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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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aber einen Anflug von Eifersucht nicht unterdrücken, dass der finstere Krieger sich eine andere Katze zum Schüler erwählen könnte, eine Katze aus einem fremden Clan.
    Vielleicht sollte ich Tigerpfote warnen . Aber dann würde ich ihm sagen müssen, dass Tigerstern mich besucht. Das darf ich nicht .
    Löwenglut schüttelte verwirrt den Kopf. Seit sich Sol am See niedergelassen hatte, kam ihm alles viel komplizierter vor.
    Ampferschweif führte sie zur höchsten Stelle des Territoriums, wo sich hinter der Grenze jenes Stück offenes Moorland erstreckte, das kein Clan für sich beansprucht hatte. Es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber der Boden war sumpfig und das Unterholz triefnass, sämtliche Gerüche waren gedämpft und nur schwer zu unterscheiden. Löwenglut stapfte zitternd dahin, von allen Farnwedeln oder Grasbüscheln, die er streifte, ergossen sich Regenschauer und durchweichten seinen Pelz, der ihm bald am Körper klebte.
    Er zog die Schultern hoch und dachte, dass er sich viel lieber im Kampftraining üben würde, statt nasse kleine Mäuse aufzuspüren. Sie haben sich bestimmt vor dem Regen tief in ihre Gänge verzogen. Sehr vernünftig.
    Mit gesenktem Kopf stolperte er über ein Farnbüschel und fauchte verärgert, weil es seine ganze Wasserlast über ihn ergoss.
    »Löwenglut!« Der Schrei kam von Ampferschweif. »Pass doch auf, wohin du gehst! Gerade hast du eine Wühlmaus aufgescheucht, an die ich mich anschleichen wollte.«
    »Tut mir leid.« Enttäuschung und Ärger pochten in Löwengluts Pfoten.
    »Davon wird niemand satt«, schimpfte Ampferschweif.
    Sie stand reglos da, hatte den Kopf erhoben und das Maul geöffnet, um den Wühler erneut aufzuspüren. Löwenglut trat zurück, um ihr Platz zu machen, und sah Distelblatt, die gerade mit einer Maus zwischen den Zähnen hinter einem Brombeergestrüpp hervortrat.
    »Gut gemacht«, miaute er, als sie angelaufen kam und ihre Beute vor seinen Pfoten fallen ließ.
    »Löwenglut, wir müssen reden.« Distelblatt ignorierte sein Lob, ihre Augen waren groß und ihr Blick verstört. »Wir müssen verhindern, dass Sol den SchattenClan weiter beeinflusst. Er vernichtet das Gesetz der Krieger!«
    »Jetzt beruhige dich.« Die Heftigkeit seiner Schwester überraschte Löwenglut. »Wir …«
    »Wir müssen Häherpfotes Plan in die Tat umsetzen und das falsche Zeichen für den SchattenClan erfinden. Und zwar bald! Ich würde alles tun, um den SchattenClan an seine Kriegerahnen zu erinnern.«
    Löwenglut war jetzt nicht mehr überrascht, sondern beunruhigt über die Leidenschaft in Distelblatts Augen. »Reg dich nicht so auf«, flüsterte er und presste ihr seine Schnauze an die Schulter. »Warum ist das so wichtig? Wir haben unsere eigene Bestimmung und die hat nichts mit den anderen Clans zu tun.«
    »Natürlich ist das wichtig!« Distelblatt funkelte ihn an. »Sol sollte uns doch helfen, hast du das vergessen? Und was wird aus uns, wenn sich der SchattenClan vom Gesetz der Krieger abwendet?«
    »Weiß ich doch«, antwortete Löwenglut. »Aber wie sollen wir ein Zeichen setzen, wenn sich der SchattenClan nicht umstimmen lassen will? Sie werden ihre Einstellung verteidigen, weil sie nicht zugeben wollen, dass sie sich geirrt haben. Heiliger SternenClan, wir kennen uns in ihrem Territorium doch gar nicht aus!«
    »Wir nicht.« Distelblatt kniff die Augen zusammen. »Aber es gibt drei neue Schüler beim DonnerClan, die sich auskennen.«
    »Distelblatt, das ist brillant!«, rief Löwenglut aus. »Aber werden sie …«
    Ein ungehaltenes Fauchen schnitt ihm das Wort ab. Er wirbelte herum und sah Borkenpelz eine Schwanzlänge entfernt dastehen.
    »Wollt ihr hier den ganzen Tag herumtrödeln und schwatzen?«, fragte der ältere Krieger mit peitschendem Schwanz. »Oder könntet ihr euch vielleicht dazu aufraffen, ein bisschen zu jagen?«
    »Entschuldigung«, murmelte Löwenglut. Heute mache ich aber auch alles falsch!
    »Vielleicht ist es eurer Aufmerksamkeit entgangen«, fuhr Borkenpelz mit beißend-ironischem Unterton fort, »aber wir haben vier neue Mäuler zu füttern. Und einige unserer Katzen sind krank, weshalb sie bei den Patrouillen nicht helfen können.«
    Löwenglut nickte. Ihm war klar, dass der getigerte Krieger so barsch war, weil er sich Sorgen machte. »Es tut mir wirklich leid«, sagte er noch einmal. »Wir legen sofort los.«
    »Das wäre ein Anfang«, schnaubte Borkenpelz und stapfte davon.
    Löwenglut prüfte die Luft, lauschte mit gespitzten Ohren auf

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