Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
Schnupperpfote.
Der
schüttelte den Kopf. »Ich glaube, es geht hier weiter«, miaute er, spitzte die
Ohren und führte die Patrouille weiter am Donnerweg entlang, immer im Schatten
von dichten Büschen, die über die Mauern hingen. Er schlüpfte um die nächste
Ecke, lief schneller, als hätte er das Gefühl, sich dem Ziel zu nähern, bis der
Pfad plötzlich an einer hohen Mauer aus dem gleichen roten Zweibeinerstein
endete.
»Daran
kann ich mich überhaupt nicht erinnern«, murmelte er unglücklich.
Blattstern
hörte, wie Cora ungeduldig die Krallen über den Boden zog, und warf der
schwarzen Kätzin einen schnellen Blick zu. Coras Augen blitzten wütend, aber
sie sagte nichts.
Scharfkralles
Schwanzspitze zuckte hin und her. »Schnupperpfote…«
»Bist du
dir sicher, dass wir an der richtigen Ecke abgebogen sind?«, unterbrach ihn
Ziegensturm und trat zu seinem Schüler. »Versuche dich zu erinnern, wie es
ausgesehen hat, als du das letzte Mal hier gewesen bist.«
Schnupperpfote
machte die Augen zu, als dachte er angestrengt nach. »Da war eine Stechpalme«,
begann er. »Das weiß ich genau…« Er zögerte einen weiteren Herzschlag, dann
rief er: »Aber der Baum war viel größer! Jetzt weiß ich wieder, wo wir sind!«
Zuversichtlich
rannte er zurück zu der Ecke, preschte weiter am Rand des Donnerwegs entlang
bis zur nächsten Biegung, wo eine riesige Stechpalme über einen hellen Holzzaun
ragte. Vor ihnen lag ein schmaler Durchgang mit einer niedrigen Steinmauer auf
beiden Seiten, dahinter die Zweibeinernester.
»Hier
ist es!«, jauchzte Schnupperpfote. »Ich kann die Blüten schon riechen.«
Blattstern
folgte ihm den Fußweg entlang. Sie hörte Zweibeiner jaulen, immer lauter, bis
sie etwas weiter den Pfad entlang zu einem der Nester kamen. Schnupperpfote
sprang auf die Mauer, Blattstern hinter ihm her.
Vor
ihnen erstreckte sich eine große Grasfläche, das Zweibeinernest befand sich auf
der hinteren Seite. Ein männlicher Zweibeiner lief im Garten umher und schaute
unter Büsche und in einen kleinen hölzernen Bau. Während er suchte, jaulte er
immer weiter, und ein paar Augenblicke später tauchte aus dem Nest ein
weiblicher Zweibeiner auf und jaulte ebenfalls. Obwohl Blattstern nicht wusste,
was sie riefen, konnte sie den Angstgeruch wahrnehmen und ihre Verzweiflung
spüren. Auch ihr Verhalten hatte etwas Vertrautes. Es erinnerte sie an die
Zeit, als Salbeijunges zwischen den Felsbrocken in der Nähe des
Trainingsgeländes verloren gegangen war und Kleeschweif nach ihm gesucht hatte,
als wäre er das wertvollste Stück Beute.
»Ich
glaube, sie suchen nach dem Jungen«, miaute sie. »Gut gemacht, Schnupperpfote.
Du hast uns zu der richtigen Stelle gebracht.«
»Ja, das
hast du gut gemacht«, bestätigte Ziegensturm und sprang auf die Mauer zu
Schnupperpfote und Blattstern.
Der
Schüler blinzelte seinen Mentor an und schnurrte.
»Und was
machen wir jetzt?«, fragte Scharfkralle, der auch zu ihnen heraufgesprungen kam
und in den Garten schaute. »Wie sagen wir den Zweibeinern, wo ihr Junges ist?«
»Ich
bringe sie dazu, dass sie mir folgen«, miaute Schnupperpfote und ließ sich
hinab in das Gras fallen, bevor Blattstern ihn aufhalten konnte.
Scharfkralle
zuckte mit den Schultern. »Er ist ein Hauskätzchen, vielleicht weiß er, wie man
mit Zweibeinern redet.«
Schnupperpfote
rannte durch den Garten zu der Zweibeinerin, die grell aufschrie, als er um
ihre Knöchel strich. Der männliche Zweibeiner wirbelte herum und knurrte beim
Anblick von Schnupperpfote. Er stapfte auf den Schüler zu, wedelte mit den
Armen und machte zischende Geräusche.
Schnupperpfote
trat verwirrt zurück. »Ich weiß, wo euer Junges ist!«, miaute er laut. »Ihr
müsst mit mir kommen!«
Die
Zweibeiner schienen ihn jedoch nicht zu verstehen. Die Zweibeinerin klatschte
in die Hände und kreischte Schnupperpfote an, der einige Schritte zurücktrat.
»Komm
zurück, Mäusehirn!«, jaulte Scharfkralle.
Bei dem
Geräusch wandte sich der männliche Zweibeiner zur Mauer und entdeckte die
darauf hockenden Katzen. Er schrie laut auf, bückte sich und hob einen runden
Zweibeinergegenstand auf, der aussah, als wäre er aus dem gleichen rötlichen
Stein gemacht wie das Nest.
»O-oh«,
murmelte Scharfkralle, wirbelte herum und sprang hinab auf den Fußpfad.
Im
gleichen Augenblick schleuderte der Zweibeiner das rote Ding, Schnupperpfote
floh über das Gras und warf sich hinauf auf die Mauer. Ziegensturm schubste ihn
auf den Pfad
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