War alles nur ein Spiel, Danielle
Reserve, von der auch Robert nichts gewusst hatte.
Er hätte Danielle als seine Ehefrau am liebsten ganz von sich abhängig gemacht. Sie hatte hart darum kämpfen müssen, wenigstens halbtags berufstätig zu bleiben. Das hatte weder ihrem Mann noch Monica gefallen. Aber Danielle hatte sich durchgesetzt. Wäre sie nur noch zu Hause geblieben, hätte sie das Gefühl gehabt, sich selbst aufzugeben.
Sie musste einen anderen Weg finden, ihre Schulden zurückzuzahlen, ohne ihren Notgroschen anzubrechen. Natürlich würde sie auch nicht mit Flynn schlafen, obwohl sie zugeben musste, dass sie ihn sehr attraktiv fand.
Flynn Donovan war nicht nur ein millionenschwerer Geschäftsmann, sondern er sah auch bemerkenswert gut aus. Die meisten Frauen fanden ihn unwiderstehlich. Stark, schweigsam und sexy, so wirkte er auf das andere Geschlecht. Seine breiten Schultern und sein dichtes schwarzes Haar waren wie gemacht, um von zarten Frauenhänden gestreichelt zu werden.
Danielle erging es ebenso wie anderen Frauen. Dieser Mann wirkte auch auf sie sehr anziehend. Es fiel ihr nicht schwer, sich vorzustellen, wie gut sich sein Körper anfühlen würde unter ihren Fingerspitzen.
Ihre Freundinnen würden es wohl auch nicht verstehen, warum sie sich einem Mann mit solch leidenschaftlichen dunklen Augen und diesem sinnlichen Mund verweigerte. Aber für sie war es eine Frage des Überlebens.
Flynn war es gewohnt, immer und überall seinen Willen durchzusetzen. Sie war drei Jahre mit einem Mann verheiratet gewesen, der sie beherrschen wollte. Deshalb würde sie sich niemals wieder an einen dominanten Mann binden, egal, wie reich er war.
2. KAPITEL
Am folgenden Tag läutete es an der Tür, als Danielle gerade die Scherben einer zerbrochenen Glasscheibe aufsammelte. Dadurch abgelenkt, schnitt sie sich in den Finger. Auf den ersten Blick fand sie die blutende Wunde harmlos. Es war nicht das erste Missgeschick, das ihr heute passiert war. Danielle hatte auch schon eine Beule von dem schweren Bilderrahmen, der ihr beim Geraderücken auf den Kopf gefallen war.
Alles war erst einmal vergessen, als sie die Tür öffnete und Flynn Donovan vor ihr stand. Er sah aufregend männlich aus in seinem dunklen Business-Anzug, der so perfekt saß.
„Ich habe Glas zerbrechen hören“, bemerkte Flynn, ohne sie begrüßt zu haben. Dabei musterte er Danielle in ihrer orangefarbenen Tunika über der weißen Hose von oben bis unten.
Das tat er jedoch nicht nur, um festzustellen, ob sie verletzt war. Das merkte sie deutlich, versuchte aber, locker zu bleiben. Im tiefsten Innern erbebte sie dennoch, und bald glühte sie am ganzen Körper. Flynns Blick war einfach zu herausfordernd und so voller Sinnlichkeit.
Dann musste sie daran denken, wer dieser Mann eigentlich war und was er von ihr wollte. Bestenfalls wollte er Geld von ihr.
Oder im schlimmsten Fall …
Sie verdrängte den Gedanken und musterte ihn ihrerseits kühl. „Wie sind Sie in das Gebäude gekommen? Wir haben doch einen Sicherheitscode. Der sollte ungebetene Gäste fernhalten.“
„Ich habe so meine Taktik.“ Er sagte es mit der Arroganz reicher Leute, die immer ihren Willen durchsetzen. „Was ist jetzt mit dem zerbrochenen Glas?“
Danielle zuckte die Schultern. „Ein gerahmtes Bild ist von der Wand gefallen.“
„Haben Sie sich verletzt?“
Sie hatte fast den Eindruck, als drückte sein Blick eine gewisse Besorgnis aus. „Ach, es ist nur ein klitzekleiner Schnitt!“, rief sie und schwenkte unbekümmert den Finger. Aber als sie entdeckte, dass das Papiertaschentuch um ihren Finger voller Blut war, erschrak sie selbst.
Flynn fluchte leise. „Danielle, das ist kein kleiner Schnitt.“ Er griff nach ihrer Hand, und Danielle wurde erst recht heiß. Sie versuchte, ihre Hand zurückzuziehen, weil sie es nicht wahrhaben wollte, wie angenehm sich seine Haut anfühlte. Aber er hielt ihre Hand fest.
Sie blickte ihn beinahe trotzig an. „Ich hätte mich gar nicht geschnitten, wenn Sie nicht an meiner Tür geläutet hätten, als ich gerade die Scherben aufsammeln wollte.“
„Das nächste Mal werde ich Sie verbluten lassen“, erwiderte Flynn scheinbar ungerührt und wickelte das Taschentuch von ihrem Finger. Er verzog das Gesicht. „Es blutet sehr stark, aber ich denke, die Wunde braucht nicht genäht zu werden.“
Danach hob er den Kopf und schaute Danielle forschend an. „Haben Sie noch andere Verletzungen?“
Das sag ich besser nicht.
Aber dann brachte sie es doch nicht
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