch. „Du wirst mich nicht verlieren.“
„Nein“, sagte er und seine Stimme war so finster dass es mich überraschte. „Komm jetzt mit.“
Ich verschloss das Apartment und folgte ihm die zwei Treppen hinunter in die Seitenstraße.
„Woher kommt es dass du so wenig Zeug hast?“
„Ich hab doch Zeug“, antwortete ich. „Was du gerade runtergetragen hast, das ist Zeug. Als ich vor sechs Monaten hier ankam passte alles was ich hatte in einen ganz normalen Rucksack, so wie man ihn zur Schule mitnimmt.“
Er war nicht beeindruckt.
Ich machte mir Sorgen dass ich es irgendwie geschafft hatte dass Delphines hübscher kleiner Lexus gestohlen wurde als ich ihn nicht sofort sah, aber Logan sagte mir dass Yuri damit nach Hause gefahren wäre.
„Aber ich habe die Schlüssel.“
Er hob eine Augenbraue.
„Ich hätte den Wagen auch wieder zurückfahren können“, murmelte ich. Anscheinend hatte der Mann mehrere Schlüsselsätze für jeden Wagen der in seiner Garage parkte.
„Nein“, sagte er und führte mich zu der Limousine die fast am Ende der Straße geparkt war. Als er die Tür für
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