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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Häherfeder. »Sie war vor langer Zeit Heiler-Katze beim DonnerClan, als die Clans noch im alten Wald lebten.«
    »Feuerstern erzählt manchmal von ihr«, tröstete Löwenglut seine Schülerin. »Er sagt, sie ist gar nicht so unheimlich, wie sie aussieht.«
    »Hat sie gesagt, warum sie zu dir gekommen ist?«, wollte Häherfeder wissen.
    »Nein …« Taubenpfote hörte sich wieder verunsichert an. »Oder jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.«
    »Und weitere Träume hast du nicht gehabt?«
    »Das ist der einzige vom SternenClan. Glaubst du, dass er wichtig ist?«, miaute Taubenpfote.
    »Ja, aber ich weiß nicht, warum.« Häherfeder scharrte in der feucht duftenden Erde. »Lass es mich bitte wissen, wenn du wieder Besuch vom SternenClan bekommst, ja? Und noch etwas: Willkommen im Kreis der Drei.«

8. KAPITEL
    Löwenglut schlüpfte durch den Dornentunnel und tappte über die Lichtung zum Kriegerbau. Um die Kühle des Abends zu nutzen, hatte ihn Brombeerkralle gleich nach Sonnenuntergang zur SchattenClan-Grenze geschickt. Jetzt fühlte sich Löwenglut, als würden seine Pfoten gleich abfallen. Er war so müde, dass er fürchtete, die Strecke bis zu seinem Bau nicht mehr zu schaffen.
    Mondlicht schimmerte auf der Lichtung. Schaudernd blickte Löwenglut zum Himmel auf, wo er die fast runde Mondkugel sah. Morgen wird die Große Versammlung stattfinden. Ein ganzer Mond ist vergangen, seit Leopardenstern alle Fische im See für sich beansprucht hat. Und die Lage hat sich nicht gebessert – es ist alles noch schlimmer geworden.
    Mit letzter Kraft verdrängte er seine Müdigkeit und lenkte seine Schritte zum Steinfall, um hinauf zur Hochnase zu klettern. Ich muss mit Feuerstern sprechen.
    Oben angekommen, hielt er einen Moment inne, um sich noch einmal genau zu überlegen, was er sagen wollte, und rief dann leise nach seinem Anführer. »Feuerstern?«
    »Komm herein.«
    Feuerstern hörte sich müde an, und als Löwenglut den Bau betrat, war er entsetzt, wie mager und sorgenvoll der Anführer aussah. Er hockte in seinem Nest und hielt die grünen Augen auf die Pfoten gesenkt. Blinzelnd hob er langsam den Kopf und sah Löwenglut an.
    »Entschuldige, Feuerstern«, stammelte Löwenglut und wollte sich wieder zurückziehen. »Wenn du müde bist, dann …«
    »Nein, es ist schon gut«, versicherte ihm Feuerstern. »Wenn du mit mir reden willst, ist das der richtige Zeitpunkt.«
    Etwas ermutigt betrat Löwenglut den Bau, neigte den Kopf vor seinem Anführer und setzte sich neben das Nest, den Schwanz legte er ordentlich um die Pfoten.
    »Wie kommst du mit Taubenpfotes Training voran?«, fragte Feuerstern.
    »Äh … sehr gut.« Löwenglut fragte sich, ob Feuerstern die Verbindung zwischen Taubenpfote und der Prophezeiung bemerkt hatte. Er musste gehört haben, was sie von den braunen Tieren erzählt hatte, die den Bach blockierten. Würde Feuerstern ihr glauben? Und wenn ja, würde er das als Zeichen großer Macht verstehen? »Sie strengt sich sehr an. Ich glaube, aus ihr wird eine der besten Jägerinnen des Clans.«
    Feuerstern nickte. »Sie hat einen guten Mentor«, miaute er.
    Löwenglut wand sich. »Ich tue, was ich kann.«
    Der Anführer richtete seinen leuchtend grünen Blick auf Löwenglut, in seinen Augen spiegelte sich das Mondlicht. »So wie Brombeerkralle«, flüsterte er, »der dich wie seinen eigenen Sohn aufgezogen hat.«
    Löwenglut holte tief Luft und fühlte heiße Wut wie eine glühende Eichel in seinem Bauch aufflackern. Warum fängt Feuerstern gerade jetzt davon an? Ich will nicht darüber reden!
    »Ich weiß, dass du, genau wie Häherfeder, wütend auf ihn bist, weil ihr beide belogen worden seid«, fuhr Feuerstern ungerührt fort. »Das verstehe ich. Aber vergesst nicht: Eichhornschweif war euch eine wunderbare Mutter und Brombeerkralle der beste Vater. Es hätte alles ganz anders kommen können.«
    »Ich bin Brombeerkralle nicht böse«, widersprach Löwenglut. »Er ist eine edle Katze. Ich war stolz, als ich ihn noch für meinen Vater hielt. Und er hat unter den Lügen genauso gelitten wie wir alle.«
    »Blattsee und Eichhornschweif haben so entschieden, weil sie glaubten, es wäre das Beste für dich und deine Wurfgefährten«, miaute Feuerstern. »Glaubst du, ihr hättet mit der Wahrheit leichter leben können?«
    »Jetzt müssen wir auch damit leben«, hob Löwenglut hervor und hätte am liebsten mit dem Schwanz gepeitscht.
    »Ich weiß«, seufzte Feuerstern. »Geheimnisse bleiben nie für

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