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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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wo es zu finden ist.«
    Nester auskehren! Häherpfote wusste, dass diese Aufgabe von den Schülern erledigt werden musste – er hatte Beerenpfote und Haselpfote oft genug darüber schimpfen hören –, aber wenn er daran dachte, dass Löwenpfote inzwischen das Territorium erkundete, hätte er am liebsten gefaucht.
    »Dann«, fuhr Lichtherz fort, »untersuchst du Langschweif auf Flöhe und Zecken, und Mausefell auch, sofern sie bis dahin zurück ist. Während du damit zu tun hast, kann dir Langschweif erklären, wie du deine fehlende Sehfähigkeit durch die anderen Sinne ersetzt.«
    Am liebsten hätte Häherpfote aufgejault vor Enttäuschung. Langschweif und er hatten nichts gemeinsam. Langschweif war Krieger gewesen und später erblindet. Es musste schrecklich für ihn gewesen sein, nichts mehr zu sehen, nachdem er sich sein Leben lang auf seine Augen verlassen konnte. Aber Häherpfote hatte die Welt nie mit den Augen gesehen, sondern immer nur durch Hören, Riechen und Tasten kennengelernt. Blind zu sein war für ihn völlig normal. Woher wollte Langschweif wissen, wie das war? Er konnte Langschweif wahrscheinlich mehr Ratschläge geben als umgekehrt – wie man das frischste Stück im Frischbeutehaufen findet, wie man am Geruch der Pelze erkannte, wo die Clan-Gefährten gerade herkamen …
    »Fang doch schon mal an, Häherpfote«, schlug Lichtherz vor. War das Ungeduld, was er da in ihrer Stimme hörte? Du wirst noch was ganz anderes als Ungeduld zu spüren bekommen, wenn du mir weiter solche Drecksarbeiten zuteilst!
    Lichtherz verließ den Bau und er machte sich an das Moos. Er tastete mit den Pfoten nach trockenen Fetzen und schnupperte mit der Nase nach muffigen Stellen. »Meine Schülerzeit wird total langweilig«, brummelte er vor sich hin.
    »Was hast du gesagt?« Mausefell war im Bau aufgetaucht, ihr Pelz roch nach Wald. Ihre Pfotenschritte waren unregelmäßig, und als sie sich setzte, sog sie die Luft mit zusammengebissenen Zähnen ein. »Da drüben hast du was übersehen«, ermahnte sie ihn.
    »Er hat gerade erst angefangen«, verteidigte ihn Langschweif.
    Mausefell schnaubte. »Soll das heißen, dass er bis Sonnenhoch bei uns im Bau herumkrabbeln wird? Ich hatte auf ein bisschen Schlaf gehofft.«
    »Ich kann nichts dafür, dass dir deine Gelenke wehtun!«, fauchte Häherpfote. »Du bist selbst dran schuld, wenn du bei feuchtem Wetter unbedingt in den Wald gehen musst.«
    Er spürte, wie Mausefell ihn nachdenklich musterte. »Woher weißt du, dass mir die Gelenke wehtun?«
    »Ich habe es gemerkt, als du dich hingesetzt hast«, antwortete Häherpfote, kratzte ein trockenes Moosbüschel aus und schleuderte es Richtung Ausgang. »Du hast dich langsam bewegt und so ein Geräusch gemacht.«
    »Was für ein Geräusch?«
    »Eine Art Luftschnappen, wie eine Katze, die Schmerzen hat.«
    Ein amüsiertes Schnurren rumpelte plötzlich in der Kehle der alten Kätzin. »Ich sehe schon, Lichtherz wird alle Pfoten voll zu tun bekommen.«
    Häherpfote schöpfte Hoffnung. Vielleicht hören sie auf, mich so zu unterschätzen, wenn sie kapieren, dass es egal ist, ob ich sehen kann . Er beschloss, dass er mit den Nestern fertig war, und tappte zu Langschweif, um ihm mit der Nase das Fell abzusuchen.
    »Ich wette, du kannst kaum erwarten, dass dein Training im Wald beginnt«, miaute Langschweif. »Ich erinnere mich an meinen ersten Ausflug in den Wald noch so genau, als ob seitdem kein Mond vergangen wäre.« Ein wehmütiger Unterton schlich sich in sein Miauen. »Damals war ich natürlich nicht blind. Alles war so grün und frisch. Trotzdem wird es dir gefallen, auch wenn du nicht sehen kannst. Da draußen gibt es so viele Gerüche.«
    Hätte ich beinahe nicht gemerkt . Häherpfote ertastete einen Floh im Pelz des Kriegers.
    »Das ist eine Sache, die mir aufgefallen ist«, fuhr Langschweif fort, »wenn man blind ist, werden Gerüche so viel kräftiger und viel wichtiger.«
    Danke für die Information . Häherpfote knackte den Floh mit den Zähnen.
    »Und Geräusche natürlich auch«, fügte Langschweif hin-zu. »Manchmal kann ich die Mäuse oben über dem Felsenkessel rascheln hören. Das wäre mir früher nie aufgefallen. Du musst richtig gut hinhören, und zwar immer.«
    Häherpfote beschäftigte sich mit dem Fell in Langschweifs Nacken. Hinter dem Ohr des Kriegers hatte sich eine Zecke eingenistet.
    »Wenn das Jagdtraining anfängt, kann ich dir helfen, immer gut hinzuhören und die Nase zu benutzen. Beute kann man

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