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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Es wird nicht mehr lange dauern, bis euch Feuerstern zu Schülern ernennt. Aber genau wie alle anderen Jungen werdet ihr so lange warten müssen.«
    Häherjunges wusste, was sie meinte. Ihr Vater war Zweiter Anführer des Clans und ihre Mutter Feuersterns Tochter. Blattsee erinnerte sie wieder einmal daran, dass ihnen deshalb keine Sonderbehandlung zustand. Seine Schwanzspitze zuckte ungeduldig. Manchmal kam es ihm so vor, als ob ihnen der übrige Clan aus dem Weg gehen würde, nur um sicher zu sein, dass er und seine Wurfgefährten niemals eine Sonderbehandlung bekamen. Das war auch nicht fair!
    »Tut mir leid«, miaute Blattsee noch einmal. »Aber so ist das eben.« Sie nahm ihr übel riechendes Moos wieder auf und trottete zum Heilerbau zurück.
    »Netter Versuch«, flüsterte Löwenjunges Häherjunges ins Ohr. »Trotzdem sieht es so aus, als würden wir noch eine Weile im Lager festsitzen.«
    »Blattsee glaubt immer, sie könnte alles mit uns machen, bloß weil sie uns Wolle für unsere Nester vom Moorland mitbringt«, fauchte Häherjunges. »Oder Honigwaben, die wir dann auslecken dürfen. Dabei würden wir viel lieber das Territorium rund um das Lager auskundschaften, aber das erlaubt sie uns nicht!«
    Disteljunges peitschte mit dem Schwanz über den gefrorenen Boden. Häherjunges wusste, dass sie sich genau wie er und Löwenjunges hinter den Wällen um das Lager umsehen wollte. »Aber sie hat recht«, miaute sie missmutig. »Wir müssen dem Gesetz der Krieger gehorchen.«
    Sie teilten sich eine Maus und einen Wühler. Als sich Häherjunges anschließend das Gesicht wusch und mit den Pfoten über die Ohren fuhr, um sie gründlich zu reinigen, bemerkte er, wie Bach aus dem Bau der Krieger trat und sich zu Wolkenschweif und Lichtherz in die Sonne setzte. Auch sie trug einen anderen Geruch als die übrigen Krieger, den Geruch nach Bergen und rauschendem Wasser. Das war der seltsamste Geruch von allen nicht im Clan geborenen Katzen. Oder war da noch mehr, was ihm an der Kätzin aus den Bergen auffiel, fragte sich Häherjunges – spürte er eine Müdigkeit, die sie nie überwunden hatte? Irgendwie bekam er das Gefühl nie richtig an die Schnurrhaare, trotzdem wusste er ganz sicher, dass sich Bach hier im Wald fremd fühlte.
    Ein Rascheln im Dornentunnel, der den Eingang ins Lager schützte, kündigte Beerenpfotes Rückkehr an. Minkas drittes Junges lief zielstrebig zum Frischbeutehaufen und warf seine Beute ab – eine fette Waldtaube.
    »Wo ist Brombeerkralle?«, rief Beerenpfote den Jungen zu. Brombeerkralle war Beerenpfotes Mentor, und wieder einmal spürte Häherjunges, wie ihn insgeheim die Eifersucht plagte, weil Beerenpfote so viel Zeit beim Training mit Brombeerkralle verbrachte, während es ihm in den Pfoten juckte, mit seinem Vater im Wald zu jagen.
    »Er ist mit Eichhornschweif unterwegs«, antwortete Häherjunges. »Sie sehen nach, ob sich Steine gelockert haben.« Mit gespitzten Ohren hielt er Ausschau nach den Stimmen von Mutter und Vater. Hören konnte er sie nicht, aber eine Brise wehte ihren Geruch von der Klippe hinter dem Bau der Heiler herunter.
    »Da oben«, erklärte er Beerenpfote und streckte die Nase in ihre Richtung.
    »Wie schlau du heute wieder bist, Häherjunges!«, miaute Beerenpfote. »Ich wollte ihm meine Taube zeigen und ihn fragen, ob er nach Sonnenhoch mit mir Kampftraining macht.«
    Die Eifersucht rumorte hartnäckiger in Häherjunges’ Bauch. Warum kann ich nicht jetzt schon Schüler sein?
    »Du bist bestimmt ein richtig guter Jäger«, seufzte Löwenjunges, der eindeutig dasselbe gedacht hatte.
    »Das ist bloß Übung«, erklärte Beerenpfote. »Sieh her.« Er kauerte nieder. »So fängt man an.«
    Löwenjunges streifte mit dem Bauch über den Boden, als er Beerenpfote zu imitieren versuchte.
    »Nimm den Schwanz runter!«, befahl Beerenpfote. »Er guckt wie eine Glockenblume raus!«
    Löwenjunges’ Schwanz klatschte auf den Boden.
    »Jetzt schiebst du dich wie eine Schlange vorwärts«, kommandierte Beerenpfote.
    »Du siehst aus, als hättest du Bauchweh!«, krähte Disteljunges.
    Löwenjunges fauchte entrüstet auf, stürzte sich auf sie und warf sie zu Boden. Sie wehrte sich, vor Vergnügen schnurrend, während Löwenjunges mit den Hinterpfoten auf ihrem Bauch herumtrommelte.
    Sie waren so sehr in ihr Spiel vertieft, dass sie den Lärm nicht bemerkten, der sich plötzlich vor dem Lager erhob.
    Häherjunges war er nicht entgangen.
    Katzenpfoten donnerten auf den

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