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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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die Pfoten. »Der DonnerClan kann sich wirklich glücklich schätzen, dass er dich als Heiler-Katze hat.«
    Sie verabschiedete sich von Blattsee und Beerenjunges und ging, vorbei an Lichtherz, die gerade mit einem üppigen Bündel Katzenminze zwischen den Zähnen durch den Brombeervorhang geschlüpft kam.
    »Bitte sehr!«, rief sie aus, nachdem sie das Bündel in der Nähe des Eingangs fallen gelassen hatte. »Ist dieser Duft nicht wunderbar?«
    Blattsee brummelte etwas zur Bestätigung, obwohl ihr der Geruch auf den Magen schlug. Bis zum Ende ihres Lebens würde er sie daran erinnern, dass Bleifuß gestorben war, weil sie dem FlussClan Schmutzfells Nachricht nicht überbracht hatte.
    »Blattsee«, hob Lichtherz an, »bist du einverstanden, wenn ich jetzt wieder in den Bau der Krieger zurückkehre? Außer Aschenpelz gibt es keine Katze mehr, deren Wunden noch täglich nachgesehen werden müssen. Für mich gibt es hier jetzt nicht mehr viel zu tun.«
    Blattsee sah sie überrascht an. Sie hatte sich während des vergangenen Mondes so sehr an die Hilfe der weißen Kätzin mit den goldbraunen Flecken gewöhnt. Sie verstand gar nicht mehr, was sie gegen sie gehabt haben konnte, als Rußpelz noch am Leben war. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie sich nicht besonders darauf freute, von nun an als Heiler-Katze ganz allein zu sein. Trotzdem musste sie Lichtherz recht geben – nichts sprach dagegen, dass sie ihre eigentlichen Pflichten wieder aufnahm.
    »Natürlich«, antwortete sie. »Ich danke dir sehr, dass du mir geholfen hast.«
    Etwas verlegen neigte Lichtherz den Kopf.
    »Es hat mir Spaß gemacht«, miaute sie. »Ich habe viel gelernt – von dir ebenso wie von Rußpelz. Wann immer du meine Hilfe brauchst, komme ich gern zurück.«
    »Danke, Lichtherz.«
    Blattsee sah ihrer Freundin nach, als sie hinter dem Brombeervorhang verschwand, dann wandte sie sich ab und nahm die Katzenminze mit in ihren Bau. Ihr Vorrat an Kräutern und Beeren sah etwas unordentlich aus, also machte sie sich ans Sortieren, um alles an seinen Platz zu räumen.
    Einige Wacholderbeeren waren verschrumpelt, weshalb sie den gesamten Vorrat durchsah und die alten, unbrauchbaren Beeren herausnahm. Ein Anflug von Trauer überkam sie, als sie daran denken musste, wie oft sie Rußpelz bei dieser Arbeit zugesehen hatte. Nicht einmal Rußpelz’ Duft konnte sie im Bau jetzt noch aufspüren, die Luft war zu sehr erfüllt mit den Gerüchen von Kräutern, Moos und Stein. Es war, als hätte es ihre Mentorin nie gegeben, als wäre die Persönlichkeit einzelner Heiler-Katzen nicht von Bedeutung und nur ihre Fähigkeiten wären es wert, von einer Generation zur nächsten weitergereicht zu werden.
    Wenn das wahr ist, dann sind meine Gefühle genauso unwichtig, sagte sich Blattsee entschieden. Ich werde alles tun, um meinem Clan zu dienen . Vielleicht wird es Zeit, mir einen Schüler zu suchen. Eins von Ampferschweifs Jungen vielleicht, sobald sie alt genug sind. Hoffentlich würde sie so einen guten Schüler finden wie Maulbeerpfote vom FlussClan. Blattsee dachte daran, wie sehr die neue Schülerin sich bewährt hatte, als so viele FlussClan-Katzen am Zweibeinergift erkrankt waren.
    Ist der SternenClan mit Mottenflügels Wahl zufrieden? , fragte sich Blattsee. Das war er bestimmt. Aber wie sollte Mottenflügel Maulbeerpfote zu einer richtigen Heiler-Katze erziehen, wenn sie nicht an den SternenClan glaubte? Wie sollte sie ihre Schülerin lehren, die Zeichen und Träume vom SternenClan richtig zu deuten, wenn sie nie welche empfing?
    Plötzlich hörte sie hinter sich ein aufgeregtes Piepsen. Sie drehte sich um und sah Haseljunges und Mausjunges vor ihrem Bau herumtollen. Sie machte den Mund auf, um ihnen zu sagen, dass sie Beerenjunges nicht wecken sollten, der inzwischen in seinem Nest friedlich eingeschlafen war. Doch dann kam ein Schmetterling hoch über ihrem Kopf in ihren Bau geflattert, dem die beiden Jungen nachjagten. Sie hüpften an Blattsee vorbei, verteilten in ihrem Übermut die sorgsam sortierten Wacholderbeeren über den Boden und miauten ausgelassen hinter dem Schmetterling her, der gerade außer Reichweite ihrer Pfoten davonflog.
    »He!«, rief Blattsee aus. »Passt auf, wo ihr hintretet!«
    Die beiden Jungen nahmen keine Notiz von ihr und scheuchten den Schmetterling wieder ins Freie. Seufzend trottete Blattsee hinter ihnen her, stellte fest, dass sie Beerenjunges nicht gestört hatten, und streckte dann den Kopf durch den Brombeervorhang, um

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