Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
offenbarst, wirst du auch nicht besonders gut dastehen, oder?«
    Habichtfrost hob eine Vorderpfote, Blattsee wappnete sich zum Angriff, um ihrer Freundin zu helfen, aber dann machte der getigerte Krieger kehrt und stolzierte davon. Er sah ganz genauso aus wie sein Vater Tigerstern in Blattsees Traum.
    Mottenflügel unter dem Baum sank zusammen, alle Kraft schien aus ihrem Körper zu weichen. Blattsee trottete zu ihr und tippte ihr sacht mit der Schwanzspitze auf die Schulter. Eigentlich wusste sie gar nicht, was sie sagen sollte. Sie fragte sich, ob sie zugeben sollte, dass sie den Streit mit angehört hatte. Blattsee versuchte immer noch zu verstehen, was sie gerade erfahren hatte. Habichtfrost wusste offensichtlich, dass seine Schwester nicht an den SternenClan glaubte. Aber das wusste Blattsee auch und hatte es ihr längst verziehen. Mottenflügel gab sich so große Mühe, eine gute Heiler-Katze zu sein, auch ohne die Kraft und Führung des SternenClans.
    »Mottenflügel, ich bin es«, hob sie zögernd an. »Es tut mir so leid, dass Bleifuß gestorben ist.«
    Mottenflügel blickte auf, ihre Augen waren wie tiefe, kummervolle Teiche.
    »Ich habe überall nach Katzenminze gesucht, konnte aber nirgends welche finden«, miaute sie.
    Die tröstlichen Worte blieben Blattsee im Hals stecken. Wie soll ich es schaffen, für zwei Clans die Zeichen zu lesen?
    »Blattsee?«, fragte Mottenflügel. »Gibt es irgendetwas, das du mir verschweigst?«
    »Ich bin schuld!«, platzte Blattsee heraus. »Schmutzfell ist mir im Traum erschienen und hat mir gesagt, wo du Katzenminze finden kannst. Aber ich musste mich um ein krankes Junges kümmern und hatte keine Zeit zu kommen. Außerdem weiß ich sowieso nicht, ob du mir geglaubt hättest«, fügte sie hinzu.
    »Doch, natürlich«, antwortete Mottenflügel ruhig. »An der Kraft deines Glaubens hätte ich niemals gezweifelt.«
    Die Neugier stach Blattsee wie ein spitzer Dorn in der Pfote. »Aber wie erklärst du dir meine Träume, wenn du nicht daran glaubst, dass sie vom SternenClan kommen?«
    Mottenflügel dachte nach. »Du hättest einfach wissen können, wo Katzenminze wächst. Vielleicht hatten Brombeerkralle oder Eichhornschweif den Flecken auf ihrem ersten Erkundungsgang um den See entdeckt. Einer von beiden könnte es dir gesagt haben und du hast es danach nur vergessen.«
    Blattsee konnte sich an kein Gespräch über Katzenminze erinnern, außerdem hatte die erste Erkundungstour in der Blattleere stattgefunden, als sowieso kaum etwas wuchs.
    »Das glaube ich nicht«, murmelte sie verlegen.
    »Ich weiß, dass du nicht lügst«, sagte Mottenflügel. »Ich meine nur, dass du dich im Traum an Dinge erinnerst, die du tagsüber nicht mehr weißt. Und weil du an den SternenClan glaubst, hältst du deine Erinnerung für einen Traum von ihnen.«
    Blattsee schüttelte verwirrt den Kopf. »Wie auch immer. Jedenfalls sollte ich dir jetzt sagen, wo die Katzenminze wächst. Du gehst …«
    »Mottenflügel!«, rief Leopardenstern vom Rand der Lichtung. »Willst du die ganze Nacht da sitzen bleiben und schwatzen?«
    »Ich komme!«, antwortete Mottenflügel und sprang auf die Pfoten. »Ich muss gehen. Leopardenstern ist schon wütend genug auf mich.«
    »Du musst dem Donnerweg vom See landeinwärts folgen!«, rief Blattsee ihrer Freundin nach, die zur Anführerin des FlussClans eilte. Aber Mottenflügel verschwand in der Dunkelheit, ohne ein Zeichen, dass sie ihren Ruf gehört hatte.
    Seufzend stand Blattsee auf und folgte ihr, kroch unter dem Wall aus Büschen hindurch und tauchte am Ufer wieder auf. Einige Katzen stolperten in der Finsternis bereits hastig über die Baumbrücke, um die katastrophale Versammlung so schnell wie möglich hinter sich zu lassen. Andere kauerten zwischen den ausgerissenen Wurzeln und warteten, bis auch sie sich auf den Weg machen konnten.
    Besorgt wegen Mottenflügel trottete Blattsee zu den anderen. Sie war nicht dazu gekommen, ihre Freundin nach dem Kieseltraum oder dem Streit mit Habichtfrost zu fragen. Auch hatte sie nicht herausfinden können, weshalb er dafür verantwortlich sein sollte, dass Mottenflügel Heiler-Katze geworden war. Was vielleicht auch ganz gut ist, dachte sie. Vielleicht hätte Mottenflügel ihr gar nicht antworten wollen.
    Blattsee sah sich nach ihren Clan-Gefährten um. Noch immer blieb der Mond hinter den Wolken verborgen, und als sie dann eine Bewegung in den Schatten sah, hätte sie nicht sagen können, welche Katze es war. Dann

Weitere Kostenlose Bücher