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Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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etwas
Kampfpraxis geben.«
    »O gut!«,
rief Salbeipfote und preschte die Schlucht hinauf. Seine Schwester Minzpfote
sauste in einem Staubwirbel hinter ihm her, langsamer folgten ihnen die beiden
Mentoren.
    Blattstern
seufzte zufrieden. Ihr Clan hatte die lange Blattleere überstanden und der
Kampf gegen die Ratten verblasste langsam in der Erinnerung.
    Aber
Regenpelz werden wir niemals vergessen. Der graue Kater, Salbeipfotes und Minzpfotes Vater, hatte
tapfer für den Clan gekämpft, dem er nur so kurze Zeit angehört hatte. Er würde
immer im Gedächtnis bleiben als der erste Krieger, der sein Leben für den
wieder errichteten WolkenClan gegeben hatte.
    Und
nun lebt der WolkenClan stark und sicher in der Schlucht, dank Feuerstern und
Sandsturm.
    Blattsterns
Gedanken trieben zurück durch zahllose Blattwechsel zu dem Clan, der vorher
hier gelebt und seine Krallenspuren im Bau der Krieger hinterlassen hatte. Sie
wünschte so sehr, mehr über diese Katzen zu wissen. Der letzte Überlebende
dieses Clans aus lange vergangener Zeit war Wolkenjäger gewesen, der alte,
graue Kater, der vorher den Spitznamen Mondkalb erhalten hatte, verlacht und
für verrückt gehalten von den Katzen, die jetzt Blattsterns treue Krieger
waren. Er hatte die Erinnerung an den WolkenClan wie eine winzige Flamme
gehütet, bis Feuerstern gekommen war und sie zu hellem, funkelndem Leben
erweckt hatte. Blattstern hob den Kopf und betrachtete den Wolkenfels, wo der
Clan sich bei Vollmond versammelte. Wir sind jetzt so viele, dass einige
Katzen oben auf der Klippe sitzen müssen. Sie hielt die Luft an, als sie
vor den dahinziehenden weißen Wolken schwach eine graue Gestalt ausmachen
konnte.
    Wolkenjäger!
    Wärme
erfüllte die Clan-Anführerin, als sie verstand, dass der alte Kater
zurückgekommen war, um die Zeremonie für die ersten Krieger, die in der
Schlucht geboren waren, zu beobachten. Grüßend hob sie den Schwanz und hoffte,
dass alle Vorfahren des WolkenClans vom SternenClan herabblickten und stolz auf
ihre Nachkommen und diejenigen waren, die sich entschlossen hatten, Clan-Katzen
zu werden.
    »Wir
werden euch stets ehren«, murmelte sie, während sie ihren Blick noch immer auf
Wolkenjägers graue Gestalt gerichtet hielt. »Und wir werden alles tun, was wir
können, um euren Clan am Leben zu erhalten.«

2. KAPITEL
     
    »EINDRINGLINGE! ÜBERFALL!«
    Blattstern
wirbelte bei dem panischen Geheul herum und ihre Krallen glitten heraus, bereit,
sich und ihren Clan zu verteidigen. Scharfkralle und die Krieger in der Nähe
des Frischbeutehaufens sprangen mit gesträubtem Fell auf die Pfoten. Ein paar
Schwanzlängen weiter flussabwärts stand Spitzmauszahn steifbeinig auf einem
Felsen und schaute mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen nach oben. Drei Katzen
waren am Rand der Schlucht erschienen und trabten den Pfad herab. Die erste war
eine schwarze Kätzin, ihr folgten ein golden-weißer Kater und ein jüngerer mit
schwarz-weißem Fell.
    »Das
sind Pechkralle, Ziegensturm und Schnupperpfote«, miaute Springschweif. »Warum
macht dieser mäusehirnige Kater so ein Getöse?«
    »Ich bin
seinetwegen fast aus meinem Fell gesprungen«, knurrte Spatzenschweif.
    Blattstern
entspannte sich seufzend. »Spitzmauszahn, alles in Ordnung. Es sind nur die
Tageslichtkrieger!«
    Der
schreckhafte schwarze Kater schaute sie verängstigt an, dann richtete er seinen
Blick wieder auf die Katzen, die rasch die Felsen herabliefen. Schließlich
schien er die Ankömmlinge zu erkennen. »Tut mir leid«, murmelte er und senkte
den Kopf vor Blattstern. »Die Sonne hat mich geblendet. Das hat mich verwirrt.«
    »Er ist
andauernd verwirrt, wenn du mich fragst«, murmelte Springschweif.
    Scharfkralle
fauchte verärgert und widmete sich wieder seiner Fellpflege. Er schien die
nahenden Katzen nicht wahrzunehmen, wenngleich Blattstern seine Schwanzspitze
hin und her zucken sah. Sie öffnete das Maul, wollte etwas sagen, besann sich
dann aber eines Besseren. Sie stieg hinunter zum Grund der Schlucht, um die
Ankömmlinge zu begrüßen, als diese die letzten paar Schwanzlängen
herabsprangen.
    »Hallo,
Blattstern«, miaute die schwarze Kätzin. »Kommen wir rechtzeitig zur Zeremonie?«
    Blattstern
schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Pechkralle. Wir haben sie bei Sonnenhoch
abgehalten.«
    »O nein!«,
klagte der junge Kater. »Wir haben sie verpasst! Ich hatte mich fast einen Mond
lang darauf gefreut.«
    »Wir
wollten Weißmond und Tupfenpfote abholen«, erklärte Pechkralle.

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