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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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meistens kaum sehen, aber gut riechen. Als ich noch sehen konnte, habe ich auch schon immer am Geruch oder Geräusch erkannt, wo sich Beute versteckt.«
    Als Nächstes wirst du mir erklären, dass eine frische Maus saftiger schmeckt als eine alte , dachte Häherpfote und zog energischer an der Zecke, als nötig war.
    »Autsch!«, beschwerte sich Langschweif.
    »Wie läuft es denn so mit euch beiden?«, ertönte Lichtherz’ Stimme vom Eingang. »Bist du fertig?«
    »Ich glaube schon.« Häherpfote wandte sich mit hoffnungsvollem Gesicht an Mausefell. »Du hast doch keine Zecken, oder?«
    »Nur eine an der Seite, aber da komme ich selbst dran«, antwortete sie.
    »Dann bin ich jetzt fertig.«
    Lichtherz fing an, mit den Pfoten frisches Moos in den Bau zu schieben. »Gut. Wenn du das verteilt hast, kannst du mitkommen«, miaute sie. »Ich zeige dir das Territorium rund um den Felsenkessel.«
    Endlich! Distelpfote und Löwenpfote waren schon seit Ewigkeiten unterwegs.
    »Viel Glück!«, rief Langschweif hinter Häherpfote her, als er Lichtherz schließlich aus dem Bau folgte.
    Sie führte ihn aus dem Lager und die steile Böschung hi-nauf Richtung See. »Dieser Pfad endet oben auf dem Kamm«, erklärte Lichtherz. »Er ist steil.«
    »Danke.« Häherpfote beschloss, ihr nicht zu sagen, dass seine Pfoten den steilen Anstieg bereits unter sich ertastet hatten. Mit den Krallen auf den feuchten, rutschigen Blättern Halt suchend, folgte er seiner Mentorin durch den Wald.
    »Vorsicht!«, rief Lichtherz, aber Häherpfote hatte die Baum-rinde bereits gerochen und wich dem Baum, den seine Schnurrhaare streiften, gerade noch rechtzeitig aus.
    »Die Bäume sind hier dick, aber es gibt nur wenig Unterholz.«
    »Aha.« Häherpfote roch die Spur einer Maus am Boden, der inzwischen nicht mehr so steil war.
    »Wir sind oben angekommen«, erklärte ihm Lichtherz. »Folge meiner Geruchsspur, ich führe dich über den Kamm.«
    »In Ordnung.« Die Neigung des Untergrunds sagte ihm, dass der Boden zu beiden Seiten abfiel. Es fühlte sich so an, als würde er auf dem Rückgrat einer riesigen Katze balancieren.
    »Wenn wir diesem Pfad folgen, haben wir den Wald bald hinter uns gelassen.«
    Häherpfote kam außer Atem, weshalb er nicht antwortete. Rundherum hörte er Fliegen summen und schüttelte den Kopf, weil sie ihn in den Ohren kitzelten.
    »Um uns herum wachsen jetzt keine Bäume mehr, du kannst dich also nirgends mehr stoßen«, miaute Lichtherz. Häherpfote wusste, dass sie die Deckung des Waldes verlassen hatten. Eine leichte, feuchte Brise wehte ihm ins Gesicht.
    »Bleib hier stehen«, miaute Lichtherz. Aber Häherpfote hatte bereits angehalten, als seine Pfotenspitzen den steilen Abhang ertasteten.
    Düfte strömten ihm entgegen – ferne, eigenartige Gerüche, die er noch nicht kannte – und weit unten hörte er Wasser schwappen. Er wusste, dass sie über Wald und See hinausblickten.
    »Wir sind aus dem Wald getreten und auf dem Kamm bis ans Ende gelaufen«, erklärte Lichtherz. »Hier geht es steil nach unten bis zum See. Hinter dem See liegt das Territorium des FlussClans. Dort drüben, wo die Sonne untergeht, ist das SchattenClan-Territorium. Und wenn du hinter dich schaust, wo die Sonne aufgeht, siehst du …« Unvermittelt brach sie ab.
    Zum ersten Mal an diesem Tag tat Häherpfote seine Mentorin leid. Sicher hatte sie gehofft, dass ihr erster Schüler ein gesundes Junges war, bei dem sie nichts Besonderes beachten musste. Wenn sie nur verstehen würde, dass er ihre Rücksicht nicht ablehnte, sondern einfach nicht brauchte .
    »Ich kann zwar nicht sehen, was du siehst«, erklärte er ihr, »aber an dem, was ich höre und rieche und spüre, kann ich eine Menge erkennen.« Er streckte die Nase in die Luft. »Ich weiß, dass der SchattenClan da drüben ist, weil sie mit ihrem ekligen Gestank ein Kaninchen verscheuchen könnten, und der Geruch der Kiefern sagt mir außerdem, dass es hier nicht viel Unterholz geben kann, weshalb die Katzen, die hier ja-gen, schlau sein müssen und sich gut anschleichen können.« Er drehte den Kopf. »Und da drüben rieche ich das Moorland. Der Wind weht in kräftigen Böen herüber, weil keine Bäume im Weg sind. Die WindClan-Katzen, die dort leben, müssen klein und flink sein, um auf so offenem Gelände zu jagen.« Dann drehte er sein Gesicht zum See, der unter ihnen lag. »Ich weiß, dass der FlussClan auf der anderen Seite des Sees lebt, auch wenn ich ihn nicht riechen kann. Weil es heute zu

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