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Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Titel: Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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allein, so wurd an einem kleinen Tische daneben für das Kind gedeckt, und kam Besuch, so war »Patchen« – wie der Kakadu oder der Bologneser – der immer beachtete Gegenstand, an den sich alle Zärtlichkeiten der Gäste richteten.
    Die Prinzessin galt für sehr reich; es hieß, daß sie täglich 1500 Taler verausgabe. War dem wirklich so, so war es Barjatinskijsches Vermögen. Außer Friedrichsfelde besaß sie, in Berlin selbst, ein Haus am Pariser Platz, das jetzige französische Gesandtschaftshotel.
    Sie starb, wie schon eingangs hervorgehoben, im Winter 1811 auf 12, und ihre Leiche sollte nach Rußland, entweder auf die Barjatinskijschen oder die Holstein-Beckschen Güter geschafft werden. Die Friedrichsfelder waren zum Transport um so lieber bereit, als ihnen für die Fahrt bis Memel (dort wartete russisches Fuhrwerk) 400 Taler geboten wurden. Es zerschlug sich aber wieder und kam statt dessen zu einem Pakt mit jener moskau-astrachanischen Karawane , die damals alljährlich, in den ersten Wintermonaten, Kaviar nach Berlin zu bringen pflegte. Dies waren in der Regel fünfzig Schlitten, jeder mit einem Pferd und am Hals jedes Pferdes ein Glöckchen. Auf den vordersten dieser Schlitten wurde, bei der Rückfahrt, der Sarg gestellt, und die lange Karawane hinter sich, ging es nun im Schritt bis an die russische Grenze – die Winterstille nur durch den Ton der Glöckchen unterbrochen.
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Friedrichsfelde von 1812 bis 1816
    König Friedrich August von Sachsen
    Nach dem Tode der Prinzessin von Holstein-Beck wurde Friedrichsfelde durch einen Bevollmächtigten der Barjatinskijschen Familie verwaltet. In diese Administrationszeit fällt der Aufenthalt beziehungsweise die Staatsgefangenschaft des Königs von Sachsen an dieser Stelle.
    Wir finden darüber folgendes:
    Der König von Sachsen, nach der Einnahme Leipzigs durch die Verbündeten, war deren Gefangener. Am 23. Oktober 1813 erfolgte seine Abreise nach Berlin; am 26., morgens vier Uhr, traf er in der preußischen Hauptstadt ein und wurde daselbst mit »vielen Ehren« (so sagt das Tagebuch eines sächsischen Kavaliers) empfangen. Von Leipzig aus hatten 100 Kosaken mit drei Offizieren den Wagen des Königs umgeben. Außerdem begleiteten ihn Fürst Galizin und Baron Anstetten.
    Der König bezog Wohnung im Berliner Schloß und verblieb daselbst bis zum Sommer 1814. Um diese Zeit aber wurd ihm die preußische Hauptstadt unbequem, denn das »Berliner Volk« zeigte sich wenig respektvoll; die Tage von Großbeeren und Dennewitz stimmten es zum Groll und die altfränkische Art des sächsischen Hofes zum Spott. Beidem wollte der König entgehn. Er suchte daher nach, das dem russischen Fürsten Barjatinskij zugehörige Schloß Friedrichsfelde, selbstverständlich gegen eine Miets- oder Entschädigungssumme, beziehen zu dürfen.
    Dies wurde gewährt.
    Am 26. Juli 1814 erfolgte der Umzug, wobei ein Unteroffizier und zehn Mann preußischer Garde als Ehrenwache dienten. Diese blieben in Friedrichsfelde und wurden aus der sächsischen Hofküche beköstigt. Bis zum 24. März 1814 hatten Berliner Bürgergardisten die Wache beim Könige gehabt.
    In den »Denkwürdigkeiten aus dem kriegerischen und politischen Leben eines alten Offiziers« wird erzählt, der König Friedrich August habe von Friedrichsfelde aus fliehen wollen, sei aber eingeholt und zurückgebracht worden. Diese Mitteilung ist mindestens unwahrscheinlich. An Ort und Stelle wird nichts der Art berichtet.
    Der König, während seines Friedrichsfelder Aufenthaltes, empfing viel Besuch und Deputationen aus seinem Lande, darunter den jungen Grafen Hohenthal, den Baron von Houwald (Vater des Dichters) und eine Deputation des Freiberger Bergbaues.
    Unter den Personen von Rang, die ihn dauernd umgaben, haben wir in erster Reihe Generalmajor von Watzdorf zu nennen; doch war dieser oft monatelang auf Spezialmissionen, zum Beispiel in London, abwesend. Am 13. Oktober 1814 trat Generallieutenant Sahrer von Sahr an Watzdorfs Stelle und blieb beim Könige, bis dieser Friedrichsfelde verließ. Es war die Sahrsche Division, die bei Großbeeren vorzugsweise tapfer gefochten hatte.
    Der Aufwand, den der König in Friedrichsfelde machte, wurde teils aus den Geldern seiner Schatulle, teils durch eine Anleihe bei dem Berliner Banquierhause Benecke bestritten.
    Am 9. Februar 1815 endlich war in Wien das Protokoll unterzeichnet worden, das über das Schicksal Sachsens entschied; – am 22. Februar verließ der

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