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Warrior Cats – Der vierte Schüler

Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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plötzlich abbrach, als ihn Häherfeders Pfotenschritte aus seinem Schläfchen weckten.
    »Du musst da oben vorsichtig sein«, miaute Häherfeder, der neben dem Stein stehen geblieben war. »Denk an die Schlange!«
    »Mit Schlangen kenne ich mich bestens aus, junger Freund«, fiel ihm Charly ins Wort. »Und hier oben gibt es von den gerissenen Kreaturen keine Spur. Ich hab aufgepasst.«
    »Das ist gut, Charly.« Häherfeder unterdrückte seinen Kommentar über den großartigen Charly, der im Schlaf auf Schlangen aufpassen konnte. »Ich muss aber trotzdem nachsehen.«
    »Dann helf ich dir.« Charly ließ sich vom Stein plumpsen, taumelte, bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, dann lief er zu Häherfeder. »Schätze, ihr Jungkatzen könnt eine Katze mit reichlich Erfahrung brauchen, die euch zeigt, wo’s langgeht.«
    Unbedingt! Häherfeder setzte seinen Weg von einem Schlangenloch zum nächsten fort, holte Steinchen aus den Ritzen und beschnupperte jede Öffnung gründlich, bevor er die Steine wieder hineinschob und noch einmal prüfte, ob sie auch festsaßen.
    Charly tappte neben ihm her, wobei er ihn mit hilfreichen Hinweisen bedachte: »Da hast du ein Loch übersehen«, riet er beispielsweise, wenn Häherfeder gerade nach einem Stein tastete, der in die Lücke passen würde, oder: »Hast du die Höhle auch gründlich ausgeschnuppert?«
    Häherfeder biss die Zähne zusammen. »Hab ich, Charly, danke.« SternenClan, hilf mir, sonst reiße ich ihm die Ohren ab!
    »Dein Bruder wird dir bestimmt fehlen«, fuhr Charly fort. »Aber wart’s ab, eh du dich versiehst, ist er schon wieder da. Als Brombeerkralle und Eichhornpfote loszogen, um nach Mitternacht zu suchen, war’s genauso.«
    »Eichhorn schweif «, verbesserte Häherfeder den alten Einzelläufer. Fang du nicht auch noch an! Was ich gerade von Blattsee gehört habe, hat mir gereicht!
    »Ich werd nie vergessen, wie ich sie kennengelernt habe«, plauderte Charly weiter. »Sie waren so jung und so tapfer! Für mich hatten sie nix als Bienen im Hirn, wegen der weite Reise. Aber wie du siehst, hab ich mich da gründlich getäuscht. Und wenn die Aufrechtgeher ihr altes Zuhause nicht zerstört hätten, wären wir hier nie gelandet.«
    Häherfeder, der vor einem verdächtig riechenden Loch auf dem Bauch lag, grunzte nur zustimmend.
    »Ich hab ja nie Ärger mit Aufrechtgehern gehabt«, erzählte Charly weiter. »Meiner war immer freundlich. Hab ihn gut trainiert, musst du wissen. Wenn’s draußen kalt war und Jagen schwierig wurde, war er besonders gut. Hat immer was Leckeres zu essen für mich gehabt und ein nettes Plätzchen beim Feuer …«
    Häherfeder blendete die Stimme des alten Einzelläufers hinter knackenden Zweigen und summenden Insekten aus. Er hoffte inständig, die älteren Katzen würden endlich aufhören, von der Suche nach Mitternacht zu erzählen. Am liebsten hätte er die Worte seiner eigenen Prophezeiung laut herausgejault, damit jede Katze sie hören könnte.
    Das hier ist viel wichtiger als alles, was in der Vergangenheit passiert ist!
    »So, Charly«, miaute er mitten in eine lange, umständliche Geschichte über einen Fuchs hinein. »Wir sind fertig. Danke für deine Hilfe.«
    »Kannst jederzeit auf mich zählen, junger Freund.« Häherfeder hörte Charly wieder auf den flachen Stein klettern und sich in der Sonne niederlassen. »Solche Füchse wie damals in meiner Jugend, die gibt es heute nicht mehr …«, murmelte er schläfrig.
    Als Häherfeder zu seinem Bau zurücklief, hörte er Löwenglut und Taubenpfote bei der Dornenbarriere Kampftechniken üben. Er blieb stehen, lauschte auf Taubenpfote, die Löwenglut ansprang und ihre Krallen kaum eine Schnurrhaaresbreite von seinem Pelz entfernt durch die Luft sirren ließ. Plötzlich wurde die Mission real. Löwenglut und Taubenpfote würden am nächsten Morgen aufbrechen, und der Gedanke erschreckte ihn mehr, als er es je für möglich gehalten hätte.
    Findet diese Tiere und kommt zurück! Was immer wir tun müssen, um diese Prophezeiung zu erfüllen, allein schaffe ich das nicht.

11. KAPITEL
    Taubenpfote stand auf einem Felsbrocken an der Mündung des Bachs, der die Grenze zum SchattenClan bildete. Obwohl die Sonne gerade erst am Horizont aufgegangen war, fühlte sich der Stein unter ihren Pfoten heiß an und die Insel am fernen Ende des Sees lag hinter einem flirrenden Hitzeschleier. Sie würden ihre Reise gleich antreten – mit der Mission, die sie selbst ins Rollen gebracht

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