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Wandel

Wandel

Titel: Wandel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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miteinander verbunden waren. „Es wird Zeit zu gehen“, sagte ich.
    „Aye, bald“, sagte Ebenezar.
    „Sie haben es mir nie gesagt.“
    Ebenezar schwieg lange, ehe er antwortete. „Ich habe in meinem Leben einige Dinge getan, Hoss, auch schlimme. Ich habe mir Feinde gemacht. Ich wollte nicht, dass du die auch bekommst. Zumindest nicht, solange du nicht bereit warst.“ Er musterte die Überreste des Roten Hofes. „Jetzt bist du wohl mehr oder weniger bereit, wenn ich das richtig sehe.“
    Darüber musste ich nachdenken. Über uns hellte der Himmel auf. „Woher hat Arianna es gewusst?“, wollte ich wissen.
    Ebenezar schüttelte den Kopf. „Ein Abendessen. Maggie – meine Maggie – hatte mich zum Abendessen eingeladen. Sie hatte sich gerade mit dem Bastard Raith eingelassen. Arianna war da, was Maggie mir vorher nicht gesagt hatte. Sie hatten etwas vor und wollten meine Unterstützung. Die Vampire hielten mich ja für Maggies Lehrer.“ Er seufzte nochmals „Ich wollte nichts mit der Sache zu tun haben, und sie sollte meiner Meinung nach auch die Finger davon lassen. Wir haben gestritten.“
    „Wie in einer Familie.“
    „Ja.“ Ebenezar nickte. „Raith hat das nicht mitbekommen, er hatte nie eine Familie, die man als normal bezeichnen könnte. Arianna schon. Sie hat es wahrgenommen und sich das Wissen für späteren Gebrauch aufgespart.“
    „Jetzt ist alles allgemein bekannt?“
    „Es ist nie alles allgemein bekannt, mein Junge. Es gibt Dinge, die wir vor anderen verstecken, und Dinge, die wie vor uns selbst verstecken. Dinge, die man vor uns versteckt, und Dinge, die niemand weiß, und die haarsträubendsten Dinge erfährt man immer im denkbar schlechtesten Augenblick. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.“
    Ich nickte.
    „Sergeant Murphy hat mir erzählt, was passiert ist.“
    Ich spürte, wie sich meine Nackenmuskeln verspannten. „Sie hat es gesehen?“
    „Hörte sich so an. Eine verdammt schwere Sache, so etwas tun zu müssen.“
    „Schwer war es nicht“, flüsterte ich. „Nur kalt.“
    „Ach, Hoss“, sagte er. Sonst nichts. Aber in den beiden Worten lag mehr Mitleid, als eigentlich von Rechts wegen hineingepasst hätte.
    Am Fuß der Treppe sammelten sich graugekleidete Gestalten. Ebenezar betrachtete sie unwillig. „Anscheinend muss ich jetzt aufbrechen.“
    Ich gab meinem Hirn einen kleinen Schubs. „Sie haben den Grauen Rat für mich hierhergebracht.“
    „Nicht so sehr deinetwegen.“ Er deutete mit dem Kinn auf das schlafende Kind. „Ihretwegen.“
    „Was ist mit dem Weißen Rat?“
    „Ach, die kriegen ihre Sachen schon irgendwie geregelt. Ist doch erstaunlich, wie sich bei denen das Chaos gerade mal wieder so rechtzeitig ausgebreitet hat, dass sie die Sache hier aussitzen mussten.“
    „Unter Cristos’ Leitung.“
    „Aye.“
    „Er ist vom Schwarzen Rat“, sagte ich.
    „Oder vielleicht nur dämlich.“
    Darüber musste ich kurz nachdenken. „Weiß nicht genau, was mir mehr Angst macht.“
    Ebenezar sah mich überrascht an. „Dämlich, Hoss, dämlich ist schlimmer. So viele Schurken mit rabenschwarzen Herzen gibt es auf der Welt gar nicht, und sie schwimmen auch nicht immer oben. Dämlich triffst du überall, jeden Tag.“
    „Wie hat Lea ein Signal mit dir vereinbart?“, wollte ich wissen.
    „Ach, das.“ Ebenezar rümpfte die Nase. „In der Sache, fürchte ich, haben unsere Ältesten ihr eigenes Spielchen mit uns gespielt.“
    „Ältesten?“
    Er deutete mit dem Kinn die Treppe hinunter, wo die große Gestalt mit dem Metallende am Stab gerade ein weiteres grünes Blitztor öffnete. Sobald es schimmerte, blickten sämtliche Gestalten in den grauen Kapuzen zu uns hoch.
    Ich runzelte die Stirn und sah genauer hin. Was ich für einen Stab gehalten hatte, war ein Speer und die Spitze daran eine Klinge. Unter der Kapuze des Speerträgers lugten eine schwarze Augenklappe, ein graumelierter Bart und ein kurzes, grimmiges Grinsen hervor. Er hob den Speer wie ein Kämpe am Ende des Kampfes seinen Degen, drehte sich um und verschwand im Tor. Die grauen Gestalten schickten sich an, einer nach dem anderen zu folgen.
    „Vadderung“, sagte ich.
    Ebenezar grunzte. „So nennt er sich diesmal. Er mischt sich nicht oft ein, und wenn, dann geht er aufs Ganze. Meiner Erfahrung nach bedeutet das, die Dinge stehen nicht gut.“ Er schürzte die Lippen. „Es bedeutet Anerkennung, wenn er sich einmischt. Damit geht er nicht leichtfertig um.“
    „Ich hatte vor zwei Tagen ein

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