Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
steil
in die Höhe, und ihr Fell war so gelegt, dass sie sanft und hübsch aussah. Sie
muss so ein beliebtes Hauskätzchen gewesen sein!, dachte Blattstern
plötzlich.
Das
Zweibeinerjunge hörte auf, zu wimmern, als es Echoklang sah, streckte schwach
eine Pfote aus, um sie zu streicheln. Echoklang schnurrte noch lauter und schob
den Kopf dicht an das Junge heran. »Ich möchte ihr keine Angst machen«, miaute
sie entschuldigend mit einem Blick zurück auf Blattstern.
Die
Anführerin gab mit dem Schwanz dem Rest des Clans ein Zeichen, sich
zurückzuziehen und sich zwischen den Felsen zu verstecken. Sie war sich der
funkelnden Augen bewusst, die jeden ihre Schritte beobachteten, als sie
vorsichtig auf das Junge zuging. Nun muss ich mich wie ein Hauskätzchen
benehmen und der ganze Clan schaut zu, dachte sie. Das wird ein Gerede
geben!
Sie war
sich nicht ganz sicher, wie genau sich Hauskätzchen verhielten, aber sie
versuchte, Echoklang nachzuahmen, die ihr Fell gegen das Zweibeinerjunge rieb
und liebevolle Geräusche machte. Blattstern zuckte zurück, als das Junge eine Pfote
ausstreckte und sie berührte, und erstaunt spürte sie, wie bei der
streichelnden Berührung ein Schnurren in ihrer Kehle aufstieg. Es ist
irgendwie… nett.
Sie ließ
zu, dass das Junge sie streichelte, während Echoklang gründlich an dem
verletzten Bein schnüffelte. »Es ist gebrochen«, stellte die Heilerin fest.
»Aber es ist zu groß, als dass ich es schienen könnte. Und ich bin mir nicht
sicher, ob die Heilmittel des Clans für Zweibeiner gut wären.«
»Wenn
wir ihr nicht helfen können, sollten wir keine weitere Zeit mit ihr
verschwenden.« Blattstern zuckte beim Klang von Spatzenschweifs Stimme
zusammen. Sie blickte über die Schulter zurück auf den braun gestreiften Kater,
der sich unbemerkt genähert hatte. »Wir müssen unsere Patrouillen durchführen.«
Blattstern
war unwohl bei dem Gedanken, das Junge zu verlassen, aber sie sah nicht, was
sie sonst tun könnten. Doch als sie sich zurückzog, begann der kleine
Zweibeiner wieder zu wimmern und seine rosa Pfoten kratzten über die Felsen.
»Wir
müssen etwas unternehmen!«, widersprach Echoklang.
»Was zum
Beispiel?«, knurrte Scharfkralle, der hinter einem Felsbrocken hervortrat und
sich neben Spatzenschweif stellte. Seine Stimme klang schroff und mitleidlos.
»Wir
müssen ihre Familie finden«, verlangte Echoklang, deren Nackenfell sich beim
Ton des Zweiten Anführers sträubte. »Wir können ihr nicht helfen, also müssen
wir Zweibeiner finden, die das können.«
Scharfkralle
legte den Kopf auf eine Seite und starrte Blattstern mit seinem grünen Blick
an. Er wartete auf ihren Befehl, aber es war klar, was er sich von ihr
erhoffte.
Blattstern
selbst war unsicher. Sie wollte dem Zweibeinerjungen helfen, aber sie wusste
nicht, ob so etwas von Clan-Katzen erwartet wurde. Sollten wir mit Zweibeinern
zusammenarbeiten, um ihnen zu helfen? Sie konnte sich nicht vorstellen,
dass Feuerstern sich auf so etwas einlassen würde. Nicht dass dem
DonnerClan-Anführer ein verletzter Zweibeiner gleichgültig wäre, aber sein
Leben schien so völlig losgelöst von den Angelegenheiten der Zweibeiner.
Aber
ich bin nicht Feuerstern und dies ist nicht sein Clan!
Plötzlich
war sich Blattstern der Gegenwart von Tüpfelblatt neben sich bewusst und sie
schien die Stimme der schildpattfarbenen Kätzin zu hören: Ergreife den Augenblick!
Blattstern
hatte das Gefühl, als sagte Tüpfelblatt ihr, dies könnte wichtig für die
Zukunft des WolkenClans sein.
»Echoklang
hat recht«, verkündete sie. »Der WolkenClan wird dem verletzten Zweibeiner
helfen.«
27. KAPITEL
»ALSO GUT, aber wie finden wir
heraus, wo das Zweibeinerjunge herkommt?«, fragte Scharfkralle.
Blattstern
war erleichtert, dass ihr Stellvertreter ihre Entscheidung hinzunehmen schien,
selbst wenn er nicht mit ihr übereinstimmte. »Schnupperpfote, Ziegensturm,
kommt her«, befahl sie mit einer Schwanzbewegung. »Ihr kennt den Zweibeinerort.
Habt ihr dieses Junge schon mal gesehen?«
Sie war
nervös, als Ziegensturm sich näherte, aber der golden-weiße Kater ging an ihr
vorbei, ohne sie anzuschauen. Er und sein Schüler blickten ein paar Herzschläge
lang auf das Gesicht des kleinen Zweibeiners hinab.
»Tut mir
leid«, miaute Ziegensturm. »Ich erkenne sie nicht.«
Ich
sollte vielleicht nach Pechkralle im Lager schicken, überlegte Blattstern. Ich weiß
nicht, ob ich Weißmond und Elsterpelz fragen soll. Sie leben
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