Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
und zuckte zur Begrüßung mit den Schnurrhaaren.
»Irgendein Zeichen von Gelbzahn?«, fragte Feuerpfote.
»Noch nicht.«
»Wir wissen nicht, wie weit es zum SchattenClan-Lager ist«, sagte Feuerpfote rasch, als er fühlte, wie Weißpelz neben ihm sich anspannte. »Vielleicht ist sie jetzt schon wieder auf dem Rückweg.«
»Oder sie gibt sich glücklich mit ihren Kameraden vom SchattenClan die Zungen, während wir hier wie die Idioten sitzen und darauf warten, dass sie uns überfallen!«, grummelte Graupfote.
Weißpelz beobachtete die beiden Schüler. Seine Ohren zuckten unbehaglich. »Feuerpfote? Bist du dir sicher?«
»Sie wird zurückkommen«, versprach der.
»Gut gesprochen, mein Junge.« Gelbzahn trat hinter der Esche hervor und setzte sich. »Du bist nicht der Einzige, der sich an jemanden heranschleichen kann«, sagte sie. »Erinnerst du dich an den Tag, als wir uns getroffen haben? Auch damals hast du in die falsche Richtung geschaut.«
Drei weitere Katzen aus dem SchattenClan tauchten hinter dem Baum auf und ließen sich ruhig neben Gelbzahn nieder. Die DonnerClan-Katzen sträubten misstrauisch und wachsam ihr Fell.
Schweigend starrten sie sich an. Feuerpfote bewegte sich unbehaglich hin und her, unsicher, was er nun tun sollte. Schließlich ergriff ein alter, grauer SchattenClan-Kater mit langem, magerem Körper und stumpfem Fell das Wort. »Wir sind gekommen, um euch zu helfen, nicht, um euch zu schaden. Ihr seid wegen eurer Jungen gekommen. Wir werden euch beistehen, sie zu retten.«
»Was habt ihr davon?«, fragte Weißpelz vorsichtig.
»Wir wollen eure Hilfe, um Braunstern loszuwerden. Er hat das Gesetz der Krieger gebrochen und der SchattenClan leidet darunter.«
»So einfach ist das also?«, knurrte Sturmwind. »Wir gehen in euer Lager, schnappen uns die Jungen, töten euren Anführer und gehen nach Hause.«
»Ihr werdet auf weniger Widerstand treffen, als ihr glaubt«, murmelte der alte Kater.
Gelbzahn stand auf. »Ich möchte euch meine alten Freunde vorstellen«, sagte sie, schritt um die SchattenClan-Katzen herum und streifte den grauen Kater. »Dies ist Aschenfell. Er ist einer der Clan-Ältesten.« Dann trat sie zu einem narbenbedeckten, alten Kater, der ihnen zunickte. »Und dies ist Nachtpelz, einer der angesehensten Krieger, bevor Kampfstern getötet wurde. – Und das hier ist Dämmerwolke, eine unserer ältesten Königinnen. Zwei ihrer Jungen sind beim Kampf mit dem WindClan ums Leben gekommen.«
Dämmerwolke, eine kleine, gescheckte Katze, miaute zur Begrüßung. »Ich will nicht noch mehr meiner Jungen verlieren«, sagte sie.
Weißpelz leckte kurz über seine Brust und strich sich das Fell glatt. »Ihr seid ganz offensichtlich geschickte Krieger, so, wie ihr euch an uns anschleichen konntet. Aber seid ihr auch genug? Wir müssen wissen, was uns erwartet, wenn wir in euer Lager eindringen.«
»Die Alten und Kranken des SchattenClans sind am Verhungern«, sagte Aschenfell. »Die Verluste unter unseren Jungen sind größer, als wir verkraften können.«
»Aber wenn der SchattenClan so verwahrlost ist«, platzte Dunkelstreif heraus, »wie konntet ihr dann in letzter Zeit so viel Stärke zeigen? Und warum ist Braunstern immer noch euer Anführer?«
»Braunstern ist umgeben von einer kleinen Gruppe kämpferischer Krieger«, antwortete Aschenfell. »Und die muss man fürchten, weil sie für ihn sterben würden, ohne eine Frage zu stellen. Die anderen Krieger gehorchen seinen Befehlen nur, weil sie sich fürchten. Sie kämpfen an seiner Seite, solange sie glauben, dass Braunstern gewinnt. Wenn sie denken, dass er verliert …«
»… würden sie gegen ihn kämpfen und nicht für ihn!«, führte Dunkelstreif angewidert den Satz des Ältesten zu Ende. »Was für eine Art Treue ist das denn?«
Die Rückenhaare der SchattenClan-Katzen sträubten sich wütend.
»Unser Clan ist nicht immer so gewesen«, warf Gelbzahn schnell ein. »Als Kampfstern noch Führer des SchattenClans war, hat man uns wegen unserer Stärke gefürchtet. Aber in jenen Tagen beruhte unsere Stärke auf dem Gesetz der Krieger und der Treue zum Clan, nicht auf Angst und Blutgier.« Die alte Heilerin seufzte. »Hätte doch Kampfstern nur länger gelebt!«
»Wie ist Kampfstern denn gestorben?«, fragte Weißpelz neugierig. »Es hat damals bei den Großen Versammlungen so viele Gerüchte gegeben, aber niemand wusste Genaues.«
Gelbzahns Augen trübten sich vor Kummer. »Er ist von der Patrouille eines anderen
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