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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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weiter und hielt zwischen den Bäumen Ausschau nach den anderen Katzen, die sich ungestört an ihre jeweilige Beute anschlichen. »Seid ihr euren Hausleuten weggelaufen? Habt ihr euch verirrt? Findet ihr den Weg nach Hause nicht mehr?«
    Löwenglut versuchte mit erhobenem Schwanz, die Flut von Fragen einzudämmen. »Nein, wir sind keine Hauskätzchen«, miaute er und versuchte, die Kränkung zu überhören. »Wir leben in Clans, an einem See flussabwärts von hier.«
    »Clans?« Schneeflocke sah ihn verwirrt an.
    »Ganz viele Katzen, die zusammenleben«, erklärte Löwenglut. »Wir haben einen Anführer …«
    »Was ist denn das hier für ein Krach?« Farnwedel teilten sich und Pilzkralle trat mit wütend gesträubtem Nackenfell heraus. Er ließ eine Maus fallen. »Beim SternenClan, ihr seid so laut, dass ihr alle Beute von hier bis zum See verscheucht.«
    »Hallo.« Schneeflocke schien die schlechte Laune des SchattenClan-Kriegers nichts auszumachen. »Ich heiße Schneeflocke. Und du?«
    Pilzkralle wechselte einen fragenden Blick mit Löwenglut. »Ist nicht wichtig«, miaute er Schneeflocke barsch zu. »Wir sind auf einer Mission, bei der du uns nicht helfen kannst, und deshalb gehst du am besten.«
    Schneeflocke riss die Augen auf. »Ach, wirklich? Eine richtige Mission?«
    »Wir suchen das Wasser«, erklärte Löwenglut, als der Rest seiner Patrouille angetrabt kam, um in Erfahrung zu bringen, was los war. Taubenpfote brachte ihre Drossel mit und Kräuselschweif legte voller Stolz eine Wühlmaus daneben. »Wir glauben, dass irgendwelche braunen Tiere den Bach blockieren.«
    »Ach, wirklich? Ich habe mich auch schon gefragt, was passiert ist«, flötete Schneeflocke. »Irgendwie mochte ich den Bach. Es war nett, am Ufer im Gras zu liegen und den Insekten zuzusehen, wie sie über dem Wasser summen.«
    Pilzkralle rollte mit den Augen.
    »Kann ich mit euch kommen?«, miaute Schneeflocke plötzlich. »Das wäre ein Spaß! Vielleicht sind die braunen Tiere Hunde – was meint ihr? Oder riesige Kaninchen!«
    »Nein, tut mir leid, da kannst du nicht mit«, miaute Kräuselschweif. »Du würdest nicht selbst für dich sorgen können.«
    Schneeflockes Blick fiel auf die Frischbeute der Clan-Katzen. »Besonders gut scheint ihr darin aber auch nicht zu sein«, kommentierte sie.
    »Wir kommen schon zurecht«, antwortete Kräuselschweif. »Jetzt geh zu deinen Hausleuten zurück.«
    Pilzkralle bedeutete der Patrouille mit einer Schwanzgeste weiterzuziehen. »Wir essen später«, knurrte er.
    Hellschweif packte Taubenpfotes Drossel, während Blütenfell die Maus nahm und Löwenglut die Wühlmaus. Bevor er wieder ins Bachbett sprang, warf er einen Blick zurück. Schneeflocke saß noch immer da und blickte ihnen mit traurig hängendem Kopf nach.
    Löwenglut fühlte sich schuldig, weil sie einfach gegangen waren, und sprang zu ihr zurück. »Hier, magst du einen Bissen von der Wühlmaus?«, fragte er und ließ sie vor ihren Pfoten fallen.
    Schneeflockes Augen weiteten sich entsetzt. »Mit Fell und allem? Auf keinen Fall!«
    Löwenglut hörte seine Gefährten belustigt schnurren. »Nun, dann mach’s gut«, miaute er hastig und rannte los, wobei er beinahe vergessen hätte, die Wühlmaus mitzunehmen.
    Die Sonne sank bereits, als die Patrouille sich wieder aufmachte. Im Zwielicht erreichten sie ein tiefes Tal, in dem viele alte Bäume mit breiten Stämmen und knorrigen Ästen standen. Hellschweif war vorausgelaufen und fand eine Nische in einem riesigen, hohlen Baum, die am Boden dick mit Laub bedeckt war und genügend Platz für sie alle bot, um sich zum Schlafen zusammenzurollen.
    »Gut gemacht!«, gähnte Löwenglut. »Hier kann uns nichts passieren.«
    Er hielt es immer noch für wichtig, eine Wache aufzustellen. Erschöpft von der vergangenen Nacht, in der er Taubenpfotes Schicht übernommen hatte, widersprach er nicht, als Kräuselschweif anbot, den Anfang zu machen. Löwenglut kroch in die Baumhöhle, bekam gerade noch mit, dass sich inzwischen keine Katze mehr dafür interessierte, welcher Pelz beim Hinlegen welchen streifte, und rollte sich dankbar neben Taubenpfote zusammen. Binnen weniger Augenblicke war er eingeschlafen.
    Kaum mehr als ein Herzschlag schien vergangen, da wurde Löwenglut von einer Pfote geweckt, die ihm in die Rippen stieß. Mondlicht sickerte durch den Spalt im Baum, und er sah, dass Taubenpfote mit leuchtenden Augen auf ihn herunterblickte.
    »Was gibt’s?«, brummelte er.
    »Ich kann die braunen Tiere

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