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Wanderer im Universum

Wanderer im Universum

Titel: Wanderer im Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fritz Leiber
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marschierten.
    Als sie erst die Hälfte der Entfernung zur Straße zurückgelegt hatten, kam McHeath bereits wieder an ihnen vorbei. Er trug eine Beinschiene und Verbandzeug aus Doddsys Autoapotheke.
    »Langsamer, Freundchen!« rief Wojtowicz hinter ihm her. »Du bekommst auf keinen Fall eine Goldmedaille! Der Junge übertreibt wirklich«, sagte er dann zu Paul. »Ich bin seinen Tanten gegenüber für ihn verantwortlich.«
    Der kleine Mann und Bill Hixon waren bereits damit beschäftigt, den nur zur Hälfte verschütteten Caravan zu entladen. Auf dem Lieferwagen türmte sich allmählich ein ganzer Stapel nützlicher Dinge auf – Konservendosen, Bier in Büchsen, Wolldecken, zwei Lederjacken, ein kleines Zelt, Holzkohlebriketts, Petroleum, ein Primuskocher – und sogar zwei Macheten, über die Paul unwillkürlich grinsen mußte. Dann folgten zwei Armeekarabiner mit Munition, drei Benzinkanister und ein Stück Schlauch, mit dessen Hilfe sie die Benzintanks der verschütteten Wagen leerten, um den Tank des Lieferwagens und die Kanister zu füllen, so daß sie sechzig Liter Reserve hatten.
    Wojtowicz hing sich ein Gewehr um und verkündete laut: »Jetzt bin ich wieder Soldat! Im Gleichschritt ... marsch! «
    Der schwer beladene Lieferwagen schaffte auch die Rückfahrt ohne größere Schwierigkeiten, obwohl die Hinterräder einige Male in losem Sand durchdrehten. Hixon machte sogar noch eine elegante Kurve und bremste dann scharf, so daß der Wagen weiterrutschte, bis die Klappe der Ladefläche auf die Plattform wies.
    Doc betrachtete die aufgehäuften Schätze und schüttelte dann langsam den Kopf. »Doddsy, ich sehe alles, was man für Katastrophenfälle braucht – nur keinen anständigen Schnaps«, stellte er dann fest.
    »Ich habe einen reichlichen Vorrat an Barbituraten und Dexedrin«, antwortete der kleine Mann gelassen.
    »Kümmerlicher Ersatz«, meinte Doc bedauernd. »Wenn Sie wenigstens etwas Meskalin und ein paar Marihuana-Zigaretten hätten ...«
    Wanda starrte ihn an. Harry McHeath lachte nervös, und Wojtowicz warf Doc einen warnenden Blick zu, bevor er sagte: »Er macht nur Spaß, Kleiner.«
    Doc nickte grinsend und wandte sich an die hagere Frau. »Schenken Sie den letzten heißen Kaffee aus, Ida. Die Hixons haben noch keinen bekommen, und wir können alle ein Sandwich mit einem Becher Kaffee vertragen. Doddsy hat eine große Büchse Pulverkaffee mitgebracht, so daß wir nicht mehr zu sparen brauchen. Außerdem brauchen wir die Thermosflaschen für Wasser aus dem Tank hinter dem Haus – ich habe bereits festgestellt, daß es trinkbar ist. Wahrscheinlich glauben die meisten von Ihnen, daß ich nur auf C 2 H 5 OH Wert lege, aber ich trinke tatsächlich gelegentlich auch H 2 O.«
    Die anderen waren sofort mit seinem Vorschlag einverstanden. Alle waren müde und nahmen dankbar die Gelegenheit wahr, sich endlich für kurze Zeit auszuruhen. Ray Hanks, dessen Bein geschient und dick bandagiert war, lag zwischen ihnen auf dem Liegebett. Er fühlte sich verhältnismäßig wohl, seitdem Doc ihm den restlichen Inhalt seiner Whiskyflasche eingeflößt hatte.
    Ida schenkte zuerst den Hixons ein, die nebeneinander saßen. Sie sahen sich an und hoben dann ernst die Papierbecher, als wollten sie sich zutrinken. Diese Geste bestimmte auch das Verhalten der anderen, die jetzt alle ernste Gesichter machten, als sie den letzten Kaffee tranken. Jeder spürte in diesem Augenblick, was Hunter schon vorher empfunden hatte – daß er sich hier an einem Zufluchtsort befand, den man nur schweren Herzens verließ.
    Hier am Strand gab es keine Felswände, die über einem zusammenstürzen konnten, keine Gebäude, die einstürzen und in Brand geraten konnten, keine Gasrohre, die zersplittern und explodieren konnten, und keine Hochspannungsleitungen, die blitzschnell den Tod bringen konnten, wenn die Drähte rissen. Das niedrige Haus hinter ihnen, dessen Wände seit dem letzten Beben große Risse aufwiesen, wirkte nicht gefährlich, denn es war klein, dunkel und genügend weit entfernt.
    In dieser Umgebung gab es keine Fremden, die einen beobachteten, und keine Opfer der Katastrophe, denen man helfen mußte. Die atmosphärischen Störungen hatten die Verbindung zur Außenwelt unterbrochen, so daß keiner der Anwesenden wußte, welche dringenden Anweisungen und Hilferufe Polizei, Rotes Kreuz und Zivilschutz unterdessen durch den Äther sandten. Hier in dieser friedlichen kleinen Strandkolonie konnte man ruhig abwarten, wie sich die

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