Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
beäugte. Sie waren jung und kräftig mit dicken, schwarz-weißen Pelzen. Sie hockten mümmelnd auf einem Grasflecken vor einem Zweibeinernest und schienen ihre Jäger nicht zu bemerken. Aus irgendeinem Grund verlief um sie herum ein Zaun aus glänzendem Zweibeinerzeug, aber er war so niedrig, dass eine Katze mit Leichtigkeit darüberklettern konnte. Hellschweif und Grasbart duckten sich bereits sprungbereit auf der Grasfläche. Löwenglut presste sich dicht an den Boden und schlich los, wohl wissend, dass sich direkt hinter ihm Pilzkralle befand und der Rest der Patrouille ausschwärmte, um jedes Kaninchen abzufangen, das versuchen würde, sich durch Flucht zu retten. Er sah, wie Hellschweif die Muskeln anspannte, um über den Zaun zu springen. Einen Herzschlag später erstarrte sie, als einige Schwanzlängen entfernt aus dem nächsten Baum eine laute Stimme rief: »He! Du da! Rühr dich nicht von der Stelle!«
    Löwenglut bekam große Augen, als drei Hauskätzchen vom Baum kletterten, über die Wiese rannten, um sich zwischen die WindClan-Katzen und die Kaninchen zu stellen. Die Führung hatte ein hellroter Kater mit leuchtend gelben Augen. Eine kleine weiße Kätzin und ein fetter, schwarz-braun getigerter Kater folgten ihm.
    Der hellrote Kater baute sich direkt vor Hellschweif auf. Seine Gefährten blieben mit entrüstet gesträubten Pelzen und flach angelegten Ohren dicht hinter ihm stehen.
    »Diese Kaninchen dürfen nicht gejagt werden«, verkündete der hellrote Kater, bleckte die Zähne und fauchte.
    »Ach ja?« Hellschweif erhob sich aus ihrer Angriffsposition und blieb Nase an Nase vor dem Hauskätzchen stehen. »Wir werden um sie kämpfen, falls es das ist, worauf du aus bist. Ihr solltet mehr Duftmarkierungen anbringen, wenn ihr nicht wollt, dass fremde Katzen euer Territorium betreten!«
    »Territorium?« Die weiße Kätzin schien irritiert. »Was miaust du denn da?«
    »Territorium!«, fauchte Pilzkralle, der neben Grasbart stehen geblieben war. »Jetzt tu nicht so, als wüsstest du nicht, was ein Territorium ist.«
    »Das hier ist das Nest meiner Hausleute«, miaute der schwarz-braune Kater.
    »Aber die Kaninchen sind nicht in dem Nest oder täusche ich mich da?« Hellschweif hörte sich an, als würde sie mit ein paar besonders einfältigen Jungen reden. »Es steht jeder Katze frei, sie zu jagen, solange dieses Territorium nicht mithilfe von Duftmarken gekennzeichnet ist.«
    »Nein, so ist das nicht«, widersprach der hellrote Kater, dessen Nackenfell sich nun auch sträubte.
    Tigerherz kniff die Augen zusammen. »Hör mir zu, Hauskätzchen …«
    »Das ist doch lächerlich«, fiel ihm Grasbart ungeduldig ins Wort. »Da sitzen zwei ganz hervorragende Kaninchen, die nur darauf warten, gefangen zu werden, und wir sitzen hier und diskutieren. Wollt ihr sie erlegen?«, fragte er die Hauskätzchen. »Weil …«
    Alle drei Hauskätzchen schnappten entsetzt nach Luft und ihre Augen weiteten sich.
    »Nein!«, jaulte der getigerte Kater. »Diese Kaninchen gehören meinen Hausleuten.«
    »Wir bekämen große Schwierigkeiten, wenn wir sie töten würden«, fügte der hellrote Kater hinzu.
    »Das stimmt«, miaute die weiße Kätzin. »Jede Katze hier in der Gegend weiß, was mit dem Kater passiert ist, der das Kaninchen seiner Hausleute gejagt hat.« Sie dämpfte die Stimme. »Sie haben ihn zum Abschneider gebracht und danach war er nicht mehr derselbe.«
    Löwenglut und die anderen Clan-Katzen sahen sich verwundert an. »Dann wissen wir ja jetzt Bescheid«, bemerkte Kräuselschweif trocken. »Hauskätzchen bewachen die Kaninchen von Zweibeinern!«
    »Na und?«, knurrte Pilzkralle. »Ich kriege die Kaninchen trotzdem. Sie sehen so fett und träge aus, dass jede Katze sie schnappen kann, nicht nur WindClan-Krieger.«
    Er sauste zu dem silbernen Zaun und wollte daran hochklettern, wurde aber augenblicklich von dem hellroten Kater beim Schwanz gepackt und wieder nach unten gezerrt.
    Pilzkralle rappelte sich auf und wirbelte mit ausgefahrenen Krallen herum. »Hau ab, Hauskätzchen!«, fauchte er. »Glaubst du, du könntest mich aufhalten?«
    »Nein.« Löwenglut schob sich zwischen die beiden Katzen. »Wir werden uns woanders nach Beute umsehen.«
    »Richtig.« Hellschweif hörte sich enttäuscht an, aber ihre Stimme war fest. »Diese Kaninchen werden zu gut bewacht. Wir dürfen jetzt keine Verletzten riskieren.«
    Pilzkralle funkelte den hellroten Kater noch einen Herzschlag lang an, dann schnaubte er verärgert

Weitere Kostenlose Bücher