Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
verspürte.
Allerdings konnte es nicht schaden, wenn sich Farnpelz um Schneejunges kümmerte, solange kein anderes Junges einen Mentor brauchte. »Tu das ruhig, allerdings nur, solange du deine Pflichten als Krieger nicht vernachlässigst«, miaute Feuerherz. »Wenn du eine Idee hast, lass es mich wissen. Ich spreche gern wieder mit Rußpelz.«
»Danke, Feuerherz«, miaute Farnpelz. Er ließ sich am Boden nieder, steckte die Pfoten ordentlich unter seine Brust und sah Fleckenschweif und Schneejunges weiter zu.
Feuerherz zögerte. Das taube Junge und seine Mutter taten ihm leid und Farnpelz ebenso, dessen Hoffnungen auf einen Schüler diesmal enttäuscht wurden. Dann wandte er sich ab und machte sich auf die Suche nach Blaustern.
Die Anführerin lag auf ihrem Lager in der hinteren Ecke ihres Baus. Das Sonnenlicht konnte sie dort nicht erreichen, weshalb er von ihr nur einen grauen Schatten sah. Die Überreste eines Eichhörnchens ließen jedoch darauf schließen, dass sie etwas zu sich genommen hatte, und als Feuerherz auf der Schwelle innehielt, drehte sie den Kopf nach hinten, um sich den Pelz zu waschen. Feuerherz fühlte sich durch diese Anzeichen gewöhnlicher Alltagsroutine ermutigt.
Er kratzte mit den Pfoten am Boden, um sie auf sich aufmerksam zu machen, und als sie sich umwandte, miaute er: »Blaustern, darf ich eintreten? Ich habe etwas zu berichten.«
»Nichts Gutes, wie ich vermute«, miaute Blaustern schlecht gelaunt. Feuerherz zuckte bei ihrem Tonfall zusammen und die Anführerin schien einzulenken. »Also gut, Feuerherz, tritt ein und sag mir, was dich beschäftigt.«
»Wir glauben, im Wald läuft ein Hund frei herum.« Feuerherz beschrieb, wie Weißpelz als Erster die verstreute Beute in der Nähe der Schlangenfelsen entdeckt und was seine Patrouille am Morgen gesehen hatte. Anschließend berichtete er von den Kaninchenresten, die Weißpelz nahe beim Baumgeviert gefunden hatte.
Blaustern saß schweigend da, mit dem Blick starr zur Wand, bis Feuerherz geendet hatte. Dann fuhr ihr Kopf herum und sie sah ihn an. »Nahe dem Baumgeviert? Wo?«
»Bei der Grenze zum FlussClan, hat Weißpelz gesagt.«
Blaustern schnaubte verächtlich und fuhr mit den Krallen tief in die Unterlage ihres Nests. »Ja – ich sehe es genau vor mir!«, fauchte sie. »Der WindClan hat wieder in unserem Territorium gejagt.«
Feuerherz sah sie entsetzt an. »Entschuldige, Blaustern. Das verstehe ich nicht.«
»Dann bist du ein Narr!«, knurrte Blaustern. Plötzlich schien sie sich zu entspannen. »Nein, Feuerherz, du bist ein guter und edler Krieger. Du kannst nichts dafür, wenn dir der Verrat der anderen fremd ist.«
Was meint sie damit?, dachte Feuerherz. Hat sie vergessen, dass ich es gewesen bin, der ihr von Tigerstern berichtet hat?
In seinem Kopf drehte es sich, als er erkannte, dass dies keiner von Blausterns guten Tagen war. Ihr Blick war leer und ihr Fell gesträubt, als ob reihenweise Feinde vor ihr aufmarschiert wären. Vielleicht glaubte sie genau das in ihrer Verwirrung.
»Aber, Blaustern«, protestierte Feuerherz, »überall fanden wir Beutereste, wir rochen Hund. Es gibt keinen Grund, anzunehmen, dass andere Clans verantwortlich sind.«
»Mausehirn!«, fauchte Blaustern, ihr Schwanz peitschte von einer Seite zur anderen. »Hunde benehmen sich nicht so. Sie kommen mit ihren Zweibeinern hierher und ihre Zweibeiner nehmen sie wieder mit. Wer hat je davon gehört, dass ein Hund frei im Wald herumläuft?«
»Wenn das noch nie passiert ist, muss das nicht heißen, dass es jetzt auch nicht sein kann«, miaute Feuerherz verzweifelt. »Warum glaubst du, es sei der WindClan gewesen?«
»Siehst du das nicht?« Blausterns Stimme klang schroff vor Wut. »Krieger des WindClans haben Kaninchen gejagt und die Kaninchen müssen beim Baumgeviert die Grenze zum FlussClan überquert haben. Das Territorium des FlussClans ist dort schmal. Die Katzen des WindClans jagten ihre Beute über beide Grenzen auf das Territorium des DonnerClans, bevor sie sie erwischen und töten konnten.« Sie schien sich ihrer Sache so sicher, als wäre sie selbst dabei gewesen. »Das ist so offensichtlich, ein Junges könnte es sehen.« Ihre Pfoten fingen wieder an zu arbeiten. »Nun, der WindClan sollte sich besser in Acht nehmen!«
Feuerherz sank der Mut. Das hörte sich so an, als ob Blaustern einen Angriff auf den WindClan planen würde . Wir brauchen nicht noch mehr Ärger! , dachte er verzweifelt. Ein Bild tauchte vor seinen Augen auf:
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