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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Distelblatt. Ihr müsst dazu noch Brombeerranken aus dem Wald holen. Und Häherfeder, ich glaube, Blattsee braucht dich. Spinnenbein hat sich die Pfoten verbrannt, und Langschweif hat eine hässliche Beule am Kopf, weil er von einem Ast getroffen wurde. Und dann gibt es sicher noch einige, von denen ich nichts weiß.«
    »Gut, in Ordnung«, miaute Häherfeder. Er hörte, dass Brombeerkralle weitergesprungen war, und wandte sich an seine Wurfgefährten. »Denkt daran, wir sagen nichts.«
    Aber als Häherfeder dann wegen seiner versengten Pfote leicht humpelnd zum Heilerbau lief, wusste er, dass Aschenpelz am Rand der Lichtung stand. So deutlich, als ob er den brennenden Blick sehen könnte, spürte er, dass der graue Krieger seine Augen auf ihn richtete.
    Mitternacht hat gesagt, dass Wissen nicht immer Macht bedeutet . Aber manchmal doch. Aschenpelz hat die Macht, uns alle zu zerstören .

24. KAPITEL
    Am Morgen nach dem Gewitter war Löwenglut mit Farnpelz, Ampferschweif und Rußherz für die Morgenpatrouille eingeteilt. Frühes Tageslicht schien durch die Bäume, als sie sich vom Felsenkessel entfernten. In den wenigen Blättern an den Bäumen regte sich kaum ein Hauch. Ohne die vielen Äste und Zweige, die verstreut am Waldboden lagen, und ohne die verkohlten Reste der vom Blitz getroffenen Bäume hätte Löwenglut fast glauben können, das Gewitter sei nur ein Traum gewesen.
    Sein Pelz juckte, während er fern vom Felsenkessel unterwegs war, denn er fragte sich, was er bei seiner Rückkehr vorfinden würde, welche Anschuldigungen und Ausrufe des Entsetzens dort wohl auf ihn warten mochten.
    Aber im Lager, wo Brombeerkralle die Reparaturen an den Bauen leitete, waren alle entspannt. Dornenkralle und Mausbart stopften die letzten Lücken an der Kinderstube, Fuchspfote und Eispfote schleppten frisches Nestpolster in riesigen Bündeln herbei. Wolkenschweif und Lichtherz zerrten gemeinsam die verbrannten Zweige aus dem Bau der Krieger, während Weißflug, Birkenfall und Beerennase die Lichtung von Pflanzenresten befreiten. Löwenglut hörte Beerennase knurren, dass dies keine Arbeit für einen Krieger sei.
    Es hat sich nichts geändert! Aschenpelz konnte er nirgendwo unter den Katzen auf der Lichtung entdecken, aber wie es schien, hatte der graue Krieger das Geheimnis noch nicht verraten.
    Löwenglut versuchte sich einzureden, dass der Sturm der Entdeckung fortgezogen sei, wie das Gewitter mit Regen und Donner, aber in seinem Herzen wusste er, dass Eichhornschweifs Enthüllung einen Schaden hinterlassen hatte, der viele Monde überdauern würde.
    »Wir müssen reden«, flüsterte ihm Distelblatt ins Ohr, die zusammen mit Borkenpelz Dornenzweige für eine neue Barriere vor dem Lagereingang anbrachte. »Wir treffen uns im Wald. Ich hole Häherfeder.«
    Sie sprang zum Bau der Heiler-Katzen und tauchte wenig später mit Häherfeder wieder auf. Löwenglut sah ihnen nach, wie sie um die Barriere herum zum ehemaligen Schmutzplatztunnel liefen. Einen Moment wartete er, dann tappte er zu Borkenpelz.
    »Wenn du nichts dagegen hast, gehe ich jagen«, miaute er. »Der Frischbeutehaufen muss aufgefüllt werden.«
    »Die Jagdpatrouillen sind schon unterwegs«, brummte Borkenpelz. »Zweige sammeln ist dir wohl zu langweilig? Na gut, dann geh nur«, ergänzte er dann mit einer Schwanzgeste. »Aber bring auch was Brauchbares mit.«
    Löwenglut trabte schnell davon, bevor Borkenpelz seine Meinung ändern konnte. Er fand die Geruchsspur seiner Wurfgefährten und folgte ihnen in den Wald.
    Am Rand einer Lichtung hielt er inne, sah sich um und prüfte die Luft. Ungeduldiges Fauchen ertönte aus den Bäumen. »Löwenglut! Wir sind hier!«
    Löwenglut entdeckte Distelblatt, die zwischen Farnwedeln hindurchspähte. »Warum hast du so lange gebraucht?«
    »Ich dachte, ich warte lieber eine Weile«, erklärte Löwenglut und schlüpfte zwischen die Farnwedel. »Ich wollte keine Katze auf die Idee bringen, dass wir uns heimlich treffen.«
    Hinter dem Farnkraut lag eine flache Senke, in der Häherfeder hockte. Als Löwenglut zu ihm hinabkletterte, hob er den Kopf. »Also gut«, miaute er, »nachdem wir jetzt alle da sind, müssen wir uns überlegen, was wir tun sollen.«
    »Es gibt nur eines, was wir tun können.« Distelblatt scharrte wütend in der weichen Erde. »Wir müssen herausfinden, wer unsere wirklichen Eltern sind. Eichhornschweif will es uns nicht sagen, aber wir müssen es trotzdem wissen!«
    »Nein, das sehe ich anders«, widersprach

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