Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
alle entkommen und dass keine Katze den Weg blockiert.«
»Was ist mit mir?«, fragte Kurzbart, als die anderen davonstürmten.
»Du kommst gleich dran«, versprach Feuerstern und wandte sich an Bernsteinpelz, die ihre langen, gekrümmten Krallen nervös durch den Boden zog. »Du kennst diesen Teil des Waldes besser als wir. Den Weg, den wir gekommen sind, können wir zurück nicht mehr nehmen. Wie kommen wir hier am schnellsten raus?«
»Dort drüben«, antwortete Bernsteinpelz, ohne zu zögern und deutete mit dem Kopf zu einer Öffnung zwischen den Bäumen. »Wenn wir uns beeilen, erreichen wir den Wald dort vor den Monstern. Dann nehmen wir einen Pfad, der uns zum Tunnel unter dem Donnerweg bringt.«
Feuerstern wandte sich wieder an Kurzbart und Riesenstern. »Ihr beiden müsst unseren Fluchtweg sichern«, miaute er. Es war die am wenigsten gefährliche Aufgabe, und Eichhornpfote vermutete, dass ihr Vater versuchte, das letzte Leben des WindClan-Anführers zu schützen.
Dann blickte Feuerstern Brombeerkralle und Eichhornpfote an. »Euch beide soll Bernsteinpelz ins Lager führen. Sie weiß, wo jeder Bau ist. Versichert euch, dass keine Katze im Lager zurückbleibt. Wenn ihr mich jaulen hört, kommt sofort heraus. Das bedeutet dann, dass die Monster die Dornenhecke erreicht haben.«
Brombeerkralle drückte die Schnauze an Eichhornpfotes Ohr. »Schaffst du das?«
»Natürlich! Wofür hältst du mich – für ein Junges, das noch nie aus der Kinderstube rausgekommen ist?« Verärgert machte sie einen Satz zur Seite. Er blinzelte und seine Augen funkelten beunruhigt. Da erst verstand sie, dass er sich um sie Sorgen machte. »Es ist gut so«, beruhigte sie ihn. »Das hier ist wie ein Kampf, und ich muss für den Wald kämpfen – selbst wenn wir nicht gewinnen können. Wir dürfen Bernsteinpelz nicht im Stich lassen.«
Sie wirbelte herum und preschte auf den Lagereingang zu, wo Bernsteinpelz sich bereits durch den stachligen Tunnel ins Lager zwängte. Als Eichhornpfote hinter ihr her auf die Lichtung rannte, wurde sie von einer spürbaren Wolke aus Angst und Schrecken fast überwältigt. Überall blitzten Felle auf, SchattenClan-Katzen rannten in blinder Panik hin und her. Entsetztes Jaulen zerriss die Luft, Königinnen riefen nach ihren Jungen und Krieger kreischten Befehle.
In dem ganzen Chaos gelang es den gerade angekommenen Kriegern trotz allem, irgendwie Ruhe zu bewahren. Eichhornpfote entdeckte Ampferschweif und Fetzohr, die eine Gruppe verwirrter SchattenClan-Ältester über die Lichtung trieben. Auf der anderen Seite drängte Blattpfote den alten Heiler Triefnase auf den Ausgang zu.
In den dunklen Schatten stach Schwarzsterns weißes Fell heraus. Neben ihm kauerte ein grauer Schüler mit gesträubtem Fell. »Hab keine Angst!«, knurrte der SchattenClan-Anführer und stieß den Schüler mit den Pfoten an. »Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst.«
Er begann, den vor Schreck erstarrten Schüler auf den Tunnel zuzuschieben. Plötzlich kreischte ein Junges am anderen Ende der Lichtung auf. Schwarzstern schaute sich um und Eichhornpfote folgte seinem Blick. Ein winziges Häufchen dunkelbraunen Fells hatte sich flach auf den Boden gedrückt und die Augen fest zugekniffen.
Schwarzstern funkelte Eichhornpfote an. »Steh nicht so rum! Bring Rauchpfote raus, während ich das Junge da hole!« Er schob den Schüler zu ihr hin und eilte davon.
Rauchpfote schaute sie nur starr und wie gelähmt an. Eichhornpfote packte ihn mit den Zähnen am Nackenfell, zog ihn über den Boden und schob ihn in den Tunnel. Dann blickte sie zurück auf die Lichtung. Schwarzstern hatte das Junge gepackt und rannte auf sie zu. Gerade noch rechtzeitig sprang sie zur Seite, um den SchattenClan-Anführer vorbeizulassen.
Sie eilte zur Kinderstube im Dickicht und schob den Kopf in den Bau, schaute in die Schatten, prüfte die Luft und horchte, ob irgendein Maunzen durch das Dröhnen der Monster zu hören war. Doch der Bau war leer.
»Sind alle draußen?« Mottenflügel stand mit gesträubtem Fell neben ihr.
Eichhornpfote nickte und hörte gleichzeitig Habichtfrost zu einem seiner Clan-Kameraden rufen: »Wir haben genug getan. Schau, dass du rauskommst, ehe das Lager zerstört wird!«
»Wir bleiben, bis jede Katze draußen ist!«, nahm Nebelfuß den Befehl sofort zurück und Habichtfrost erstarrte überrascht angesichts ihres scharfen Tons.
»Du hast hier keine Befehle zu erteilen!«, fauchte Mottenflügel ihren Bruder ärgerlich
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