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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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genau dazu da?
    »Komm«, befahl Blattsee. »Wir sollten ins Lager zurückkehren.« Sie wollte ihre Verwirrung hinter ihrem barschen Auftreten verbergen, was ihr aber nicht gelang. Sie tappte den Weg zur Anhöhe hinauf und Häherpfote folgte ihr. Hinter der Klippe ließ er sich von ihr den Hang hinabführen, obwohl er sich inzwischen gut genug auskannte, um allein zurechtzukommen.
    »Wirst du Feuerstern alles erzählen, was der SternenClan gesagt hat?«, miaute er.
    »Ich werde ihm sagen, dass er sich allein zwischen seinen beiden Zweiten Anführern entscheiden muss.«
    »Und mehr nicht?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich dachte, Riesenstern und Blaustern hätten angedeutet, dass er sich für Brombeerkralle entscheiden soll. Er ist es, der den Clan inzwischen am besten kennt.« Häherpfotes Nase juckte. Er roch Maus.
    »Willst du damit sagen, dass ich Feuerstern bei seiner Entscheidung beeinflussen soll?«
    »Du würdest nur aus ihren Worten deuten, was sie wirklich meinten.« Die Maus war ganz in der Nähe. »Ist das nicht deine Pflicht?«
    Wie Sonnenlicht wärmte Blattsees verblüffter Blick Häherpfote den Pelz. »Würdest du es so machen?«
    »Ich würde tun, was für den Clan das Beste ist.« Ein Kiesel bewegte sich direkt vor seinen Pfoten. Er schoss nach vorn und warf sich mit den Vorderpfoten darauf, musste aber feststellen, dass die Maus in ihren Bau entkommen war. Enttäuscht hob er die Schnauze.
    Blattsee war stehen geblieben. Sie schien sich hinter ihrer Furcht wie in einer Wolke zu verbergen. Hatte er etwas falsch gemacht?
    »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein«, antwortete sie und tappte weiter.
    Häherpfote eilte hinter ihr her.
    »Was du da geschafft hast, war ziemlich ungewöhnlich«, miaute sie. Trotz ihres leichtfertigen Tons wusste er, dass sie sich fürchtete – oder war sie nervös? Warum war sie so angespannt?
    Häherpfote verstand das nicht. »Ich dachte, es wäre ganz normal, dass man am Mondsee seltsame Dinge träumt?«
    »Aber das war mehr als ein Traum. Du hast gesehen, was ich sah.«
    »Na und?«
    »Ich habe nur ein einziges Mal den Traum einer anderen Katze aufgesucht.«
    »Wann war das?«, fragte Häherpfote.
    »Federschweif führte mich in Maulbeerpfotes Traum, weil ich ihr sagen sollte, wo sie Katzenminze findet«, erklärte Blattsee. »Aber damals war Federschweif schon beim SternenClan. Sie hat mich eingeladen. Du bist von selbst in meinen Traum getreten, ohne die Erlaubnis oder das Wissen des SternenClans.«
    Schaudernd erinnerte sich Häherpfote an die Kriegerin mit dem breiten Gesicht, die ihn so angestarrt hatte. »Bist du sicher, dass sie es nicht gewusst haben?«
    »Sonst hätten sie es mir gesagt«, miaute Blattsee.
    »Warum hast du nach Rußpelz gerufen?«, fragte Häherpfote. »Wolltest du sie etwas fragen?«
    »Ich wollte bloß wissen, ob sie da ist«, sagte Blattsee leise.
    »Sie hat nicht geantwortet.«
    »Nein, hat sie nicht.«
    »Sie ist aber doch tot? Wo sollte sie sonst sein?«
    Häherpfote hörte, dass Blattsee stehen geblieben war. Sie war auf der Hut, das hing wie eine Regenwolke in der Luft. »Wie hast du dich gefühlt, als du den SternenClan sahst?«, wollte sie wissen. »Hattest du Angst?«
    »Angst vor einem Haufen toter Katzen?«
    »Sie sind deine Kriegerahnen«, erinnerte sie ihn. »Sie haben mehr gesehen und gehört, als du dir vorstellen kannst.«
    »Natürlich haben sie mehr gesehen – ich bin schließlich blind.«
    »In deinen Träumen bist du nicht blind, Häherpfote. Sag mir, ob du außer deiner Reise zum Mondsee schon mehr Träume hattest, die in Erfüllung gegangen sind!«
    Häherpfote überlegte. »Eigentlich nicht. Träume sind schließlich einfach nur Träume, nicht wahr?«
    »Nicht für jede Katze.«
    »Manchmal träume ich, dass ich durch den Schnee gereist bin, als ich noch ganz klein war«, gestand er. »Kann das sein? Die Große Reise war das aber nicht, was meinst du?«
    Blattsees Pelz bebte vor Spannung. »Nein, die Große Reise war lange bevor du geboren bist. Aber deine … deine Mutter hat mit dir eine lange Reise durch den Schnee gemacht, als du noch ganz klein warst. Du bist nicht im Felsenkessel geboren, und sie hat gewartet, bis du kräftig genug warst, um zu reisen.«
    Häherpfote spürte Blattsees intensiven Blick auf seinem Pelz. Sie dachte über etwas nach, etwas Großes, wie einen Fisch, der zu groß ist, um ihn aus dem Wasser zu angeln. »Was hast du?«, fragte er.
    »Ich glaube, du bist zur Heiler-Katze bestimmt.«
    »Niemals«,

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