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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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hören!«, erklärte ihm Taubenpfote und ihre Schwanzspitze zuckte vor Aufregung. »Wir sind fast da!«

17. KAPITEL
    Häherfeder hob den Kopf und prüfte die Luft, die sich gegen Abend etwas abgekühlt hatte. Eine leichte Brise raschelte in den Bäumen über dem Felsenkessel und wirbelte den Staub am Boden seines Baus auf. Einige Katzen hatten sich um den spärlichen Frischbeutehaufen versammelt, ihre leisen Stimmen drangen undeutlich durch den Brombeervorhang an Häherfeders Ohr.
    Seufzend wünschte er sich, er hätte Taubenpfotes feine Sinne, um damit sie und Löwenglut und den Rest der Patrouille aufzuspüren. Sie waren jetzt seit zwei Tagen fort, und Häherfeder hatte keine Ahnung, ob sie immer noch suchten oder die braunen Tiere und das eingesperrte Wasser bereits gefunden hatten. In der vergangenen Nacht hatte sich Häherfeder in Löwengluts Träume eingeschlichen und sich in einem ausgetrockneten Bachbett wiedergefunden, wo er zwischen unbekannten Bäumen mit ausladenden Ästen dahintrottete. Er hatte den Geruch seines Bruders aufgespürt und einmal geglaubt, eine goldene Schwanzspitze hinter einem Felsbrocken direkt vor ihm verschwinden zu sehen. Aber so schnell er auch rannte, er hatte ihn nicht einholen können, und auf seine Rufe hatte Löwenglut auch nicht reagiert.
    Er ist zu weit weg. Enttäuscht war Häherfeder aufgewacht, und seine Beine schmerzten, als hätte er wirklich versucht, seinem Wurfgefährten zu folgen. Du kannst ihn jetzt nicht mehr erreichen.
    Sein Pelz juckte vor Verlangen, Löwenglut von seiner Begegnung mit Windpelz am vergangenen Tag beim See zu erzählen. Er war immer noch erschüttert über den Hass, den ihm die WindClan-Katze entgegengeschleudert hatte, und glaubte noch die Stimmen der Urkatzen zu hören, die ihm unverständliche Warnungen zugeflüstert hatten.
    Kaum zu glauben, dass dieser räudige Flohpelz mein Halbbruder ist!
    Der Brombeervorhang raschelte, Häherfeder erkannte Borkenpelz’ Geruch.
    »Ich wollte fragen, ob du noch mehr von diesen Kräutern hast«, rief der Kater und fügte dann zögernd hinzu: »Mein Rücken fühlt sich heute viel besser an, also müssen sie geholfen haben.«
    »Das freut mich zu hören«, antwortete Häherfeder. »Warte, ich hole dir was.«
    Er machte sich auf zur Vorratsspalte im hinteren Teil des Baus, da rief Borkenpelz hinter ihm her: »Aber wenn sie eine Katze dringender braucht als ich, will ich sie nicht haben.«
    »Nein, das geht schon in Ordnung«, antwortete Häherfeder. Er nahm etwas Gänsefingerkraut und Tausendschön aus dem Lager und kehrte zu dem getigerten Krieger zurück. »Iss!«, befahl er seinem Clan-Gefährten.
    Während Borkenpelz die Kräuter aufleckte, zerkaute Häherfeder die Tausendschönblätter zu einer Paste, die er dem DonnerClan auf den unteren Teil seiner Wirbelsäule strich, wo die Schmerzen am schlimmsten waren.
    »Danke«, miaute Borkenpelz. Er schickte sich an, den Bau zu verlassen, hielt dann aber ziemlich verlegen noch einmal inne. »Rauchfell hat mir aufgetragen, dir auch in ihrem Namen zu danken. Sie sagt, ich sei ihr ziemlich auf die Nerven gegangen, weil ich ständig über Rückenschmerzen gejammert und nichts dagegen unternommen habe.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte Häherfeder leicht amüsiert hinter dem getigerten Krieger her, der jetzt aus dem Bau tappte.
    Borkenpelz’ Pfotenschritte waren kaum verklungen, als wieder eine Katze den Kopf durch den Brombeervorhang steckte.
    »Hallo, Rußherz«, miaute Häherfeder, atmete ihren Geruch ein und entdeckte Furcht darin. »Stimmt etwas nicht?«
    »Mir geht es gut, aber Mohnfrost macht mir Sorgen«, antwortete die graue Kätzin und trat näher.
    »Was ist mit ihr?« Wie ein springender Fisch tauchte Besorgnis in Häherfeders Gedanken auf. »Geht es um ihre Jungen?«
    »O nein, körperlich geht es ihr gut«, erklärte Rußherz. »Ihr Bauch rundet sich ganz normal und nichts deutet auf Fieber oder Übelkeit hin.«
    »Das ist gut«, sagte Häherfeder leise. Und du – Rußpelz – würdest alles andere merken . Nur er und Blattsee kannten die seltsame Wahrheit über ihr vorheriges Leben als Heiler-Katze Rußpelz, die gestorben war, als sie Ampferschweif bei Rußherz’ Geburt vor einem Dachs gerettet hatte. Rußherz hatte keine Ahnung, warum sie so viel über Kräuter wusste oder warum sie in ihren Träumen von Erinnerungen an das frühere Zuhause des DonnerClans verfolgt wurde. Blattsee und Häherfeder hatten sich vor langer Zeit darauf geeinigt, es

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