Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
ziemlich nahe bei
Ziegensturm. Vielleicht kommt dieses Junge ja aus einem anderen Teil des
Zweibeinerorts.
Aber
bevor sie den Befehl erteilen konnte, drehte sich Schnupperpfote, der sich
schon von dem Jungen abgewandt hatte, wieder um und schnüffelte gründlich an
ihm. »Ich kenne diesen Geruch!«, maunzte er. »Es gibt ein Zweibeinernest mit sehr
stark riechenden Blumen davor und der gleiche Geruch ist an ihren Fellen.« Er
betrachtete das Junge erneut und ergänzte: »Ich glaube, ich habe auch diese
Felle auf dem silbernen Dornenbaum der Zweibeiner hängen sehen.«
»Großartig,
Schnupperpfote«, miaute Blattstern und Ziegensturm blinzelte seinen Schüler
voller Stolz an. »Kannst du uns dorthin bringen?«
»Ich
denke schon.« Schnupperpfote richtete sich auf. »Ich kann es versuchen.«
»Dann
wollen wir ins Lager zurückgehen und eine Patrouille zusammenstellen.«
Blattstern
sammelte ihre Katzen um sich und wollte gerade die Schlucht hinabgehen, als
Echoklang zu ihr trat. »Ich bleibe hier«, miaute sie. »Vielleicht kann ich doch
etwas tun. Außerdem scheint das Zweibeinerjunge ruhiger zu sein, wenn wir hier
sind.«
Blattstern
nickte. »Eine gute Idee. Ich schicke dir eine Katze als Hilfe.«
Springschweif
und Spatzenschweif rasten vor den anderen ins Lager, sodass die
zurückgebliebenen Katzen bei Blattsterns Ankunft bereits über die Neuigkeiten
informiert waren.
»Wir
wollen mitkommen!«, quiekte Nesseljunges und warf sich Blattstern entgegen.
»Ja, wir
wollen den Zweibeinerort sehen«, ergänzte Pflaumenjunges und hüpfte hinter
ihrem Bruder herbei.
»Auf
keinen Fall.« Rehfarn kam hinter ihnen hergelaufen und sammelte ihre Jungen mit
dem Schwanz ein. »Ihr seid noch nicht einmal Schüler. Ihr könnt doch nicht
erwarten, dass ihr schon für Patrouillen ausgewählt werdet.«
»Das ist
ungerecht«, grummelte Hasenjunges und peitschte mit seinem winzigen Schwanz.
»Nie dürfen wir die schönen Sachen machen.«
Der
restliche Clan drängte sich eifrig um Blattstern, und ein paar Herzschläge lang
war sie sich unsicher, wen sie auswählen sollte.
»Du
solltest alle Hauskätzchen nehmen«, schlug Elsterpelz vor. »Wir kennen den
Zweibeinerort wirklich gut.«
Scharfkralle
fixierte den schwarz-weißen Kater mit einem harten Blick. »Es ist Blattsterns
Entscheidung, wen sie mitnimmt.«
Blattstern
zuckte mit den Ohren in seine Richtung. »Ich möchte, dass du mitkommst,
Scharfkralle«, miaute sie. »Schnupperpfote natürlich, weil du weißt, wohin wir
gehen müssen. Und Ziegensturm.«
Sie
hatte Mühe, zu vermeiden, dass ihre Stimme bei der Nennung des golden-weißen
Katers bebte. Dies wäre das erste Mal, dass sie seit ihrem Streit zusammen auf
eine Patrouille gingen. Es wird so schwierig sein, wenn er auch dabei ist,
aber ich kann ihn nicht übergehen. Er ist Schnupperpfotes Mentor.
»Dazu
Cora und Springschweif«, endete sie rasch. »Flickenfuß, du bist während unserer
Abwesenheit für das Lager verantwortlich. Lass ein paar Katzen Wache halten für
den Fall, dass es Schwierigkeiten gibt. Kleeschweif, ich habe eine Aufgabe für
dich.«
Die
hellbraune Kätzin zuckte überrascht mit den Ohren und bewegte sich wegen des
Gewichts ihrer ungeborenen Jungen etwas unbeholfen zu Blattstern.
»Geh die
Schlucht hinauf zu Echoklang«, beauftragte Blattstern sie und deutete mit dem
Schwanz in die Richtung der verletzten Zweibeinerin. »Vielleicht braucht sie
Hilfe.«
»Von mir?«
Kleeschweif klang noch erstaunter. »Ich habe keine Ahnung von der Arbeit einer
Heilerin.«
»Die
wirst du nicht brauchen. Echoklang möchte, dass eine Kätzin ihr hilft, die
kleine Zweibeinerin zu trösten. Tu so, als wäre sie eines deiner Jungen.
Schmieg dich an sie. Schnurre.«
»Schmiegen?
Schnurren?« Kleeschweif blickte Blattstern zweifelnd an. »Gut, Blattstern, wenn
du meinst.« Sie trottete davon, die Schlucht hinauf, und schüttelte den Kopf.
Blattstern
schaute ihr trotz aller Schwierigkeiten belustigt nach, dann rief sie mit einem
Schwanzwedeln ihre Patrouille zusammen. »Wir gehen!«
Blattstern
starrte hinauf zu den Zweibeinernestern, nachdem sie und ihre Patrouille am Rand
des Orts stehen geblieben waren. Die roten Steinmauern ragten über den Katzen
empor und verdeckten einen Teil des Himmels. Eine Fülle von Gerüchen und
Geräuschen stürmte auf ihre Sinne ein: Monster, Hunde, fremde Katzen und die
merkwürdigen Düfte von Zweibeinernahrung.
Wie
können die Hauskätzchen das nur aushalten? »Gut,
Weitere Kostenlose Bücher