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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Waffenruhe des SternenClans zu brechen. Dann erinnerte sie sich an ihren Traum von den dickflüssigen, roten Wellen, die träge ans Ufer schwappten. Er war Wirklichkeit geworden! Es konnte keinen Frieden geben, bevor Blut von Blut vergossen worden war.
    Fauchende, kratzende Katzen wogten über die Lichtung. Blattsee versuchte vergeblich, Krähenfeder zu entdecken, und war voller Angst, er könnte verletzt werden. Sie hörte ihren Vater rufen, aber seine Befehle gingen im Geschrei der rivalisierenden Clans unter.
    »SternenClan, steh uns bei!«, betete sie.
    Als hätten die Geister ihrer Ahnen ihr Gebet gehört, fiel ein Schatten über die Lichtung und löschte das silberne Mondlicht. Blattsee blickte auf und sah eine Wolke, die sich vor den Mond geschoben hatte und ihn vollständig verdeckte. Das Kriegsgeschrei auf der Lichtung ließ nach und wurde von entsetztem Jaulen abgelöst. Etliche Katzen hörten auf zu kämpfen, duckten sich und starrten reglos zum bedrohlichen Himmel hinauf.
    »Seht nur!« Es war zu finster, um zu sehen, welche Katze gerufen hatte, aber Blattsee erkannte an der Stimme Rindengesicht, den Heiler des WindClans. »Der SternenClan ist erzürnt! Das ist das Zeichen, dass die Grenzen so bleiben sollen, wie sie sind.«
    Obwohl der alte Heiler seine ganze Autorität in seine Worte legte, gab es noch Katzen, die laut kreischend protestierten. Feuersterns Jaulen erstickte alle Schreie. Blattsee sah ihn im Lichtstrahl eines Sterns am Ende eines überhängenden Astes stehen.
    »Hört ihr nicht, was Rindengesicht sagt?«, rief er. »Der SternenClan hat uns seinen Willen gezeigt. Die Grenzen bleiben, wie sie sind. Die Große Versammlung ist beendet!«
    »Wenn noch eine Katze ihre Pfoten erhebt, wird sie sich vor mir verantworten müssen«, ergänzte Leopardenstern, die sich gebieterisch zwischen den Blättern erhoben hatte. »Alle Katzen treten den Heimweg an, und zwar sofort .«
    »Das gilt auch für den WindClan«, miaute Kurzstern und schickte wütende Blicke über die Lichtung.
    Schwarzstern fauchte. »Das wird ein Nachspiel geben.« »Ja, das wird es!«, rief eine andere Katze. Blattsee spähte in die Finsternis, wo sie Habichtfrosts massige Tigergestalt ausmachen konnte. »Auf der nächsten Großen Versammlung werden wir weiterdiskutieren.«
    Das hast du nicht zu bestimmen , dachte Blattsee. Habichtfrost benahm sich ohnehin, als würde er einen Clan anführen, dabei hatte er es noch nicht einmal bis zum Zweiten Anführer gebracht. Sämtliche Haare stäubten sich in ihrem Pelz, so sehr misstraute sie ihm. Zumal sie sich fragte, wie viel Einfluss er wohl auf seinen Halbbruder Brombeerkralle haben mochte.
    Zu ihrer Erleichterung waren alle Kämpfe inzwischen beendet. Die Katzen traten auseinander, leckten sich ihre Wunden und warfen sich feindselige Blicke zu. Die Anführer sprangen von der Großen Eiche und scharten ihre Clans um sich.
    Blattsee drängte sich durch das Gewimmel, in dem jede Katze ihre Clan-Gefährten für den Heimweg suchte. Bevor sie ging, musste sie unbedingt noch mit Mottenflügel sprechen. Bleifuß war gestorben! Als Blattsee beschlossen hatte, Schmutzfells Nachricht wegen der Katzenminze dem FlussClan nicht zu überbringen, hatte sie sich gesagt, dass Mottenflügel die Kräuter auch selbst finden könnte oder der Älteste sich von allein erholen würde. Es ist meine Schuld, dass er sterben musste.
    Und was hatte der Traum zu bedeuten, von dem Mottenflügel berichtet hatte? Der Traum von den zwei Kieseln in einem Bach? Wenn sie inzwischen doch an den SternenClan glaubte, hätte Schmutzfell Blattsee nicht gebraucht, um seine Nachricht zu überbringen. Er hätte es Mottenflügel selbst sagen können. Das hatte er aber nicht getan – und das bedeutete, dass Mottenflügel auf der Großen Versammlung in aller Öffentlichkeit gelogen hatte.
    Blattsee konnte sich nicht vorstellen, warum ihre Freundin so etwas tun sollte. Was konnte sie gegen Bach und Sturmpelz so sehr aufgebracht haben, dass sie die beiden aus dem FlussClan vertreiben musste? Blattsee erinnerte sich an die Anspannung zwischen Mottenflügel und Habichtfrost und wie Habichtfrost so sehr darauf gedrängt hatte, dass seine Schwester vor allen Katzen sprach. Konnte das Ganze seine Idee gewesen sein? Und wenn Habichtfrost Mottenflügel zu dieser Lüge überredet hatte, warum sollte sie das für ihn tun? Sie war eine loyale Heiler-Katze und hatte sich bislang stets geweigert, Leopardenstern von Blattsees Träumen zu erzählen,

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