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Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Wanderer zwischen drei Ewigkeiten

Titel: Wanderer zwischen drei Ewigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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sich die umgekehrten Effekte wie zu Beginn ihrer Reise bemerkbar.
    Die Sonne stand nicht in Zielrichtung, sondern ein wenig rechts daneben, weil die FORTUNA beabsichtigte, in Form einer Spirale in das System einzudringen. Aber sie war nicht gelb, wie sie es bei geringerer Geschwindigkeit des Schiffes gewesen wäre, sondern dunkelviolett. Der fixive Zielstern hingegen blieb vorerst unsichtbar, denn seine Lichtwellen überstiegen das Aufnahmevermögen des menschlichen Auges. Dadurch entstand ein schwarzer Fleck in Bugrichtung, genau abgezirkelt und allmählich kleiner werdend, je schneller die Geschwindigkeit der FORTUNA absank. Bei absoluter Lichtgeschwindigkeit wurde das Universum dunkel.
    Fast sichtbar begann nun auch die Sonne die Farbe zu verändern. In diesem Blickwinkel würde sie erst bei einer bestimmten Schiffsgeschwindigkeit ihre natürliche Farbausstrahlung zurückerhalten. Dieser Effekt diente zur genauen Messung der absoluten Eigenbewegung von Raumschiffen.
    Günter begab sich in den Gravitationslift und ließ sich zur Kanzel des Observatoriums bringen. Hier herrschte nur ein einziger Mann: Hendra, der Astronom.
    Der Wissenschaftler mochte etwa 40 Jahre alt sein, besaß einen Kranz grauer Haare und dazu die wenig passende Angewohnheit, immer wieder neue Flüche zu erfinden. Niemand nahm ihm das übel, denn im Grunde seines Herzens blieb Hendra immer der freundliche, stets hilfsbereite Kamerad, ob Vorgesetzter oder nicht.
    Auch jetzt sah er lächelnd auf, als Günter die Kuppel betrat.
    „Nanu, was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches, Günter?“
    Der Erste Offizier ließ die Tür zugleiten.
    „Ich möchte mich mal ein wenig umsehen – wenn Sie gestatten“, erklärte er freundlich, ohne seine wahren Absichten zu verraten, die ihm im Grunde genommen selbst noch unklar waren. „Die Geschwindigkeit sinkt, und es lassen sich vielleicht interessante Beobachtungen anstellen.“
    „Die Geschwindigkeit hätte wenig damit zu tun“, bemerkte Hendra sachlich. „Wie Sie wissen, benutze ich Transformationsfilter, die mir auch bei Lichtgeschwindigkeit ein ungestörtes Beobachten gestatten. Ich darf also annehmen, daß Sie nur deswegen jetzt zu mir kommen, weil Sie nach Abschluß der letzten Transition dienstfrei sind.“
    „Logisch durchdacht“, lobte Günter grinsend, um sogleich wieder ernst zu werden. „Haben Sie etwas Außergewöhnliches nach der Transition bemerkt?“
    Hendra stutzte.
    „Bei allen Venusfröschen – wie meinen Sie das?“
    „Ist die Erde bereits sichtbar und gestatten Sie mir einen Blick durch das Spezialteleskop?“
    „Warum nicht, zum Hyperspace! Wenn es Ihnen Freude macht. Die Erde ist schon recht deutlich zu erkennen, wenn auch nur als halbe Scheibe. Wir nähern uns ja vertikal dem System.“
    Günter zögerte nun nicht mehr. Geschickt nahm er auf dem Sitz hinter dem Instrument Platz und wartete, bis Hendra die notwendigen Einstellungen unter unablässigem Murmeln vorgenommen hatte. Was er sagte, konnte der Erste Offizier nicht verstehen, aber sicherlich waren es keine Segenswünsche, wenngleich Hendra es damit kaum ernst meinte.
    Dann trat er zurück und forderte Günter auf, durch das Okular zu blicken. Gleichzeitig projizierte eine elektronische Anlage das gleiche Bild, das sich dem Beschauer bot, auf einen an der Wand angebrachten Schirm. Somit konnten mehrere Personen gleichzeitig astronomische Beobachtungen vornehmen.
    Das direkte Bild war klarer und deutlicher.
    Günter erkannte in der Mitte des Blickfeldes die schmale Sichel der Erde. Daß es die Erde war, wußte er nur von Hendra, denn wegen des einfallenden Sonnenlichts blieben Kontinente und Meere trotz der ziemlichen Vergrößerung unsichtbar.
    „Die Erde“, bestätigte Hendra nun auch, „daran besteht kein Zweifel. Beim Barte meiner Großmutter, sie ist in den letzten Minuten sichtlich größer geworden. Hoffentlich bremsen die Kameraden vom Maschinenraum rechtzeitig ab.“
    Günter mußte lächeln.
    „Keine Sorge, Hendra, die Notbremsen wurden schon gezogen. Aber immerhin erfreuen wir uns noch mehr als der halben Lichtgeschwindigkeit. – Sagen Sie, was ist das für ein Stern dicht neben der Erde?“
    Hendra sah einen Augenblick zu Günter hinüber, ehe er sich näher gegen den Bildschirm beugte und versuchte, das vom Ersten Offizier programmwidrig entdeckte Objekt zu finden. Da die Projektion nicht so deutlich war, dauerte es zehn Sekunden, bis er es fand.
    Die Reaktion darauf konnte nur als überraschend

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