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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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antwortete Wolkenschweif. »Gehen wir.«
    Auf dem Bauch kroch er unter dem Zaun hindurch. Brombeerkralle folgte ihm. Sein Pelz begann zu kribbeln, als er das fremde Zweibeinerterritorium betrat. In der aufkommenden Dunkelheit trottete er hinter Wolkenschweifs nur noch verschwommen wahrzunehmendem weißen Pelz her und erstarrte bei dem hellen Ruf eines Pferdes. Einen Herzschlag später erbebte die Erde unter seinen donnernden Hufen.
    Brombeerkralle versuchte, seine Panik zu bezwingen und herauszufinden, woher der Lärm kam. Dann brachen zwei Pferde wie ein Wirbelwind aus schimmerndem Fell und glänzenden Hufen fast direkt über ihm aus der Nacht. Sie rollten mit den Augen, irgendetwas musste sie erschreckt und in die Flucht geschlagen haben.
    Mit einem Entsetzensschrei rannte Wolkenschweif los, doch Brombeerkralle schoss hinter ihm her. »Nein! Hierher! Bleib da!«
    Er wusste nicht mehr genau, wo sich die Scheune befand. Die Pferde waren in der Dunkelheit verschwunden, aber das Donnern ihrer Hufe konnte er noch hören. Womöglich rannte er mit Wolkenschweif direkt auf sie zu, um sich dann von ihnen niedertrampeln zu lassen.
    Plötzlich sah er eine fahle Gestalt über die Wiese rennen. Es war Socke, der Kater vom Pferdeort und Vater von Minkas Jungen.
    »Mir nach!«, keuchte Socke, kam abrupt zum Stehen, wirbelte herum und flitzte die gleiche Strecke zurück. »Schnell!«
    Brombeerkralle und Wolkenschweif folgten ihm dicht auf den Pfoten. Aus dem Augenwinkel sah Brombeerkralle, wie die Pferde erneut mit wehenden Mähnen vorbeistürmten. Dann waren sie endlich weg, Socke lief langsamer und führte sie dann zur Scheune.
    »Hier rein«, miaute er.
    Die Scheune bestand aus aufgetürmten Steinen mit einer Tür aus Holzbrettern. Am Boden war ein schmaler Spalt, durch den Socke, gefolgt von Wolkenschweif, hineinschlüpfte. Brombeerkralle, der mit seinen breiten Schultern kaum durch die Lücke passte, quetschte sich hinter ihnen hindurch. Er richtete sich keuchend auf und holte tief Luft, bis sich sein Fell wieder angelegt hatte.
    Im Inneren der Scheune gab es fast kein Licht. Sie war kleiner als Rabenpfotes Zuhause, aber Brombeerkralle konnte die vertrauten Heu- und Strohballen erkennen. Ihr Duft erfüllte die Luft, dazu kam ein Geruch von Mäusen und Ratten. Erleichtert atmete Brombeerkralle auf, als er die wohlbekannten Gerüche von Minka und allen drei Jungen entdeckte. Wenigstens waren sie wohlbehalten zu Hause angekommen.
    »Also, mit euch hätte ich hier nicht gerechnet«, miaute Socke.
    »Ich bin Wolkenschweif und das hier ist Brombeerkralle.« Der weiße Krieger deutete mit der Schwanzspitze auf seinen Clan-Gefährten. »Wir wollten mit Minka sprechen.«
    »Was wollt ihr?« Eine weitere Katze war neben Socke aufgetaucht und betrachtete die beiden Waldkatzen mit erstaunten Augen. Ihr Fell war grau und weiß, wie das von Minka. Bromberkralle fragte sich, ob sie vielleicht Geschwister wären.
    »Das ist Molly«, erklärte Socke.
    Wolkenschweif wollte etwas sagen, brach aber beim Geräusch schwerer Schritte vor der Scheunentür ab. Brombeerkralles Herz begann schneller zu schlagen, als sich die Tür öffnete. Zweibeiner! Wolkenschweif und er wechselten einen Blick und gingen zwischen den Strohballen in Deckung.
    Als er das Ende seines Schwanzes in eine schmale Lücke zog, die kaum groß genug für ihn war, hörte er Socke amüsiert schnurren. »Kein Grund, sich zu verstecken. Das sind nur die Pelzlosen.«
    Brombeerkralle schaffte es, sich in seinem engen Versteck umzudrehen und hinauszuspähen. Zunächst konnte er fast nichts erkennen, weil ihm ein grelles, gelbes Licht direkt in die Augen leuchtete. Dann wanderte der Strahl weiter, und er sah, dass die dunkle Gestalt dahinter das Licht in einer Pfote hielt. Mit der anderen Pfote trug er eine Schale, wie sie Brombeerkralle in einem Zweibeinernest auf seiner Reise zum Wassernest der Sonne gesehen hatte. Der Zweibeiner schüttelte die Schale, worauf darin etwas klapperte.
    »Abendessen! Wird aber auch Zeit«, miaute Molly.
    Der Zweibeiner stellte die Schale vor den beiden Katzen vom Pferdeort ab und ging dann wieder. Das grelle Licht nahm er mit.
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, kroch Brombeerkralle leicht beschämt hinaus. Socke drehte sich zu ihm um, während Molly ihren Kopf in die Futterschale steckte.
    »Ihr wollt mit Minka sprechen?« Er klang überrascht. »Ich hätte nicht gedacht, dass ihr noch etwas von ihr wissen wollt, nachdem sie euch verlassen

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