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1565 - Feuerhand

1565 - Feuerhand

Titel: 1565 - Feuerhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Luft war erfüllt von Geräuschen, die an das Brausen eines Tornados erinnerten. Dabei war die Halle nicht mal besonders groß, aber der Inhalt brannte lichterloh.
    Hin und wieder gab es kleine Explosionen. Da fegten dann Funkenströme in die Höhe wie ein kleines Feuerwerk. Der Wind trieb sie nach allen Seiten, bis sie schließlich verglühten und als Ascheregen zu Boden fielen.
    Und noch etwas konnte man als positiv ansehen. Es standen keine weiteren Lagerhallen in der Nähe, die zu einem Raub der Flammen werden konnten. So mussten sich die Feuerwehrmänner nur auf dieses eine Ziel konzentrieren, und das taten sie mit all ihrer Routine.
    Von vier Seiten her jagten die armdicken Strahlen in die Glut. Sie löschten nicht nur, sie sorgten auch dafür, dass bereits angekohlte Balken durch den Druck ihren letzten Halt verloren und zusammenbrachen.
    Das Dach hatte sich noch zum Teil gehalten. Bis es dann an einer empfindlichen Stelle von den Wasserstrahlen getroffen wurde, sodass auch der Rest zusammenbrach und dafür sorgte, dass ein erneuter Funkenregen in die Höhe jagte.
    Explosionsgefahr bestand nicht. So war der Brand für die Fachleute mehr so etwas wie eine realistische Übung. Der Chef, Brandmeister Smitty, hatte alles im Blick. Er war mit seinen Männern durch ein Walkie-Talkie verbunden. So konnte er Anordnungen geben und hörte sich auch an, was seine Leute ihm zu berichten hatten.
    Dass der Brand gelegt worden war, das stand für Smitty fest. Es hatte kein Gewitter gegeben, und so hatten auch keine Blitze einschlagen können.
    Jemand musste hier heiß renoviert haben, und das gab es immer öfter, wie Smitty wusste.
    Er war zufrieden. Der Brand war unter Kontrolle, und die Flammen schössen auch nicht mehr so hoch in den Himmel, der trotzdem in der Umgebung noch immer einen dunkelroten Schimmer zeigte.
    Und das Glück stand ihnen auch weiterhin bei, denn der Wind trieb den dichten grauen Rauch nicht in ihre Richtung, sondern von ihnen weg.
    Nur manchmal wehte der schwarze Qualm auf sie zu, aber der ließ sich ertragen. Außerdem trugen sie Atemschutzmasken.
    Smitty war entspannt.
    Aber das sollte nicht so bleiben. Es fing an, als er eine Meldung einer seiner Männer entgegennahm.
    »Da stimmt was nicht, Chief.«
    »Warum?«
    »Ich glaube, da ist noch jemand im Haus.«
    Smitty schluckte. Die Meldung war von dem Mann gekommen, der dort stand, wo es mal den Eingang gegeben hatte. Jetzt war natürlich alles zusammengebrochen. Auch die Flammen waren zusammengesunken.
    Es gab jetzt fast nur noch Glut, die gelöscht werden musste. Aber überleben konnte keiner in dieser Hölle.
    »Moment mal, Luke. Was sagst du da?«
    »Da ist jemand im Haus.«
    »Das kann nicht sein. Bist du dir sicher?«
    »Nicht genau, aber ich habe eine Bewegung gesehen.«
    »Dann gehe näher ran.«
    »Mach ich, Chief.«
    Smitty hielt sich im Hintergrund auf. Er dachte auch nicht daran, auf die Halle zuzugehen, er wartete erst mal ab und beobachtete seinen Kollegen Luke.
    Die anderen hatten die Unterredung zwar mitgehört, aber sie kümmerten sich nicht darum. Sie meldeten sich erst, wenn sie angesprochen wurden oder wenn sie etwas zu berichten hatten.
    Luke hatte sich dem Haus genähert. Auch er jagte das gebündelte Wasser in die Glut. Er schwenkte das Rohr hin und her, um eine möglichst große Fläche zu treffen.
    Das Wasser zischte in die Glut. Dichte Qualm wölken stiegen in die Höhe. Sie waren nicht mehr so schwarz und erinnerten nun an einen dichten grauen Nebel..
    »Alles in Ordnung, Luke?«
    »Nein, Chief, nein. Verdammt…«
    Smittys Herz schlug schneller. Er kannte seine Mannschaft. Jeder von ihnen war trainiert und nervenstark. Keiner von ihnen ließ sich so leicht ins Bockshorn jagen, auch Luke nicht, obwohl er der Jüngste in der Mannschaft war.
    Der Chief wollte nicht auf seinem Beobachtungsposten bleiben. Von den anderen Männern erhielt er keine Meldung, denn sie löschten an den anderen Seiten.
    Luke meldete sich wieder.
    »Chief, da ist jemand, und der läuft durch die Glut!«
    »Was?«
    »Ja, ich sehe ihn!«
    »Okay, ich komme.«
    Smitty setzte sich in Bewegung. Er schaute in die gleiche Richtung wie sein Kollege, und mitten im Lauf blieb der Chief stehen.
    Er konnte nicht fassen, was er sah, und er musste zugeben, dass sich Luke nicht geirrt hatte.
    Da war tatsächlich jemand!
    Ein Mensch, der durch die Glut und die Flammen schritt, wobei er kurz davor war, das brennende Gebäude zu verlassen.
    Smitty hatte es die

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