Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
ist – und selbst wenn Blaustern einverstanden ist, sich mit Riesenstern zu treffen, will sie vielleicht eine Patrouille hinter sich haben. Ich wette um alle Morgenpatrouillen bis zum nächsten Mond, Riesenstern ahnt, dass irgendetwas im Busch ist. Wir können nicht sicher sein, dass er keinen Hinterhalt plant.«
Feuerherz nickte gehorsam. »Du hast recht, Weißpelz. Ich traue ihnen, trotzdem sollten wir gewappnet sein.«
»Ich suche ein paar Schüler, die sollen das Lager bewachen«, miaute Weißpelz. »Du trommelst die Krieger zusammen.«
Feuerherz rannte über die Lichtung zum Bau der Krieger. Die meisten waren bereits dort, schliefen zusammengerollt in ihren Nestern. Feuerherz tippte Sandsturm mit der Pfote an, um sie zu wecken. Sie blinzelte zu ihm auf. »Was ist los?«
»Weck bitte die anderen, Sandsturm«, miaute Feuerherz. »Weißpelz und ich müssen euch etwas Wichtiges mitteilen.«
Sandsturm rappelte sich auf. »Was meinst du mit wichtig? Es ist mitten in der Nacht!«
Feuerherz verließ den Bau, ohne zu antworten, und suchte nach den übrigen Kriegern. Er fand Buntgesicht bei einem Besuch in der Kinderstube und Mausefell kehrte gerade mit dem Kiefer voller Frischbeute von der Abendpatrouille zurück. Er fragte sich, ob er Rußpelz holen sollte, entschied sich aber dafür, ihr die Angelegenheit lieber später und allein zu erklären.
Als er wieder im Bau der Krieger eintraf, waren alle anderen hellwach. Kurz darauf kam Weißpelz angetrottet und setzte sich im Schutz der Zweige neben Feuerherz.
»Was soll der ganze Aufruhr?«, fragte Dunkelstreif schlecht gelaunt und schüttelte sich Moosreste von dem Ohren. »Ihr habt hoffentlich eine gute Erklärung parat.«
Feuerherz rumorte der Magen vor Nervosität, als er sich fragte, wie seine Clangenossen reagieren würden, wenn sie erfuhren, was er getan hatte. Weißpelz nickte ihm zu.
Nachdem Feuerherz tief Luft geholt hatte, hob er an. Er erzählte von dem Angriff, den Blaustern geplant hatte, und wie er versucht hatte, eine friedliche Lösung zu finden. Die Katzen des Clans hörten sprachlos vor Verblüffung zu. Sämtliche Augenpaare, in denen das Mondlicht zwischen den Zweigen funkelte, ruhten auf Feuerherz. Die blassgrünen Augen von Sandsturm, die weiter außen unter den Zweigen hockte, spürte er besonders, wagte aber nicht, ihren Blick zu erwidern. Er hoffte inständig, die Krieger würden verstehen, dass er das alles nur aus dem einzigen Grund getan hatte, um eine Schlacht zu verhindern und Leben zu retten.
»Riesenstern hat also eingewilligt, sich mit Blaustern beim Baumgeviert zu treffen«, sagte er abschließend. »Rabenpfote müsste gleich hier sein, um ihr das Treffen vorzuschlagen.«
Er hatte damit gerechnet, dass ihn die anderen Krieger bestürmen würden, aber keine der Katzen schien zu wissen, was sie sagen sollte. Verunsichert blickten sie von einem zum anderen.
Irgendwann fragte Mausefell schließlich: »Weißpelz, bist du damit einverstanden, was Feuerherz getan hat?«
Feuerherz betrachtete seine Pfoten und wartete. Er brauchte Weißpelz’ Unterstützung dringend, da der von den anderen Kriegern respektiert wurde, wusste aber auch, dass Weißpelz mit seiner Aktion nicht hundertprozentig einverstanden war, auch wenn er sie noch so gut gemeint haben mochte.
»Ich hätte nicht so gehandelt.« Weißpelz antwortete wie immer in ruhigem und bestimmtem Tonfall. »Ich finde aber, es ist richtig, den Angriff auf den WindClan zu verhindern. Ich glaube nicht, dass sie uns Beute gestohlen haben. Da läuft ein Hund frei herum – ich habe ihn selbst gerochen.«
»Ich auch, in der Nähe der Schlangenfelsen«, bestätigte Mausefell.
»Am Baumgeviert auch«, miaute Farnpelz. »Das können wir dem WindClan nicht vorwerfen.«
»Du verlangst aber von uns, dass wir vor Blaustern Geheimnisse haben!« Sandsturm hatte sich erhoben und schließlich musste Feuerherz ihren vorwurfsvollen grünen Augen doch begegnen.
Bestürzt zuckte Feuerherz zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Sandsturm die erste Katze mit Einwänden gegen seine Aktion sein würde. »Tut mir leid«, miaute er. »Ich dachte, ich hätte keine andere Wahl.«
»Etwas anderes konnte man von einem Hauskätzchen kaum erwarten«, knurrte Dunkelstreif. »Hast du eigentlich irgendeine Ahnung, was das Gesetz der Krieger bedeutet?«
»Ich weiß ziemlich genau, was es bedeutet«, verteidigte sich Feuerherz. »Weil ich meinem Clan treu ergeben bin, will ich keinen unnötigen Kampf
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